Hardware
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Hardware [ˈhɑːdweə] ist der Oberbegriff für die maschinentechnische Ausrüstung eines Systems z. B. eines Computersystems.
Es muss sich aber nicht ausschließlich auf Systeme mit einem Prozessor beziehen. Es können auch elektromechanische Geräte wie beispielsweise ein Treppenhauslichtautomat sein.
Zur Computer-Hardware gehören alle Baugruppen (Komponenten: Prozessor, Arbeitsspeicher usw.) und Peripheriegeräte. Vereinfacht gesagt gehört alles, was angefasst werden kann, zur Hardware. Computer-Hardware ist ausschließlich mit entsprechender Software benutzbar.
Software bezeichnet im Gegensatz dazu Programme und Daten, die man nicht anfassen kann.
Die Datenträger, auf denen sich die Software befindet, z. B. Diskette, CD/DVD/BR-D/HD-DVD, RAM, Flash-Speicher, Festplatte usw., sind dagegen Hardware.
Die korrekte deutsche Übersetzung für „Hardware und Software“ lautet „Datenverarbeitungsgeräte und Datenverarbeitungsprogramme“.
Eine mögliche Realisierung bzw. Aufteilung der Hardware ist die Von-Neumann-Architektur. Sie unterscheidet seit 1946 abstrakt zwischen Steuerwerk, Rechenwerk ALU, Speicherwerk, Eingabe-/Ausgabewerk (Peripheriegerät) und Bus-Verbindungssystem. Heutzutage hat solche Aufteilung nur noch bedingt Sinn, da mittlerweile viele Funktionen in modernen Prozessoren integriert sind, beispielsweise:
- Steuerwerk zur ALU und zur Befehlskodierung gleich mehrere Male zur Parallelverarbeitung;
- Steuerwerk MMU zur Speicherverwaltung;
- ein bisschen Speicherwerk Cache und
- ein Bus-System das als Datenautobahn die jeweiligen internen und externen Komponenten verbindet.
- Bei sog. embedded Prozessoren für z. B. PDA findet man im gleichen Gehäuse noch ein Ein-/Ausgabewerk in Form von seriellen Schnittstellen (z. B. USB), diskretem, sprich digitalem IO (input/ouput) z. B. für Lämpchen und analogem IO für z. B. Touch-Screen.
Zur Computer-Hardware gehören:
- PC-Komponenten:
- Netzteil, Gehäuse
- Die Grundbestandteile der Rechnerarchitektur wie Platine, welche im allgemeinen Sprachgebrauch Motherboard oder Mainboard genannt wird. Dort befindet sich ein Chipsatz für IO; ein Prozessor und Speicherbausteine.
- Speicherwerke:
- Peripheriegeräte:
- Erweiterungskarten (Grafikkarte, Soundkarte, PhysX-Karte, Netzwerkkarte, TV-Karte, ISDN-Karte, USB-Karte, …)
- Ausgabegeräte (Drucker, Bildschirm, Beamer, Lautsprecher, …)
- Eingabegeräte (Tastatur, Maus, Joystick, …)
- Einlesegeräte (verschiedene Arten von Scannern, Mikrofone, Kartenlesegeräte, …)
Alle diese Peripheriegeräte und Baugruppen eines Computers sind großteils mit logischen Schaltungen aufgebaut.
Die Hardware eines Computers wird vom BIOS (Basic Input Output System) bzw. EFI (Firmware) und dem Betriebssystem (Windows, Linux, Mac OS, Unix) (Software) und den dazugehörigen Treibern (Software) gesteuert und verwaltet. Der Begriff Firmware bezeichnet hier Software die bereits in die Hardware integriert wurde z. B. das BIOS das aus kleinen Programmen zur Initialisierung und Steuerung der wichtigsten Hardware-Komponenten nötig ist.
Häufig ist Hardware mit einer FCC-Nummer versehen, die eine eindeutige Identifizierung des Herstellers erlaubt.
Ursprünglich kommt der Begriff Firmware aus dem Bereich programmierbarer Logik. In den 80ern wurden logische Funktionen wie z. B. Adressdekodierung über einzel erhältliche Bausteine festverdrahtet realisiert. (UND-Gatter, Oder-Gatter, Inverter, Flip-Flops, usw.) Mit zunehmender Komplexität wurden programmierbare Bausteine wie z. B. PLDs eingesetzt. Dieses hat den Vorteil flexibel auf neu gefundene Fehler durch Neuprogrammierung reagieren zu können, anstatt Teile auslöten zu müssen. Trotz der Programmierung der Hardware mittels softwareähnlichen Hochsprachen (z. B. Abel, VHDL, usw.) spricht man von Firmware, die man meistens der Hardware oder der Mikroelektronik zuordnet.