In weiter Ferne, so nah!
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | In weiter Ferne, so nah! |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 1993 |
Länge (PAL-DVD): | 144 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch |
Altersfreigabe: | FSK 6 |
Stab | |
Regie: | Wim Wenders |
Drehbuch: | Wim Wenders, Richard Reitinger, Ulrich Zieger |
Produktion: | Wim Wenders, Ulrich Felsberg |
Musik: | David Darling, Laurent Petitgand, Graeme Revell |
Kamera: | Jürgen Jürges |
Schnitt: | Peter Przygodda |
Besetzung | |
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In weiter Ferne, so nah! ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1993 von Regisseur Wim Wenders. Der Film ist die Fortsetzung des Films Der Himmel über Berlin.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Engel Cassiel ist traurig darüber, dass er als ein Unsterblicher die Menschen wegen ihrer Sorgen nur trösten kann, anstatt aktiv in ihr Schicksal eingreifen zu können, ohne selbst ein Mensch zu werden. Seinem Freund Damiel widerfuhr dies jedoch, sodass er Cassiel alleine seines Weges ziehen lassen musste. Cassiel wandert umher, lässt die Zeit verstreichen und die Mauer fällt. Cassiel rettet ein Mädchen, die kleine Rassia, welche das Gleichgewicht verloren hatte und vom Balkon fiel, und wurde danach, ohne dass er sich dies gewünscht oder gewollt hatte, ebenfalls zum Menschen.
Cassiel läuft durch Berlins Straßen und beobachtet die Menschen. Ihn deprimiert die Traurigkeit unter den Menschen, doch dann trifft er auf seinen alten Freund Damiel, der mittlerweile zu einem lebensfrohen Pizzabäcker geworden ist, und seine Frau, die Hochseilakrobatin Marion, welche ihn aufbauen und ihm helfen soll, sich auf Erden als Mensch einzuleben. Aber Cassiel spürt seine Hilflosigkeit und fühlt sich überflüssig. Auf Schritt und Tritt wird er von Emit Flesti (rückwärts gelesen: „Time Itself“, deutsch: die Zeit selbst), einer zynischen Gestalt verfolgt, welcher seine verstreichende Lebenszeit verkörpert. Cassiel wird obdachlos, er ist ein gefallener Engel.
Jedoch beginnt für Cassiel bald ein neuer Lebensabschnitt: Er rettet den Geschäftsmann Tony Baker vor der Mafia, die einen Anschlag auf ihn verüben wollte. Zum Dank macht Tony Baker Cassiel zu seinem Partner, doch bald stößt Cassiel auf Tonys dunkle Vergangenheit, Nationalsozialismus, Pornographie und schmierige Waffengeschäfte. Er ist zutiefst enttäuscht, fällt jedoch nicht in ein Loch, sondern plant eine raffinierte Aktion, um Tony das Handwerk zu legen. Zusammen mit seinen Freunden, Damiel, Peter Falk, Marion und ihren Artisten, plant er, Tonys geheimes unterirdisches Lager unter dem Flughafen Tempelhof in Berlin zu zerstören.
[Bearbeiten] Kritiken
Das Lexikon des Internationalen Films urteilte, dass der Film "durch vorzügliche Kameraarbeit und Schauspieler" überzeuge. "Weniger gelungen" sei die "bruchstückhafte kriminalistische Rahmenhandlung", aber "die Botschaft des Films, seine Wärme und viele anrührende Momente entschädigen für diese Defizite".[1]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Der Film gewann beim Filmfestival Cannes 1993 den Großen Preis der Jury.
- Wim Wenders gewann den Bayerischen Filmpreis für die beste Regie.
- Beim Deutschen Filmpreis wurde der Film als bester Film ausgezeichnet. Jürgen Jürges gewann in der Kategorie Beste Kamera.
- Der Song Stay von U2 wurde bei den Golden Globes als bester Filmsong nominiert.
[Bearbeiten] Sonstiges
- „In weiter Ferne, so nah!“ ist der letzte Film, in dem Heinz Rühmann mitspielte.
- U2 steuerten für den Soundtrack das Stück „Stay (Far away so close)“ bei, welches im Original auf Ihrer CD „Zooropa“ enthalten ist.
[Bearbeiten] Weblinks
- In weiter Ferne, so nah! in der Internet Movie Database (englisch)
- In weiter Ferne, so nah bei Filmportal.de
- Kritiken zu In weiter Ferne, so nah! auf Rotten Tomatoes (englisch)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
Die Angst des Tormanns beim Elfmeter | Alice in den Städten | Falsche Bewegung | Im Lauf der Zeit | Der amerikanische Freund | Hammett | Paris, Texas | Der Himmel über Berlin | Bis ans Ende der Welt | In weiter Ferne, so nah! | Die Gebrüder Skladanowsky | Am Ende der Gewalt | Buena Vista Social Club | The Million Dollar Hotel | Land of Plenty | Don’t Come Knocking