Horst Albach
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Horst Albach (* 6. Juli 1931 in Essen) ist ein deutscher Ökonom.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Albach studierte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Jura und Mathematik in Köln, Bonn und den USA. Nachdem er in Graz und an der Universität Kiel als Vertreter wirkte, übernahm er 1961 die Professur der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bonn. Hier war er auch zeitweise Dekan. 1990 wechselte er an die Freie Universität Berlin. Von 1994 bis 1999 lehrte er an der Berliner Humboldt-Universität. Er ist Honorarprofessor an der Otto-Beisheim-School of Management in Vallendar.
[Bearbeiten] Wirken
Von 1987 bis 1990 war Albach Präsident der Berliner Akademie der Wissenschaften und von 1991 bis 1999 Direktor der Abteilung "Market Dynamics" am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Seit 1967 ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat beim Bundesminister für Wirtschaft und von 1978 bis 1983 gehörte er dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung an. Weiterhin war er Mitglied im World Management Council in New York City.
Unter seiner maßgeblichen Mitwirkung wurden die private Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung in Vallendar, an dem er Direktor des Zentrums für Internationales Management war, das Universitätsseminar der Wirtschaft in Erftstadt-Liblar und das Institut für Mittelstandsforschung in Bonn gegründet.
Er beteiligte sich auch an Unternehmensgründungen und sitzt im Aufsichtsrat der Firmen Econia, Ecapella und Venture Park.
Albach war auch international in besonderer Weise tätig. Er ist Mitbegründer der Weltvereinigung der Professoren für Betriebswirtschaftslehre und Management und der deutsch-russischen Managementhochschule in Moskau und war Gastprofessor in Johannesburg, Kabul und Uppsala. Darüber hinaus ist er Mitglied von wissenschaftlichen Instituten inFinnland, Frankreich, Italien, Japan, Polen, Schweden und Spanien. Er ist Ehrendoktor der Universitäten in Bielefeld, Graz, Helsinki, Kiel, Madrid und Stockholm.
Im Jahr 2000 wurde er mit dem Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste ausgezeichnet. In der Betriebswirtschaftlichen Vereinigung Bonn ist er Ehrenmitglied.
Albach war Schriftleiter der Zeitschrift für Betriebswirtschaft und veröffentlichte selbst über 600 Schriften aus nahezu allen Teilgebieten der Betriebswirtschaftslehre.
Zu den von Horst Albach an den Hochschulen in Bonn, Berlin und Vallendar promovierten Schülern gehören u.a.:
Hans Afflerbach, Aristides Aristidou, Wilfried Backes, Thomas Becker, Patrik Berend, Klaus Brockhoff, Jürgen Böhmer, Günter Fandel, Hans M. Fischerkösen, Bettina Hauser, Thomas Held, Bernt A. Högsdal, Peter Holm, Detlef Hunsdiek, Thomas Hermann, Stefan Kayser, Klaus-Peter Kistner, Udo Kopka, Fritz Lehnen, Bernd Frhr. von Maltzan, Gereon Mertens, Thomas Petersen, Arno Pfannschmidt, Morten Klumb, Herrmann Pieper, Andreas Pinkwart, Matthias Rapp, Stefan Rehbach, Stephanie Rosenkranz, Dieter Sadowski, Ulrich Schilling, Axel Schmidt, Rudolf Schmitz, Wolfgang Schüler, Hermann Simon, Klaus D. Schwantes, Dirk Spenner, Frank Stubben, Norbert Voigt, Tomoki Waragai, Axel Wieandt, Peter Witt, Uta Zingler
[Bearbeiten] Werke in Auswahl
- Wirtschaftlichkeitsrechnung bei unsicheren Erwartungen. Köln: Westdeutscher Verlag 1959
- Investition und Liquidität : die Planung des optimalen Investitionsbudgets. Wiesbaden: Gabler 1962
- Theorien der einzelwirtschaftlichen und des gesamtwirtschaftlichen Wachstums. Berlin: Duncker u. Humblot 1965
- Optimale Wohngebietsplanung (zusammen mit O.M. Ungers). Wiesbaden: Gabler 1969
- Steuersystem und unternehmerische Investitionspolitik. Wiesbaden: Gabler 1970
- Beiträge zur Unternehmensplanung. Wiesbaden: Gabler 1971 und öfter
- Mitarbeiterführung : Text und Fälle (zusammen mit Thomas Gabelin). Wiesbaden: Gabler 1977
- Finanzkraft und Marktbeherrschung. Tübingen: Mohr 1981
- Betriebswirtschaftliche Institutionen (zusammen mit Renate Albach). Hagen: Fernuniversität. – 4. Auflage 1987
- Japanischer Geist und internationaler Wettbewerb. Marburg:Hitzeroth 1990 (Marburger Universitätsreden ; A 14)
- Unternehmen im Wettbewerb : Investitions-, Wettbewerbs- und Wachstumstheorie als Einheit ; den Freunden in Wissenschaft und Praxis. Wiesbaden: Gabler 1991
- Deregulierung des Handwerks. Wiesbaden: Gabler 1992
- Kosten und Preise in wettbewerblichen Ortsnetzen (zusammen mit Günter Knieps). Baden-Baden: Nomos 1997
- Allgemeine Betriebswirtschaftslehre : Einführung. Wiesbaden: Gabler. – 3., überarbeitete Auflage 2001
[Bearbeiten] Literatur
Dieter Sadowski (Hrsg.): Entrepreneurial Spirits. Horst Albach zum 70.Geburtstag. Wiesbaden: Gabler 2001
Personendaten | |
---|---|
NAME | Albach, Horst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ökonom |
GEBURTSDATUM | 6. Juli 1931 |
GEBURTSORT | Essen |