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Hermann Röchling – Wikipedia

Hermann Röchling

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hermann Röchling (* 12. November 1872 in Völklingen, † 24. August 1955 in Mannheim) war ein deutscher Industrieller.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Röchling legte 1891 seine Reifeprüfung am Gymnasium zu Saarbrücken ab. 1898 übernahm Röchling von seinem Vater Carl (1827–1910) die Völklinger Hütte, deren französische Anteile nach dem Ersten Weltkrieg an Frankreich fielen. Wegen Kriegsverbrechen und Raub wurde er von einem französischen Militärgericht in Amiens in Abwesenheit zu zehn Jahren Zuchthaus und einer Geldstrafe von 10 Millionen Francs verurteilt.

Neben dem Wiederaufbau des alten Familienimperiums und der Gründung neuer Firmen widmete sich Röchling vor allem dem Verbleib des Saargebietes bei Deutschland. Dem Landesrat des Saargebietes gehörte er in allen vier Legislaturperioden (1922–1935) an; er war dort Vertreter der Liberalen Volkspartei (ab 1924: Deutsch-Saarländische Volkspartei).

Ab 1935 übernahm Röchling einige Firmen in Mitteldeutschland und fungierte als Aufsichtsratsmitglied in zahlreichen Firmen der Montanindustrie. Aus diesem Grund wurde er bald darauf zum Wehrwirtschaftsführer und zum Leiter der „Bezirksgruppe Südwest der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie“ ernannt.

Nach dem Frankreichfeldzug musste Röchling vorläufig seinen Industriebesitz in Lothringen zurückgeben.

Zwischen Juli 1940 und Juni 1942 wurde Röchling zum Generalbevollmächtigten für die Eisen- und Stahlindustrie in Lothringen, Meurthe-et-Moselle und Longwy ernannt – in Rivalität zu Friedrich Flick, der ebenfalls auf die lothringische Stahlindustrie ein Auge geworfen hatte.

Danach, ab Juni 1942, wurde Röchling Leiter der „Reichsvereinigung Eisen“ und mit dem Adlerschild des Deutschen Reiches[1] ausgezeichnet.

Nach dem Krieg konnte Röchling zunächst untertauchen, doch bereits im November 1946 wurde er verhaftet und im Mai 1947 an Frankreich ausgeliefert. Hermann Röchling, sein Neffe Ernst Röchling, sein Schwiegersohn Hans-Lothar von Gemmingen sowie die Direktoren Albert Maier und Wilhelm Rodenhauser wurden in Haft genommen. Die Anklage vor einem internationalen Militärgerichtshof in Rastatt lautete auf industrielle Ausbeutung der besetzen Gebiete, Erhöhung des Kriegspotentials des Deutschen Reichs und Einfluss auf die Verschleppung von Personen zur Zwangsarbeit. Daraufhin wurde er im Juli 1948 wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu sieben Jahren Haft verurteilt.[2] Trotz seiner Vergangenheit wurde ein Stadtteil von Völklingen nach ihm benannt, die Hermann-Röchling-Höhe, was zusammen mit dem Sachverhalt, das Röchling Ehrenbürger von Völklingen ist, 2000 in einem Fernsehmagazin der ARD scharf kritisiert wurde.[3]

Nachdem Röchling in Berufung ging, wurde die Strafe im Januar 1949 auf 10 Jahre erhöht. Am 18. August 1951 wurde er, mit der Auflage, das Saarland nie mehr zu betreten, freigelassen. Die Völklinger Hütte wurde unter französische Zwangsverwaltung gestellt. Er starb 1955 in Mannheim, ohne ins Saarland zurückgekehrt zu sein. Das Unternehmen wurde erst Ende 1956 nach Bemühungen von Wirtschaftsminister Norbert Brinkmann der Familie Röchling zurückgegeben. 1956 trat Dr. Ernst Röchling an die Spitze des Werkes in Völklingen, das bis dahin unter französischer Leitung war.

Hermann Röchling galt als einer der bedeutendsten Hersteller von Rüstungsgütern, der sich gerne als „König von der Saar“ feiern ließ. Die Tradition der Familie, als Patriarch für die Arbeiter Sozialeinrichtungen zu schaffen, wurde auch von ihm fortgesetzt.

[Bearbeiten] Röchling und der Nationalsozialismus

Zur Zeit von Nazi-Deutschland wurde auf die Initiative von Hermann Röchling hin die Deutsche Front (DF) gegründet, die für den Anschluss des Saargebiets an das Deutsche Reich eintrat.[4] Bereits zu dieser Zeit unterhielt Röchling enge Verbindungen zu den Nationalsozialisten.[5]

Röchling stand in einem engem Vertrauensverhälntnis zu Hitler. Als Röchling am 18. Mai 1942 an einer Mittagstafel mit Hitler teilnahm, wurde er von Hitler als renommierten Gast und alten Bekannten aus der „Kampfzeit“ und als „eine in ihrer Zurückhaltung und Abgeklärtheit besonders eindrucksvolle Industriellenpersönlichkeit“ präsentiert.[6] Röchling schrieb für Hitler mehrere Denkschriften. So schrieb Röchling zum Beispiel am 17. August 1936 eine Denkschrift an Hitler mit dem Titel: „Gedanken über die Vorbereitung zum Kriege und seine Durchführung“ in der er von Hitler den Krieg gegen die Sowjetunion forderte. Er schrieb:

„Immer drohender wird die Kriegsgefahr für das deutsche Volk. Im Osten steht Russland mit seiner kommunistischen Staatsauffassung und der Gottlosenlehre im schärfsten Gegensatz zum nationalsozialistischen Deutschland, das ihm den Weg zur Weltrevolution versperrt. […] Es ist nicht zu sehen, worin die Möglichkeit bestehen sollte, den Entscheidungskampf zwischen Bolschewismus und Nationalsozialismus zu vermeiden“[7]

[Bearbeiten] Literatur

  • Gerhard Seibold: Röchling. Kontinuität im Wandel. Stuttgart: Jan Thorbecke, 2001 ISBN 3799501010

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Wolfgang Steguweit: Der »Adlerschild des Deutschen Reiches« In: Berlinische Monatsschrift Heft 6/2000 , Geschichte und Geschichten (19 Träger 1922-1932, 38 x 1933-1944)
  2. http://www.voelklingen-im-wandel.de/wiki-hr.php
  3. http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_1252087.html
  4. http://www.seniorentreff.de/diskussion/archiv6/a1140.html
  5. Ralf Banken: Der Nationalsozialismus in der Unternehmensgeschichte. Akkumulation 14:20 (2004), ISSN 14360047
  6. Henry Picker: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier 1941-1942, Stuttgart 1965, S. 353.
  7. Dietrich Eichholtz, Wolfgang Schumann (Hrsg.): Anatomie des Krieges, Berlin 1969, S. 142 f.

[Bearbeiten] Weblinks


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