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Herluf Trolle – Wikipedia

Herluf Trolle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Herluf Trolle (1551), Gemäldesammlung Schloss Frederiksborg
Herluf Trolle (1551), Gemäldesammlung Schloss Frederiksborg
Herlufsholm um 1895
Herlufsholm um 1895

Herluf Trolle (* 14. Januar 1516 auf Schloss Lillö, Gemeinde Kristianstad; † 25. Juni 1565 in Kopenhagen) war ein dänischer Admiral und Seeheld im Dreikronenkrieg. Als Humanist förderte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Birgitte Gøye das dänische Schul- und Erziehungswesen, indem beide Lateinschulen finanziell unterstützten, gründeten und betrieben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Trolle entstammte einer Adelsfamilie schwedischen Ursprungs und wurde als Sohn des Admirals Joachim Trolle († 1546) und seiner Frau Magaretha geb. Schaffue († 1534) geboren[1]. Nach dem Schulbesuch in Kopenhagen studierte Trolle seit dem Wintersemester 1536 an der Universität Wittenberg[2], wo er die Gedanken und die Lehre Philipp Melanchthons aufnahm, mit dem er auch nach der Studienzeit in regem Briefkontakt blieb. Er heiratete Birgitte († 26. Juli 1574) [3], die sehr vermögende Tochter des dänischen Reichshofmeisters Mogens Gøye, und wurde selbst 1557 Mitglied des dänischen Reichsrats. Trolle diente den Königen Christian III. sowie Friedrich II. als Berater und Diplomat in wichtigen Missionen.

Sein großer Feind war ein Neffe seiner Frau, der dänische Finanzminister Peder Oxe, gegen den er wegen Unregelmäßigkeiten im Auftrage Friedrichs II. ermitteln musste. Gemeinsam mit seiner Frau förderte er aus privaten Mitteln das Erziehungswesen. Beide gründete Schulen und regten die Lehre und Forschung an. Die von ihnen 1560 in einem ehemaligen Benediktinerkloster gegründete Internatsschule in Herlufsholm bei Næstved im Südwesten der dänischen Hauptinsel Seeland besteht heute noch als Schule und Internat.

Als Beispiel seiner gelehrten Frömmigkeit und Dichtkunst übersetzte er das Tedeum und Psalmen in dänische Verse. Diese Übertragungen waren noch im Gesangbuch der dänischen Volkskirche von 1902 (Psalmebog 1902) vertreten. Die von ihm begründete Bibliothek in Herlufsholm ging 1968 durch Verkauf an die damals neue Universität Odense über.

[Bearbeiten] Militärischer Werdegang

Trolle wurde unter dem dänischen Oberbefehlshaber der Flotte Admiral Peder Skram 1559 zum Admiral und Inspekteur der Flotte ernannt. Nachdem Peder Skram 1562 im Dreikronenkrieg vor Gotland noch selbst das Kommando inne hatte, wurde Trolle 1563 sein Nachfolger als Oberbefehlshaber der Flotte. Am 31. Mai 1564 kam es mit einer Flotte bestehend aus 21 dänischen Linienschiffen sowie fünf kleineren Einheiten und verstärkt um sechs alliierte Lübecker Linienschiffe unter Friedrich Knebel zur Seeschlacht zwischen dem Nordenende der Insel Öland und der Insel Gotland.

Das schwedische Führungsschiff Makeloes wurde von Lübeckern und Dänen geentert, der schwedische Admiral Jakob Bagge geriet in Gefangenschaft. Die Makeloes explodierte nach der Enterung und etwa 300 dänische und Lübecker Seesoldaten der Entermannschaft fanden mit den bislang überlebenden schwedischen Mannschaften den Tod. Die verbliebene schwedische Flotte zog sich führerlos in die Stockholmer Schären zurück.

Bei einer weiteren Seeschlacht in der mittleren Ostsee im Seegebiet zwischen dem Eingang zum Öresund und den Inseln Fehmarn im Westen und Bornholm im Osten traf er am 4. Juni 1565 wieder mit Lübecker Unterstützung und insgesamt 33 Schiffen auf die Schwedische Flotte unter dem aus Finnland stammenden schwedischen Admiral Klaus Horn. Die Seeschlacht wurde unentschieden abgebrochen, da das Material auf beiden Seiten repariert werden musste. Trolle war ernsthaft verwundet worden, verweigerte aber dem Schiffsarzt die Behandlung, bevor nicht alle Untergebenen behandelt waren. Er starb an den Folgen seiner Verletzungen am 25. des Monats in Kopenhagen.

Er wurde in der ehemaligen Klosterkirche von Herlufsholm gemeinsam mit seiner Frau beerdigt. Ihnen wurde ein Grabmal gesetzt, das von dem flämischen Bildhauer Cornelis Floris II. geschaffen wurde.

[Bearbeiten] Nachleben

Theodor Fontane beschrieb die Heimkehr des toten Admirals nach Herlufsholm in seiner Ballade Admiral Herluf Trolles Begräbnis. In ihr wird Trolles beispielhafte Mischung von Tapferkeit und freigebiger Frömmigkeit gepriesen.

Die dänische Marine benannte ihm zu Ehren 1899 ein Küstenpanzerschiff Herluf Trolle, das als Typschiff für eine ganze Klasse von Kriegsschiffen namensgebend wurde. 1967-1990 führte eine dänische Fregatte der Peder-Skram-Klasse seinen Namen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Antjekathrin Graßmann (Hrsg.): Lübeckische Geschichte, 1989, ISBN 3-7950-3203-2
  • Hermann Kirchhoff: Seemacht in der Ostsee II. Band: Ihre Einwirkung auf die Geschichte der Ostseeländer im 19. Jahrhundert. Nebst einem Anhang über die Vorgeschichte der Ostsee. Kiel 1908, S. 286 - 289 Digitalisat

[Bearbeiten] Weblink

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Tjugondefemte Delen: Handlingar rörande Skandinaviens historia. Hörbergska Boktryckiet, Stockholm, 1854, S. 34
  2. Karl Eduard Förstemann: Album Academiae Vitebergensis. Leipzig, 1841, S. 163
  3. Jens Worm: Forsøg til et lexicon over danske, norske og islandske herde mænd, 1771, S. 428


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