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Hans-Joachim Marseille – Wikipedia

Hans-Joachim Marseille

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans-Joachim „Jochen“ Marseille, genannt Stern von Afrika, (* 13. Dezember 1919 in Berlin; † 30. September 1942 südl. Sidi-Abd-el-Rahman, Ägypten) war deutscher Jagdflieger, Hauptmann und Fliegerass im Zweiten Weltkrieg.

Eine von Marseille geflogene Messerschmitt Bf 109 F-4/Trop (W.Nr. 8673) der 3./JG 27, September 1942
Eine von Marseille geflogene Messerschmitt Bf 109 F-4/Trop (W.Nr. 8673) der 3./JG 27, September 1942

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Die Marseilles stammen aus einer alten Hugenottenfamilie ab, die vor den Übergriffen in Frankreich nach Preußen geflohen waren. Geboren wurde Hans-Joachim Marseille als Sohn eines Generalmajors der Luftwaffe. Er besuchte das Prinz-Heinrich-Gymnasium in Berlin-Schöneberg, das er mit 17 Jahren erfolgreich beendete. Im Jahr 1938 meldete er sich freiwillig zur Luftwaffe. Bereits während seiner Ausbildung stellte sich sein fliegerisches Talent deutlich heraus, jedoch hatte er Probleme mit der Disziplin eines Soldaten und dem damit einhergehenden Respekt gegenüber den Vorgesetzten. Zum Beispiel missachtete er Mindestflughöhen und landete bei einem Übungsflug einmal auf einer Schnellstraße wegen eines menschlichen Bedürfnisses.

Im August 1940 konnte Marseille nach einer sorgfältigen Vorkriegsausbildung als Oberfähnrich zum Lehrgeschwader 2 an die Kanalküste versetzt werden, wo er seine ersten Feindberührungen hatte. Während der Luftschlacht um England vermeldete er am 24. August 1940, seinem ersten Kampftag, seinen ersten Luftsieg. An seinem zweiten Kampftag schoss er seine zweite Maschine ab und erhielt dafür das Eiserne Kreuz 2. Klasse, nach seinem fünften Abschuss, drei Tage später, erhielt er das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Er gelangte zum JG 52, wo er aber mit seinem Chef, Johannes Steinhoff, überhaupt nicht zurecht kam. Dieser erkannte den genialen Flieger in Marseille nicht und machte Marseille das Leben unnötig schwer. In seiner Zeit an der Kanalküste bekam er zweimal eine Disziplinarstrafe, u. a. fünf Tage Arrest. Im Februar 1941 wurde Marseille schließlich zum Jagdgeschwader 27 vorerst zur Fliegerschule Döberitz versetzt. Von dort ging es dann im April 1941 nach Nordafrika, auf den Flugplatz Gazala.

Während seines ersten Feindfluges über Libyen konnte er seinen ersten Abschuss in Afrika verzeichnen. In den darauf folgenden Wochen kamen weitere hinzu, doch zog er sich den Unmut seines unmittelbaren Vorgesetzten Oberleutnant Gerhard Homuth zu, da Marseille, sobald er Feindflugzeuge sah, sich von dem Verband löste und den Gegner eigenmächtig angriff. Dies widersprach jeglicher Regel für Luftkämpfe. Seinem Gruppenkommandeur Hauptmann Neumann missfiel dies auch, doch erkannte er das große fliegerische Talent von Marseille.

Im Mai 1941, nachdem Marseille 13 Abschüsse zu verzeichnen hatte, wurde er schließlich zum Leutnant befördert. Kurz darauf musste er nach schweren Treffern im Niemandsland notlanden und erreichte erst nach einem langen Fußmarsch unverletzt die eigenen Linien. In den folgenden Monaten besann sich Marseille immer mehr auf seine Pflichten als Soldat und Flieger. Er wirkte in Luftkämpfen immer mehr mit seinen Kameraden zusammen und akzeptierte militärische Grundregeln weitestgehend. Zum Rottenführer ernannt, eignete er sich in unzähligen Einsätzen eine beachtliche Trefferpräzision an. Er gehörte zur Gruppe der sog. Scharfschützen, d. h. er versuchte den Gegner durch geschickte Wahl eines Vorhaltewinkels in der versetzten Bewegung und ggf. aus der eigenen Bewegung zu treffen, was ihm zunehmend erfolgreich gelang. Dadurch erzielte er seine späteren Siege mit sehr wenigen Schäden an der eigenen Maschine und einem außergewöhnlich geringen Munitionsverbrauch. Er traf weiterhin besonders häufig die Kabine des Gegners von der schwächer geschützten Seite, was häufig zum Ausfall des gegnerischen Piloten durch Tod oder Verwundung führte. Im Dezember 1941 erhielt er das Deutsche Kreuz in Gold.

Am 22. Februar 1942 erzielte Marseille als erfolgreichster Pilot seines Geschwaders den 50. Abschuss, wofür er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet und zum Oberleutnant befördert wurde. Als Homuth im Mai die gesamte Gruppe übernahm, rückte Marseille zum Staffelführer auf. In den folgenden Monaten erzielte er im Durchschnitt zwei bis fünf Feindabschüsse pro Luftkampf. Marseille war nicht nur in Deutschland zu einer Berühmtheit geworden, sondern auch bei seinen Gegnern. Die British Commonwealth Piloten sollen sogar den Befehl erhalten haben, Marseille gar nicht mehr oder eben nur in einer Gruppe anzugreifen. Die Briten setzten schließlich „Elite“-Piloten auf Marseille an. Unter ihnen war auch das Australischer Fliegerass Clive Caldwell, der zwar einige Staffelkameraden Marseilles abschießen konnte, jedoch nie auf Marseille selbst traf.

Im Juni 1942 schoss Oberleutnant Marseille sechs Gegner in nur elf Minuten ab und erhielt im selben Monat als zweiter Pilot seines Jagdgeschwaders nach 75 Luftsiegen das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Er war zu diesem Zeitpunkt der 97. Soldat, der diese Auszeichnung erhielt. Am 17. Juni verkündete das Jagdgeschwader 27 den 100. Abschuss von Marseille. Er war damit der erste Jagdflieger, der die Marke 100 gegen westalliierte Piloten erreicht hatte. Die darauf folgende Verleihung der Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub fand direkt in Berlin statt. Zum damaligen Zeitpunkt war diese hohen Auszeichnung erst an 12 Soldaten verliehen worden.

Nachdem er zu seinem Geschwader zurückgekehrt war, fand Marseille eine völlig andere Situation vor, als die, die er wegen seiner Reise nach Berlin zurückgelassen hatte. Die deutsche Luftwaffe war in Afrika in die Defensive zurückgedrängt. Die deutschen Piloten standen einem sechfach überlegenen Gegner gegenüber, was die Verluste des Geschwaders ansteigen ließ. Bereits am ersten Einsatztag konnte Marseille 10 Feindflugzeuge abschießen.

Am 1. September 1942 gelangen ihm an einem einzigen Tag 17 bestätigte Abschüsse in drei Einsätzen. Seine Gesamtabschusszahl erhöhte sich damit auf 121. Nachdem er am 2. September fünf weitere Abschüsse und 126 insgesamt verbuchen konnte, wurden ihm die Brillanten zum Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern verliehen. Er war damit erst der vierte Träger dieser Auszeichnung. In den folgenden Tagen kamen weitere Luftsiege hinzu und er wurde zum fünften Mal im Wehrmachtbericht namentlich erwähnt. Am 24. September 1942 wurde er schließlich mit 22 Jahren zum bis dahin jüngsten Hauptmann der Luftwaffe befördert. Die Übermacht der Gegner und die damit verbundenen Dauereinsätze zeigten auch bei Marseille Wirkung. Er war oft übermüdet und abgekämpft, woraufhin ihm Generalfeldmarschall Erwin Rommel persönlich Fronturlaub anbot, indem er bei einer Rede Adolf Hitlers neben ihm hätte sitzen sollen. Marseille lehnte jedoch ab, da er seine Staffel nicht verlassen und zu Weihnachten zu seiner Verlobten wollte.

Am 30. September 1942, dem Tag der Kundgebung im Sportpalast, kehrte die Staffel kampflos zurück, als die Maschine von Marseille, eine Messerschmitt Me 109 G-2, wegen eines technischen Defektes Feuer fing. Da seine Scheiben von Öl verschmiert waren, wurde er durch seine Kameraden dirigiert, um sich auf deutsch besetztes Territorium zu retten. Als er schließlich abspringen musste, drehte er das Flugzeug mit einer halben Rolle in Rückenlage, um nicht Gefahr zu laufen, vom Leitwerk getroffen zu werden. Wegen der starken Rauchentwicklung bemerkte er nicht, während er sich von den Anschnallgurten befreite, dass die Maschine in den Sturzflug übergegangen war, sodass er beim Absprung vom Leitwerk getroffen wurde. Er war sofort tot oder verlor zumindest das Bewusstsein. Zum Ziehen der Reißleine des Fallschirms kam er nicht mehr.

Er wurde anschließend mit militärischen Ehren in Derna beerdigt. An der Absturzstelle wurde eine kleine Pyramide durch die 3. Staffel und deren italienische Freunde des Geschwaders errichtet. Auf der Bronzetafel der Pyramide stand geschrieben: Hier starb unbesiegt Hptm Hans Joachim Marseille. Nach dem Krieg wurde Marseille nach Tobruk ins dortige Ehrenmal des Afrikakorps überführt und beigesetzt. 1989 wurde auf der ursprünglichen Stelle eine neue Pyramide (ca. 5x5m) durch seine alten Staffelkameraden erbaut mit der gleichlautenden Inschrift, in verschiedenen Sprachen (Arabisch, Deutsch & Italienisch). Diese Pyramide ist unter Koordinaten 30° 53′ 26,80″ N, 28° 41′ 42.87″ O Koordinaten: 30° 53′ 26,80″ N, 28° 41′ 42.87″ O zu finden.

Hauptmann Hans-Joachim Marseille erzielte bis zu seinem Tod 158 Luftsiege in 388 Feindflügen.

[Bearbeiten] Ehrung

Die deutsche Luftwaffe ehrte den herausragenden Jagdflieger, indem sie am 24. Oktober 1975 die Kaserne in Appen nach ihm benannte. In der Marseille-Kaserne befindet sich die Unteroffizierschule der Luftwaffe.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Weiterführender Hinweis

[Bearbeiten] Verfilmung

  • Der Stern von Afrika, 1957 (IMDB)

[Bearbeiten] Dokumentationen

  • Hans-Joachim Marseille - Der Stern von Afrika

[Bearbeiten] Weblinks


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