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Fliegerass – Wikipedia

Fliegerass

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Fliegerass kann ein Pilot bezeichnet werden, der über außergewöhnliche fliegerische Fähigkeiten verfügt oder der nach Ansicht des Bezeichners in diesem Bereich etwas Bemerkenswertes geleistet hat. Der Begriff findet hauptsächlich auf Militärpiloten Anwendung, selten auch auf Kunstflieger und Flugpioniere.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Begriffserklärung

Die Bezeichnung „Ass“ für einen Piloten geht auf den Franzosen Adolphe Pégoud zurück. Dieser wurde von der französischen Presse als „Ass“ betitelt, nachdem er im Ersten Weltkrieg fünf deutsche Gegner im Luftkampf besiegt hatte. Der Begriff war angeblich vor dem Krieg auf Fußballer und Radsportler angewandt worden.

Umgangssprachlich war der englische Begriff fighter ace in der englischsprachigen Propaganda seit dem Ersten Weltkrieg eingeführt, der direkt übersetzt Kämpfer-Ass lautet, sinngemäß im Zusammenhang mit Luftkrieg aber Jagdflieger-Ass. In der deutschsprachigen Presse fand der Begriff kaum Verwendung, auch war er im militärischen Rang-und Auszeichnungssystem nicht relevant. Die Propaganda des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg stilisierte ihre Protagonisten zu heldenhaften Einzelpersonen hoch.

Im Zweiten Weltkrieg wählte die deutsche Luftwaffe die Selbstbezeichnung „Experten“ für ihre Piloten mit hohen Abschusszahlen, wobei die Anzahl der bestätigten Abschüsse in ein Punktesystem einflossen, welches für die Verleihung von Auszeichnungen als auch für Beförderungen relevant war.

Im englischen, französischen und italienischen Sprachgebrauch hielt sich der Begriff fighter ace (englisch), as (französisch) oder Asso dell'aviazione (italienisch) für Jagdpiloten, die mindestens fünf Abschüsse, in Frankreich auch Beteiligungen an Abschüssen, verbuchen konnten. Die Methoden zur Anerkennung von Abschüssen waren von Land zu Land verschieden. Während für die deutsche Luftwaffe eine strenge „Ein Pilot – ein Abschuss“-Regel galt, konnte bei alliierten Luftwaffen auch Anteile an einem Abschuss (engl.: kill) zuerkannt werden. Neben Einsatzberichten, Aussagen von Beobachtern, Bordkameras (sogenannten guncams, englisch für „Geschützkamera“, weil sie durch den Auslöseknopf der Bordwaffen aktiviert wurde) galt unter Umständen auch das Ehrenwort des Piloten.

Die japanischen Luftstreitkräfte verzichteten ab 1943 auf individuelle Anerkennung von Abschüssen, die russischen Luftstreitkräfte unterschieden zwischen individuellen und kollektiven Abschusserfolgen.

Die höchste Anzahl an individuellen Abschüssen verzeichnete der Deutsche Erich Hartmann, dem im Zweiten Weltkrieg 352 Abschüsse zuerkannt wurden.

[Bearbeiten] Mythos der Jagdflieger

Seit der Entstehung des Jagdflugzeuges durch die Verwendung starr nach vorne gerichteter Bewaffnung stehen dessen Piloten im Blickfeld der Propaganda. Teilweise wurde die Tradition der romantischen Heldenverklärung des Mittelalters auf die „Ritter der Lüfte“ übertragen. Tatsächlich wurden die ersten militärischen Kampffliegereinheiten aus Kavallerieeinheiten gebildet und übernahmen deren Verbandsbezeichnungen wie Rotte, Staffel und Geschwader. Die Übernahme ritterlicher Tugenden in eine Zeit des industrialisierten Krieges entsprach offenbar dem Bedürfnis, der Entmenschlichung des Krieges entgegenzuwirken. Nicht selten wurden Luftkämpfe als fairer Zweikampf dargestellt, bei dem der zur Gegenwehr unfähige Gegner pardoniert wurde. Solche Darstellungen, wie zum Beispiel der von Ernst Udet beschriebene Luftkampf gegen Georges Guynemer 1917, hielten zwar der historischen Prüfung nicht stand, wurden aber von der Presse und der Filmindustrie der Zwischenkriegszeit aufgenommen.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges entfernte sich die Realität des Luftkrieges noch mehr vom romantischen Bild des Fliegerhelden. Durch den Einsatz einer großen Anzahl schneller Jagdflugzeuge schwand die Gelegenheit eines Zweikampfes von „Mann zu Mann“. Die erfolgreiche Koordination aller Kräfte und die Art des Einsatzzieles bestimmten den Ablauf. Über Sieg oder Niederlage im Luftkampf entschied selten nur persönliche Leistung der Piloten, sondern hauptsächlich technische oder konzeptionelle Vor- oder Nachteile. Dennoch, und gerade deshalb, konnten eine große Anzahl von Piloten bis dahin unerreichte Abschusszahlen erreichen.

Die Veröffentlichung der Abschusszahlen des Gegners und der eigenen Kräfte durch die Presse, beispielsweise während der Luftschlacht um England, wurde von den Luftstreitkräften toleriert, jedoch nicht präzisiert.

Das Bekanntwerden von Abschusszahlen der Gegner oder der eigenen Kameraden führte mitunter zu der Auffassung, dass die Piloten einen sportlichen Wettkampf bestritten. Der an individuellen Abschusszahlen gemessen erfolgreichste Jagdflieger der Royal Air Force, James Edgar Johnson, rechtfertigt sich in seinem autobiografischen Buch „Wing Leader“ zu Verdächtigungen, er hätte sich zu Lasten seiner Einheit zu sehr um seine Abschusszahl gekümmert. Durch das von der Presse betriebene Heroisieren kam es bei den Alliierten Luftstreitkräften teilweise zur Desolidarisierung mit anderen Bestandteilen der Streitkräfte. Bomberbesatzungen fühlten sich teilweise im Lichte der Öffentlichkeit zu wenig beachtet, es entstand der Spruch: „Fighter pilots make movies, bomber pilots make history.“ (Deutsch: „Jagdflieger machen Kinofilme, Bomberpiloten machen Geschichte.“).

Ein berühmter französischer Jagdflieger berichtete schockiert über Beschimpfung durch Gäste eines Pariser Cafés nach Kriegsende. Er hätte sich aus dem Staub gemacht und den „feinen Herren“ gespielt, während seine Landsleute im Widerstand kämpften und starben.

Tatsächlich war die Aussicht auf Überleben für Mitglieder von Flugzeugbesatzungen während des Zweiten Weltkrieges nicht ermutigend. Über 60 % aller Besatzungen fanden den Tod, nur die Besatzungen deutscher U-Boote hatten eine höhere Verlustrate. Um Kriegsmüdigkeit und Erschöpfung zu bekämpfen, wurden sowohl von den Alliierten als auch von den Achsenmächten den Piloten Amphetamine mit der Absicht der Leistungssteigerung bis hin zum Missbrauch verabreicht.

[Bearbeiten] Nach 1945

In einer Reihe von Kriegen nach 1945 wurden mehreren Piloten verschiedener Länder über fünf persönliche Abschusserfolge zuerkannt. Die Bedeutung des Begriffes „Fliegerass“ und der damit verbunde Mythos wurde aber mit Einführung von Lenkwaffen zusehends abgeschwächt. Auch liegt es nicht im Sinne der Streitkräfte, Racheakte an Kriegshelden durch deren namentliche Nennung zu fördern.

Öffentliches Andenken an deutsche Jagdpiloten im Zweiten Weltkrieg, etwa in Form von Kranzniederlegungen durch Veteranenvereine, dient mitunter als Plattform für Geschichtsrevisionisten und Neonazis und führt zu dementsprechenden Kontroversen, etwa in Österreich im Falle von Walter Nowotny.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Einzelnachweise


[Bearbeiten] Literatur

  • Pierre Clostermann: The Big Show. The Greatest Pilot's Story of World War II. London: Weidenfeld & Nicolson 2004, ISBN 0297846191 (engl.)
  • Hermann Hagena: Jagdflieger Werner Mölders. Die Würde des Menschen reicht über den Tod hinaus, Helios-Verlag, Aachen 2008, ISBN 978-3-938208-66-3
  • Edgar James Johnson: Wing Leader. Eastbourne: Gardners Books 2000, ISBN 0907579876 (engl.)
  • Raymond F. Toliver und Trevor J. Constable: Das waren die deutschen Jagdflieger-Asse 1939-1945. Stuttgart: Motorbuch Verlag 1998
  • Edward H. Sims: Jagdflieger. Die großen Gegner von einst. 1939 - 1945. Luftwaffe, RAF und USAAF im kritischen Vergleich. Stuttgart: Motorbuch Verlag 1979
  • Walter Schuck: Abschuss! - Von der Me 109 zur Me 262. Erinnerungen an die Luftkämpfe beim Jagdgeschwader 5 und 7. Helios-Verlag, Aachen 2007, ISBN 978-3-938208-44-1

[Bearbeiten] Weblinks


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