Hämatom
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Klassifikation nach ICD-10 | ||
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T14.0 | Oberflächliche Verletzung an einer nicht näher bezeichneten Körperregion | |
T00.9 | Multiple oberflächliche Verletzungen, nicht näher bezeichnet | |
ICD-10 online (WHO-Version 2006) |
Ein Hämatom ist ein Blutaustritt aus verletzten Blutgefäßen ins Körpergewebe. Ein Hämatom wird daher auch Bluterguss, blauer Fleck oder Veilchen (am Auge) genannt.
Normalerweise heilt ein Bluterguss von selbst im Laufe von zwei bis drei Wochen. Ein Arztbesuch ist deshalb in der Regel nicht notwendig. Ein Arzt sollte jedoch konsultiert werden, wenn eine größere Verletzung vorliegt oder Blutergüsse gehäuft auftreten.
Hämatome sind meist Blutungsereignisse im subkutanen Bereich, die durch Gewalteinwirkung von außen entstehen, z. B. Stoß, Schlag, Sturz oder nach einer OP. Sie können stark anschwellen und sehr schmerzhaft sein. Im Laufe der Heilung treten verschiedene Farben auf, weil die Blutrückstände vom Körper abgebaut werden. Die Phasen sind folgendermaßen zu erklären:
- Rot: die kleinen Gefäße (Kapillare) platzen auf und das Blut (rot durch Hämoglobin) tritt ins Gewebe
- Dunkelrot-Blau: das Blut gerinnt
- Braun-Schwarz: enzymatischer Abbau des Hämoglobins zu Choleglobin/Verdoglobin (Gallenfarbstoff)
- Dunkelgrün: enzymatischer Abbau des Hämoglobins zu Biliverdin (Gallenfarbstoff)
- Gelb-Braun: enzymatischer Abbau des Hämoglobins zu Bilirubin (Gallenfarbstoff).
Durch sofortiges Kühlen der verletzten Stelle lassen sich der Schmerz und die Ausbreitung eindämmen.
Gefährlich werden Hämatome im Gehirnbereich (siehe Hirnblutung) sowie innere Hämatome, ebenso bei Bluterkrankheit. Hierbei können Hämatome in den tragenden Gelenken (Hämarthros genannt) wie Knie, Sprunggelenk, Hüfte, schon nach kleinen Erschütterungen entstehen.
Beim Krankheitsverlauf des Myelodysplastischen Syndroms treten am ganzen Körper immer mehr Hämatome auf.
Siehe auch: Knutschfleck, Hämophilie, Gerinnung, Blut, Pferdekuss, Kontusion
[Bearbeiten] Weblinks
- Informationen der AOK zum Hämatom
- Informationen zu Hämatomen und ihrer Behandlung auf chirurgie-portal.de
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