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Gransee – Wikipedia

Gransee

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen werden unter Gransee (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Gransee
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Gransee hervorgehoben
Koordinaten: 53° 0′ N, 13° 10′ O
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Oberhavel
Amt: Gransee und Gemeinden
Höhe: 55 m ü. NN
Fläche: 121,15 km²
Einwohner: 6391 (3. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km²
Postleitzahl: 16775
Vorwahl: 03306
Kfz-Kennzeichen: OHV
Gemeindeschlüssel: 12 0 65 100
Stadtgliederung: 13 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Baustraße 56
16775 Gransee
Webpräsenz:
Bürgermeister: Wilfried Hanke (SPD)
Lage der Stadt Gransee im Landkreis Oberhavel
Karte
Blick vom Turm der Marienkirche: Gransee und das Neuruppiner Tor, 1954 vom Künstler Eberhard Werner gemalt
Blick vom Turm der Marienkirche: Gransee und das Neuruppiner Tor, 1954 vom Künstler Eberhard Werner gemalt
Blick vom Gehronsee auf Gransee und die Marienkirche, Aquarell von E. Werner
Blick vom Gehronsee auf Gransee und die Marienkirche, Aquarell von E. Werner
Patronatskirche in Dannenwalde
Patronatskirche in Dannenwalde

Gransee [graˑn'ze:][1] ist eine Stadt im Landkreis Oberhavel in Brandenburg (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Die Stadt liegt zwischen der Prignitz und der Uckermark auf einer Grundmoränenplatte nördlich von Berlin und südlich der Sanderflächen der Mecklenburgisch-Brandenburgischen Seenplatte.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Fürstenberg/Havel, Zehdenick, Löwenberger Land, Sonnenberg, Schönermark, Großwoltersdorf

[Bearbeiten] Stadtgliederung

  • Altlüdersdorf
  • Dannenwalde mit dem sehenswerten Bahnhof. Dieses Gebäude in Ziegelarchitektur wurde im letzten Viertel des 19. Jahrhundert errichtet und 2006 unter Denkmalschutz gestellt [2]. Dannenwalde ist heute ein nördlicher Ortsteil von Gransee, aber noch in den 1930ern war sie die erste Eisenbahnstation in Mecklenburg auf der Reise Berlin-Ostsee (Preußische Nordbahn). Damals hörte es zum „Land Stargard“ in Mecklenburg-Strelitz. Der Schriftsteller Alexander von Ungern-Sternberg verstarb 1868 in „Dannenwalde bei Stargard“ bzw. „Dannenwalde in Mecklenburg“ auf dem Gut Dannenwalde.
  • Gramzow
  • Kraatz-Buberow
  • Meseberg
  • Neulögow
  • Neulüdersdorf
  • Margaretenhof
  • Seilershof
  • Wentow
  • Wendefeld
  • Ziegelei
  • Ziegelscheune

[Bearbeiten] Namensherkunft

Der Name Gransee kommt aus dem Althochdeutschen (Mittelniederdeutschen) von grans für Schnabel, Spitze, Horn, oder, was weniger wahrscheinlich ist grand/grantfür Kies, Sand. Der zweite Teil des Namens dürfte vom Mittelniederdeutschen oie oder Altniederdeutschen ouwie für Aue, Land am Wasser oder Insel stammen. Im Jahr 1262 schreibt sich Gransee Grasoyge, 1267 Gransoye, 1285 u. 1290 Granzoye, 1333 Granzowe und 1373 Gransoge. Im Jahr 1499/1500 erscheint dann Cransehe. [3]

[Bearbeiten] Geschichte

Vermutlich ist die Stadt, die mit dem Recht der Altstadt Brandenburg ausgestattet wurde, um 1200 an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen entstanden. Gransee erlangte 1262 Stadtrecht und Zollfreiheit, 1319 wird Gransee an die Grafen von Lindow-Ruppin verpfändet. Im selben Jahr ist auch die erste Ratsverfassung nachgewiesen. Die Stadt wurde ab dieser Zeit als Grenzstadt zum nördlich gelegenen Mecklenburg und zu der Uckermark stark befestigt.

Im Jahr 1316 fand die Schlacht bei Schulzendorf – das Gemetzel bei Gransee statt, bei der sich Brandenburg auf der einen und Dänemark und Mecklenburg auf der anderen Seite gegenüberstanden, statt. Die Stadt bewohnten überwiegend Ackerbürger und Handwerker. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde ein Franziskanerkloster gegründet, welches sich 1541 im Zuge der Reformation auflöste. Mehrere Stadtbrände (1604, 1621) und der Dreißigjährige Krieg fügten der Stadt schwerste Schäden zu. Ein Stadtbrand am 19. Juni 1711 war so verheerend, dass Gransee mit neuem Stadtgrundriss neu aufgebaut wurde.

Von der Industrialisierung im 18./19. Jahrhundert blieb die Stadt weitestgehend unberührt, so dass das mittelalterliche Stadtbild trotz mehrerer Stadtbrände erhalten blieb.

Am 10. Juli 1877 wurde die Preußische Nordbahn eröffnet, wodurch Gransee eine schnelle und direkte Eisenbahnanbindung nach Berlin, Neustrelitz und Neubrandenburg erhielt. 1878 war die Fahrt mit der Eisenbahn bis nach Stralsund möglich und mit der Eröffnung der Lloydbahn 1886 auch bis Rostock.

Vom Bahnhof Gransee führte die Stechlinseebahn ab 1930 bis nach Neuglobsow. Anfang der 1950er Jahre fuhr die Bahn noch zwischen Gransee und Großwoltersdorf. 2006 wurde die Strecke komplett abgebaut.

Zwischen 1952 und 1993 war Gransee Verwaltungssitz des Landkreises Gransee und gehört seitdem zum Landkreis Oberhavel.

Am 14. August 1977 kommt es in einem nahe gelegenen Munitionslager der Roten Armee vermutlich aufgrund eines Blitzeinschlages zu einer Reihe von verhängnisvollen Explosionen. Die genaueren Umstände sind bis heute ungeklärt. Jedoch hat der Mitteldeutsche Rundfunk im Rahmen seiner Sendereihe "DDR Geheim" einiges dazu beigetragen um dieses Ereignis einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung

Die Stadtverordnetenversammlung von Gransee besteht aus 24 Stadtverordneten bei folgender Sitzverteilung:

  • SPD: 7 Sitze
  • CDU: 6 Sitze
  • Die Linke: 6 Sitze
  • WG Granseer Land: 4 Sitze
  • LGU: 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

[Bearbeiten] Wappen

Es zeigt im Schild ein rotes Stadttor mit drei Türmen auf weißem Grund mit offenen Toren.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Denkmal für Königin Luise
Denkmal für Königin Luise

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Heimatmuseum im ehemaligen „Heilig-Geist-Hospital“ (erbaut 1315, erneuert 1715) mit St. Spiritus Kapelle
  • „Ruppiner Tor“ Wahrzeichen von Gransee (erb. 1450)
  • Stadtmauer mit Wiekhäusern (14. Jahrhundert)
  • Pulverturm (15. Jahrhundert)
  • Marienkirche aus der Gotik (1285)
  • Luisendenkmal, Entwurf von Karl Friedrich Schinkel (1811)
  • ehemaliges Franziskanerkloster aus der Frühgotik (um 1280) östlicher Klausurflügel mit Kreuzgang erhalten
  • Kornspeicher (18. Jahrhundert)
  • mittelalterliche „Warte“ vor dem Ruppiner Tor (15. Jahrhundert)
  • Schloss Meseberg, Gästehaus und Tagungsstätte der Bundesregierung
  • Herrenhaus Dannenwalde
  • Gutshof Gramzow
  • Denkmalsanlage von 1952 an der Gabelung von Mühlenstraße/Templiner Straße für die Opfer des Faschismus

[Bearbeiten] Sport

  • SV Eintracht Gransee - Fußball, Volleyball, Kegeln und Gymnastik
  • SV Altlüdersdorf - Fußball
  • VSV Gransee und SG Gransee-Lindow - Volleyball
  • Fallschirmsportgemeinschaft
  • TC 92 Gransee - Tennis
  • Schützenverein Gransee e.V.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Durch Gransee führt die Bundesstraße 96. Die Stadt ist Haltepunkt für Regionalzüge an der Eisenbahnstrecke Berlin–Stralsund (Preußische Nordbahn). Östlich der Stadt liegt ein Flugplatz (IATA-Code: ODEG), der hauptsächlich für den Fallschirmsport genutzt wird.

Als erster Ort in den Neuen Bundesländern setzt der BürgerBusVerein Gransee e.V. die Idee vom Bürgerbus um. Ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer ergänzen damit das Angebot des ÖPNV.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Schloss Meseberg ist Gäste- und Tagungshaus der deutschen Bundesregierung. In Gransee befinden sich die Zentrale Bußgeldstelle der Polizei des Landes Brandenburg, der Kommunale Versorgungsverband Brandenburg sowie der Sitz des Amtes Gransee und Gemeinden.

[Bearbeiten] Medien

In Gransee erscheinen als Tageszeitungen die Gransee-Zeitung und eine Lokalausgabe der Märkischen Allgemeinen. Über das Kabelnetz informiert der lokale Fernsehsender OHV-TV aus der Region.

[Bearbeiten] Bildung

  • Strittmatter-Gymnasium Gransee
  • Werner-von-Siemens-Schule Gransee
  • Stadtschule Gransee

[Bearbeiten] Hilfseinrichtungen

  • DRK Kreisverband Gransee
  • Krankenhaus Gransee
  • THW Gransee

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Literatur

Kirche in Meseberg
Kirche in Meseberg
  • Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Die Grafschaft Ruppin. 1862. (Das Kapitel zu Gransee bei Projekt Gutenberg-DE).
  • Gerhard Thiede, Ehrentraut Hilgermann, Fred Nespethal u.a. (Red.): Festschrift zur 700-Jahrfeier der Stadt Gransee. 1262-1962. Rat der Stadt Gransee (Hg.), Gransee. 1962.
  • Sibylle Badstübner-Gröger: Die Marienkirche in Gransee. DKV-Kunstführer Nr. 429/9. München, o.J.
  • Leopold Kuhlmann: Gransee, eine märkische Kolonialstadt des Mittelalters. Dissertation an der TH Berlin, 1931. Würzburg, 1932.
  • Friedrich Knuth: Die Chronik von Gransee. Berlin, 1840.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Gransee – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Aussprache: Mit langem "a". Die Betonung liegt korrekterweise auf der zweiten Silbe des Wortes und nicht etwa auf der ersten.
  2. Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 21. März 2006, S. 10
  3. Ernst Eichler:Städtenamenbuch der DDR, Leipzig 1988, S. 116

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