Frankenweg
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Der Frankenweg ist ein Fernwanderweg in Bayern. Er ist circa 520 Kilometer lang und wurde am 11. September 2004 eröffnet. Er ist der erste Weitwanderweg in Deutschland, der das Zertifikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ erhalten hat. Der Frankenweg wird durch drei Wandervereine, den Frankenwaldverein, den Fränkische-Schweiz-Verein, den Fränkischen Albverein sowie durch den Tourismusverband Franken mit seinen Feriengebieten Frankenwald, Oberes Maintal-Coburger Land, Fränkische Schweiz, Frankenalb, Naturpark Altmühltal und Fränkisches Seenland betreut.
[Bearbeiten] Streckenverlauf
Der Frankenweg beginnt in Untereichenstein im Frankenwald an der Nordgrenze Frankens zu Thüringen. Er verläuft ein ganzes Stück durch den Frankenwald über Kronach nach Kulmbach und kreuzt dort den Main. Bei Kasendorf beginnt der lange Teilabschnitt durch den fränkischen Jura. Der Frankenweg endet in Harburg am Ostrand der Schwäbischen Alb. Im nördlichen Teil ist der Fränkische Gebirgsweg eine Alternative zum Frankenweg.
[Bearbeiten] Wanderetappen
[Bearbeiten] Teil 1 Untereichenstein bei Blankenstein–Zeyern 60,6 km
Der erste Teil des Frankenweg führt durch den Frankenwald. Streckenhöhenpunkte sind dabei König David, das Höllental, Döbraberg und das Tal der Wilden Rodach. Der Gipfel des Döbrabergs ist mit 794 Metern der höchste Punkt des gesamten Frankenwegs.
- 1. Etappe
Untereichenstein–Wiedeturm–Eichenstein–König David–Blechschmidtenhammer–Höllental–Hölle–Marxgrün–Christusgrün–Pechreuth–Naila
- 2.Etappe
Naila–Nestelreuth–Marlesreuth–Culmitz–Kleindöbra–Döbraberg–Burgstall Radeck–Bischofsmühle
- 3.Etappe
Bischofsmühle–Rauschenhammermühle–Wustuben–Elbersreuth
- 4. Etappe
Elbersreuth–Köstenhof–Köstenschmölz–Reichenbach–Kreuzstein–Oberehesberg–Mittelberg–Radspitze–Waldkapelle Kirchbühl–Zeyern
[Bearbeiten] Teil 2 Zeyern–Weismain 56 km
Beim zweiten Teil hat man den Frankenwald hinter sich gelassen. Man befindet sich anfangs im Tal der Rodach und im Becken von Kronach. In Kronach beeindruckt die Festung Rosenberg. Der Lukas-Cranach-Turm hinter Kronach eröffnet einen schönen Ausblick aufs Umland. Auf dem Patersberg ist mit dem Aussichtsturm Schaudichum ein weiterer schöner Aussichtsturm an der Strecke. Bei Kulmbach wird der Weiße Main erreicht. Nahe Schloss Steinhausen quert der Frankenweg den Roten Main. Bis nach Zultenberg geht es auf die nördliche Hochfläche der Frankenalb hinauf. Bei der Burgruine Niesten führt der Weg hinab ins Tal nach Niesten schließlich bis nach Weismain.
- 1.Etappe
Zeyern–Rodachtal–Unterrodach–Kronach
- 2.Etappe
Kronach–Lukas-Cranach-Turm–Weißenbrunn–Samelstein–Kirchleuser Platte–Patersberg–Kulmbach–Priemershofer Brücke
- 3.Etappe
Kulmbach–Melkendorf–Steinenhausen–Peesten–Lindenberg–Zultenberg–Görau–Niesten–Weismain
[Bearbeiten] Teil 3 Weismain–Heiligenstadt 67,4 km
Hinter Weismain steigt der Weg Richtung Großer Kordigast hoch. Bei Isling gehts wieder ins Tal hinab. Klosterlangheim beeindruckt mit seinen alten klösterlichen Bauten. Dahinter geht es zur Hochfläche des Hohen Rangen hoch. Kurz danach erreicht man die Kreuzung zur Basilika Vierzehnheiligen, die sich etwas unterhalb des Frankenwegs befindet. Vom Staffelberg hat man einen weiten Ausblick ins Umland. Ein weiterer Höhepunkt ist die eindrucksvolle Küpser Linde hinter Loffeld. Von der Hohen Metze hat man wieder einen guten Ausblick ins Umland, bevor der Weg steil nach Burgellern abfällt. Der Weg führt nun am Zentrum von Scheßlitz vorbei zur beeindruckenden Burgruine Giechburg hoch, die bewirtschaftet ist. Beim nächsten Hügel erreicht der Wanderweg die eindrucksvolle Wallfahrtskirche Gügel. Hinter Laibarös führt der Wanderweg ins Trockental der oberen Leinleiter, das nur nach viel Niederschlag Wasser führt. Oberhalb der Heroldsmühle entspringt dann die Leinleiter auch bei trockenem Wetter. Nach der Überquerung einer weiteren Hochfläche endet der dritte Teil in Heiligenstadt.
- 1. Etappe
Weismain–Kordigast–Isling–Roth–Klosterlangheim
- 2. Etappe
Klosterlangheim–Vierzehnheiligen
- 3. Etappe
Vierzehnheiligen–Romanstal–Staffelberg–Naturfreundehaus Am Dornig
- 4. Etappe
Naturfreundehaus Am Dornig–Küpser Linde–Hohe Metze–Burgellern–Scheßlitz
- 5. Etappe
Scheßlitz–Giechburg–Gügel–Neudorf–Laibarös–Heroldsmühle–Burggrub–Heiligenstadt
[Bearbeiten] Teil 4 Heiligenstadt–Egloffstein 68,5 km
Hinter Heiligenstadt geht es wieder die Hochfläche der Frankenalb hoch. Der Weg führt nun meist an der Abbruchkante des felsigen Leinleitertals entlang, so dass sich immer wieder schöne Ausblicke ins Tal öffnen. Am Aussichtspunkt Hummerstein kann man sowohl ins Wiesenttal als auch ins Leinleitertal hinunterblicken. Besonders sehenswert ist der bald folgende Prinz-Rupprecht-Aussichtspavillon bei Streitberg. Der Weg führt nun direkt an der Binghöhle vorbei und befindet sich nun in der zentralen Fränkischen Schweiz. Es folgen bis Egloffstein weitere Höhepunkte wie die Muschelquelle bei Streitberg und herrliche Ausblicke auf die Burgruine Neideck, die sich im gegenüberliegenden Höhenzug oberhalb des Wiesenttals befindet. Beeindruckend ist auch die Felsenschlucht zwischen Streitberg und Muggendorf. Hinter Muggendorf durchquert der Weg die Durchgangshöhle Oswaldhöhle. Bei der Riesenburg ist eine Einsturzhöhle mit Naturbrücke zu bewundern. In Gößweinstein sollte der Wanderer einen Abstecher zur Wallfahrtsbasilika Gößweinstein machen. Seit Behringersmühle erstreckt sich der Weg das felsige Püttlachtal entlang, vorbei an Ferienorten wie Tüchersfeld und Pottenstein. Hinter Pottenstein führt der Weg an der Teufelshöhle, der größten Höhle der Fränkischen Schweiz vorbei. Bei Obertrubach wird das ebenfalls felsige Trubachtal erreicht. Vor dem zentralen Ferienort Egloffstein im Trubachtal kommt man noch am Aussichtsfelsen Signalstein vorbei.
- 1. Etappe
Heiligenstadt–Veilbronn–Unterleinleiter–Hummerstein–Streitberg
- 2. Etappe
Streitberg–Muggendorf–Engelhardsberg–Wiesenttal
- 3. Etappe
Wiesenttal–Schottersmühle–Behringersmühle–Gößweinstein
- 4. Etappe
Gößweinstein–Tüchersfeld–Pottenstein–Schüttersmühle–Kirchenbirkig
- 5. Etappe
Kirchenbirkig–Leienfels–Obertrubach–Hundsdorf–Signalstein–Egloffstein
[Bearbeiten] Teil 5 Egloffstein–Altdorf 65,4 km
In Egloffstein beeindruckt die Burg Egloffstein. Bei Thuisbrunn kommt eine schöne Burgruine ins Sichtfeld des Wanderers. In Gräfenberg kann sich die Besichtigung der Altstadt lohnen. Von Gräfenberg geht es über das Plateau der Hersbrucker Schweiz nach Schnaittach. Höhepunkte auf dem weiteren Weg nach Hersbruck sind die Sinterterassen der Lillach, die Festung Rothenberg und die Felsgruppe auf dem Glatzenstein. Der restliche Weg von Hersbruck nach Altdorf führt aus dem Pegnitztal hinaus über den Westrand der Frankenalb. Sehenswert ist dabei die Steinerne Rinne am Buchenberg.
- 1. Etappe
Egloffstein–Thuisbrunn–Hohenschwärz–Buchwald Parkplatz–Gräfenberg–Weißenohe AV-Hütte
- 2. Etappe
Weißenohe–Dorfhaus–Sinterstufen–Lillachquelle–Oberrüsselbach
- 3.Etappe
Oberrüsselbach–Lillinghof–St. Martin–Schnaittach Bahnhof
- 4. Etappe
Schnaittach Bahnhof–Festung Rothenberg–Siegersdorf–Hersbruck Bahnhof
- 5.Etappe
Hersbruck Bahnhof–Engelthal–Klingenhof–Hegnenberg–Altdorf Bahnhof
[Bearbeiten] Teil 6 Altdorf–Berching 56,7 km
Auf dem Weg nach Neumarkt führt der Frankenweg meist am Westrand der Frankenalb entlang. Zwischen den Neumarkter Stadtteilen Labersricht und Schafhof führt der Weg dann hinauf zur Kante der Alb und erreicht die Burgruine Wolfstein. Hier und und beim banachbarten Krähentisch, einer bizarren Felsformation bietet sich ein Rundblick über den Neumarkter Talkessel. Der Wanderweg führt weiter über Höhenberg, Winnberg und Leutenbach nach Deining Bahnhof. Von hier aus verläuft der Weg weiter über Döllwang, Waltersberg und Pollanten bis nach Berching, das am ehemaligen Ludwigskanal und am neuenRhein-Main-Donau-Kanal liegt.
- 1. Etappe
Altdorf Bahnhof–Hagenhausen–Sindlbach–Pilsach
- 2.Etappe
Pilsach–Labersricht–Wolfstein–Höhenberg (Neumarkt in der Oberpfalz)
- 3. Etappe
Höhenberg–St. Helena–Winnberg–Deining Bahnhof
- 4. Etappe
Deining Bahnhof–Döllwang–Hennenberg–Ernersdorf–Berching
[Bearbeiten] Teil 7 Berching–Bubenheim 68 km
Der Frankenweg führt von Berching nach Weißenburg an der stark zerklüfteten nördlichen Frankenalb entlang. Dabei sind viele Auf- und Abstiege zu überwinden. Hinter Kaltenbuch sollte man im Frühjahr einen Abstecher zum Märzenbecherwald machen, wo die Märzenbächer ein wahres Blütenmeer bilden. Eine weitere Sehenswürdigkeit an diesem Streckenabschnitt ist die Steinerne Rinne. Ein Abstecher in die schöne Altstadt von Weißenburg lohnt sich ebenfalls. Oberhalb von Weißenburg führt der Weg zur sehenswerten Festung Wülzburg. Nahe dem Ort Graben wird schließlich der Karlsgraben erreicht. Hier wurde bereits unter Karl dem Großen versucht eine Wasserstraße zwischen Main und Donau zu bauen. Bald dahinter führt der Frankenweg nach Bubenheim.
- 1. Etappe
Berching–Rüblingen–Obermässing–Lohen–Thalmässing
- 2. Etappe
Thalmässing–Geyern–Kaltenbuch–Gänswirtshaus–Kehl–Wülzburg
- 3. Etappe
Wülzburg–Dettenheim–Graben
- 4. Etappe
Graben–Bubenheim
[Bearbeiten] Teil 8 Bubenheim–Harburg an der Wörnitz 75,5 km
Höhepunkte auf der Strecke von Bubenheim nach Heidenheim in Mittelfranken sind die Steinerne Rinne bei Wolfsbronn und der Ort Spielberg mit Schloss Spielberg. Der Weg führt dabei auch über die Höhen des Hahnenkamms. Hinter Hechlingen wandert man am schönen Hahnenkammsee entlang. In Wemding sollte der Wanderer die Wallfahrtskirche Maria Brünnlein besuchen. Der Frankenweg endet im beschaulichen Harburg an der Wörnitz mit schönem Ortsbild und gleichnamiger Burg.
- 1. Etappe
Bubenheim–Windischhausen–Wolfsbronn–Spielberg–Hohentrüdingen–Hechlingen am See
- 2.Etappe
Hechlingen am See–Ursheim–Polsingen–Amerbach–Wallfahrtskirche Maria zum Trost–Wemding
- 3. Etappe
Wemding–Gosheim–Ronheim–Harburg an der Wörnitz
[Bearbeiten] Charakter
Ein schöner Wanderweg, gut markiert, beste Jahreszeit im Frühjahr und Herbst. Meist schöner Laubwald. Auch mit dem Mountainbike gut zu befahren. Es überwiegen Wander- und Fahrwege. Asphaltierte Abschnitte sind relativ selten.
[Bearbeiten] Markierung
Ein roter Querbalken auf weißem Grund mit Aufschrift Frankenweg
[Bearbeiten] Literatur
- Dietrich Höllhuber: Der Frankenweg. Vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb. Fachverlag Hans Carl, Nürnberg 2005, ISBN 3-418-00108-4