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Dischingen – Wikipedia

Dischingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Dischingen
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Dischingen hervorgehoben
Koordinaten: 48° 42′ N, 10° 22′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Heidenheim
Höhe: 463 m ü. NN
Fläche: 78,06 km²
Einwohner: 4513 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km²
Postleitzahl: 89561 (alt: 7925)
Vorwahlen: 07327 und 07326 (Frickingen)
Kfz-Kennzeichen: HDH
Gemeindeschlüssel: 08 1 35 010
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Marktplatz 9
89561 Dischingen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Alfons Jakl (CDU)
Dischingen um 1900
Dischingen um 1900

Dischingen ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Die östlichste Gemeinde des Bundeslandes liegt im Egautal an den nordöstlichen Ausläufern der Schwäbischen Alb und grenzt an die bayerischen Landkreise Dillingen und Donau-Ries.

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Dischingen gehören die Ortsteile (Wohnbezirke) Ballmertshofen (Wohnbezirk II), Demmingen (Wohnbezirk III), Dischingen (Wohnbezirk I), Dunstelkingen (Wohnbezirk IV), Eglingen (Wohnbezirk V), Frickingen (Wohnbezirk VI) und Trugenhofen (Wohnbezirk VII), die identisch mit den zuvor selbstständigen Gemeinden sind. Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und durch Bindestrich getrennt nachgestellt der Name der Ortsteile. Die Ortsteile bilden zugleich Wohnbezirke und mit Ausnahme des Ortsteils Dischingen Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher. In den Ortschaften selbst mit Ausnahme der Ortschaft Ballmertshofen wird die Unechte Teilortwahl entsprechend angewendet, die Ortschaften sind deshalb ebenfalls in Wohnbezirke unterteilt. Die Ortschaft Demmingen besteht aus den Wohnbezirken Demmingen und Wagenhofen, die Ortschaft Dunstelkingen besteht aus den Wohnbezirken Dunstelkingen und Hofen, die Ortschaft Eglingen besteht aus den Wohnbezirken Eglingen und Osterhofen, die Ortschaft Frickingen besteht aus den Wohnbezirken Frickingen, Katzenstein und Iggenhausen und die Ortschaft Trugenhofen besteht aus den Wohnbezirken Trugenhofen und Schloss Taxis.[2] In der Gemeinde Dischingen liegen 17 Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser. Zum Ortsteil Ballmertshofen gehören das Dorf Ballmertshofen und das Haus Rappenmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Buebertshausen und Buchmühle. Zum Ortsteil Demmingen gehören das Dorf Demmingen, der Weiler Wagenhofen und Schloss und Gehöft Duttenstein sowie die abgegangenen Ortschaften (Ober-, Mittel-)Köpfingen, Merlishausen, Waldbruderhaus und »Alte Burg«. Zum Ortsteil Dischingen gehören das Dorf Dischingen, der Weiler Schrezheim, das Gehöft Hochstatter Hof und das Haus Guldesmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Knollenburg, Hasenhof, Riedmühle, Russelhof, Spiegelhof und Reste einer Burg auf dem Eisbühl. Zum Ortsteil Dunstelkingen gehören das Dorf Dunstelkingen, der Weiler Hofen und das Gehöft Prinzenmühle (Buchbergmühle) sowie die abgegangene Ortschaft Raithof. Zum Ortsteil Eglingen gehören das Dorf Eglingen, der Weiler Osterhofen, das Gehöft Baumgries und die Häuser Kruggen und Sturmmühle sowie die abgegangenen Ortschaft »Alte Mühle«. Zum Ortsteil Frickingen gehören das Dorf Frickingen und die Weiler Iggenhausen und Katzenstein sowie die abgegangenen Ortschaften Distelweiler und Kahlhof. Zum Ortsteil Trugenhofen das Dorf Trugenhofen und Schloss und Weiler Taxis sowie die abgegangenen Ortschaften Ziegelhütte und Carlsbronnen.[3]

[Bearbeiten] Geschichte

Dischingen wurde erstmals 1049 urkundlich erwähnt. Im Mittelalter gehörte Dischingen zur Grafschaft Dillingen. Als die Dillinger 1258 ausstarben, fiel die Grafschaft an die Wittelsbacher. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg wurde 1505 das Fürstentum Pfalz-Neuburg gebildet, zu dem auch Dischingen gehörte. 1734 gelang es den Fürsten von Thurn und Taxis, Dischingen in ihre Herrschaft zu bekommen. Im Rahmen der Mediatisierung fiel Dischingen 1806 an Bayern und kam im Rahmen eines Gebietstausches 1810 an Württemberg.

[Bearbeiten] Religionen

Dischingen ist von der Reformation unberührt geblieben und blieb römisch-katholisch. Die evangelischen Gläubigen gehören der Kirchengemeinde Fleinheim-Dischingen im Kirchenbezirk Heidenheim an.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

  • 1. Januar 1972: Trugenhofen
  • 1. Januar 1974: Ballmertshofen, Demmingen, Dunstelkingen, Eglingen, Frickingen

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Bürgermeister

[Bearbeiten] Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 55,0 % −0,4 10 Sitze −1
FWG 45,0 % +0,4 8 Sitze ±0

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „In gespaltenem Schild vorne in Rot ein aufrechter goldener (gelber) Schlüssel mit linkshin gewendetem Bart, hinten in Gold (Gelb) drei liegende rote Messer übereinander (Spitzen zur Spaltung).“
Die drei Messer entstammen dem Wappen des Melchior von Tischingen aus dem Jahre 1465. Wofür der Schlüssel steht, ist unbekannt.

[Bearbeiten] Wappen der Ortsteile

[Bearbeiten] Partnerschaften

Die Gemeinde begründete 1990 eine Partnerschaft zur Gemeinde Eckartsberg in Sachsen. Nachdem Eckartsberg 1994 nach Mittelherwigsdorf eingemeindet wurde, ist die Partnerschaft dorthin übergegangen.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Die nächste Anschlussstelle an die Bundesautobahn A 7 (AS 116, Heidenheim) liegt 12 km entfernt. Von 1901 bis 1972 war Dischingen durch die Härtsfeldbahn (AalenDillingen) an das Bahnnetz angebunden.

[Bearbeiten] Bildung

Mit der Egauschule verfügt Dischingen über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Außerdem gibt es in Demmingen und Frickingen jeweils eine Grundschule. Für die kleinsten Einwohner gibt es in Ballmertshofen, Demmingen, Dischingen, Dunstelkingen, Eglingen und Frickingen je einen Kindergarten.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Dischingen liegt an der Schwäbischen Albstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

[Bearbeiten] Museen

  • Museum für Kutschen, Chaisen und Karren
  • Heimatmuseum Dischingen
  • Schloss Ballmertshofen mit Bildergalerie und Museum

[Bearbeiten] Bauwerke

[Bearbeiten] Naturdenkmäler

  • Härtsfeldsee
  • Eisbühl (alte Keltensiedlung)
  • Felsformationen um Dischingen herum. Das besondere an diesen schroffen Felsen ist, dass sie bei dem Meteoriteneinschlag, durch den das Nördlinger Ries entstanden ist, ca. 20 km weit geflogen und unter anderem in Dischingen eingeschlagen sind.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Dischingen – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Dischingen vom 4. Oktober 1999, Änderung vom 10. März 2004
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 579–585


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