Dalke
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Dalke | |
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Daten | |
Lage | Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
Länge | 23,8 km [1] mit Bullerbach |
Quelle | In Sennestadt |
Quellhöhe | ca. 138 m ü. NN [2] |
Mündung | Bei Gütersloh in die Ems (51° 54' 35" N, 8° 18' 48" O) |
Mündungshöhe | ca. 64 m ü. NN [2] |
Höhenunterschied | 74 m |
Flusssystem | Ems |
Einzugsgebiet | 245,993 km² [1] |
Durchflossene Stauseen | Stadtteich, Mühlenteich |
Die Dalke (auch Dalkebach, im Oberlauf Bullerbach genannt) ist ein 23,8 Kilometer langer, rechtsseitiger Nebenfluss der Ems. Sie entspringt in der Nähe der Sennestadt, einem Stadtteil von Bielefeld, und durchfließt auf ziemlich genau 15 Kilometern Länge das Stadtgebiet von Gütersloh in westlicher Richtung; unter anderem durchquert sie dabei das Gebiet des Gütersloher Stadtparks. Etwa zwei Kilometer vor ihrer Mündung in die Ems befindet sich die Kläranlage Putzhagen, die Zentralkläranlage Güterslohs. Etwa einen Kilometer, bevor sie die Ems erreicht (die dort die Grenze der Stadt Gütersloh zur Gemeinde Herzebrock-Clarholz markiert), nimmt die Dalke den Wapelbach auf.
Die erste urkundliche Erwähnung des Flusses stammt aus dem Jahr 1001. Die "Dellina" bzw. "Delchana" bildete die Grenze des Paderborner Forstbannes. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts war die Dalke Zollgrenze. Während der Zeit des Königreichs Westfalen bildete sie die Grenze zwischen dem Dorf Gütersloh, das zum Großherzogtum Berg gehörte, und der Bauernschaft Kattenstroth (heute ein Ortsteil von Gütersloh), die zum Königreich Westfalen gehörte.
Im 19. Jahrhundert wurde in größerem Maße in den Verlauf des Flusses eingegriffen. Während um 1800 noch zahlreiche Flussschlingen die Dalke prägten, zeigte der Fluss bereits um 1897 nahezu den heutigen Verlauf. In den Jahren 1841, 1881 und 1946 trat die Dalke nach Unwettern über das Ufer und richtete zum Teil erhebliche Schäden an Gebäuden der Gütersloher Innenstadt an.
Ende der 1960er Jahre wurde der Fluss aus Gründen des Hochwasserschutzes begradigt. Die Dalke wurde von 2 auf 6 Meter verbreitert und bekam im Zuge der Regulierung stellenweise ein Betonbett, sodass sie kanalartigen Charakter besaß, was von vielen Gütersloher Bürgern als Bausünde empfunden wurde. In den 1990er bis Mitte der 2000er Jahre wurde die Dalke renaturiert. Es entwickelte sich wieder ein vielfältiger Lebensraum für die Tierwelt; mit einem Rad- und Wanderweg entlang ihres Ufers dient der Fluss als Naherholungsgebiet.
Im Südosten Güterslohs fließt die Dalke an der 1823 erbauten und 1951 modernisierten Wassermühle Ruthmann entlang, einer noch immer funktionsfähige Maschinenmühle, bei der der Schrot noch vertikal über Elevatoren (Aufzüge) und Bleckfallrohre transportiert wurde.
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ a b Landesvermessungsamt NRW
- ↑ a b Topografische Karte 1:25.000