Clemens August von Merle
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Clemens August Maria von Merle (* 4. Juli 1732 in Bonn; † 4. Januar 1810 in Deutz) war ein Weihbischof in Köln.
Der Sohn eines Kurkölnischen Geheimen Rates erlangte ein Kanonikat an der Bonner Münsterkirche und empfing am 6. Januar 1754 die Niederen Weihen und die Weihe zum Subdiakon. Schon am 3. März 1754 zum Diakon und am 1. September 1754 zum Priester geweiht, studierte er an der Katholischen Universität Löwen (Belgien) und erlangte hier am 16. Februar 1757 den Grad eines Baccalaureus jur. utr. Später promovierte er auch noch zum Doktor jur. utr., doch wann und wo, ist uns nicht bekannt. Nachdem er ein weiteres Kanonikat an St. Simeon zu Trier erhalten hatte, tauschte er dieses 1764 gegen ein Pensionat an der Kirche St. Nikolaus in Hemmersbach. Seit dem 16. April 1762 auch Domherr in Köln, betätigte sich Merle in der Verwaltung Kurkölns. Hier stieg er mit den Jahren bis zum Präsidenten des Hofgerichtes auf und erlangte 1776 innerhalb der Diözesanverwaltung die Stelle eines erzbischöflichen Seminarkommissares, welchem die Beaufsichtigung des Priesterseminars in Köln unterstand. Mit dem Einfall der französischen Revolutionstruppen ins Rheinland brachen für Merle schwere Zeiten an.
Nach einer Geiselhaft von drei Wochen in Jülich sollte er nach Frankreich verschleppt werden. Eine Erkrankung in Aachen führte jedoch zu seiner Freilassung. Da er in seinem Haus in Köln jedoch weiterhin von den Truppen drangsaliert wurde, so verließ er dieses und bezog die Infirmarie des Augustinerinnenklosters Bethlehem in Köln. Auf Vorschlag des Erzbischofs Maximilian Franz von Österreich ernannte ihn der Papst am 24. Juli 1797 zum Titularbischof von Bethsaida und Weihbischof in Köln. Ende August 1797 trat Merle dann eine Reise nach Mergentheim an, wo ihn der Erzbischof von Köln zum Bischof weihte. In den folgenden Jahren weitete sich Merles Wirkungskreis auch auf die anliegenden Diözesen aus, denn viele der dortigen Bischöfe waren vor den Franzosen geflohen oder bereits verstorben. Da es nach dem Tode des Erzbischofs Maximilian Franz (1801) keinen neuen Erzbischof mehr für Köln gab, so führte Merle sein Amt als Suffragan des Domkapitels weiter und verlegte noch am 24. Juli 1802 seinen Sitz in das der Stadt Köln gegenüberliegende Deutz, da die linke Rheinseite des Erzbistums Köln an das neuerrichtete Bistum Aachen gefallen war.
Merle galt zu seiner Zeit als ein guter Jurist und pflichttreuer Bischof. Er, der dem Geiste des Ancien Régime verhaftet war, war für Kunst und Wissenschaft aufgeschlossen und besaß eine beachtliche Gemäldesammlung und Münzsammlung, die ihm den Ruf eines bedeutenden Numismatikers einbrachte.Die ihm über seine Mutter zugefallene Herrschaft Burg Metternich (an der Swist) verschönerte er durch die Anlage von Gärten. Er errichtete einen Wassergarten und lies durch den Hofgärtner Weihe Bäume, die er aus Amerika kommen lies 1802 in den Garten pflanzen , der vom französischen Garten zum englischen Landschaftspark gewandelt wurde. Oberhalb des Wassergarten erinnert ein von ihm errichtetes Kreuz an die Familie.
Siehe auch: Liste der Kölner Weihbischöfe, Erzbistum Köln, Liste der Titularbistümer, Liste der Kölner Domherren
Vorgänger |
Weihbischof in Köln 1797–1810 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Merle, Clemens August Maria von |
KURZBESCHREIBUNG | Weihbischof in Köln |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1732 |
GEBURTSORT | Bonn |
STERBEDATUM | 4. Januar 1810 |
STERBEORT | Köln-Deutz |