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Carnallit – Wikipedia

Carnallit

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Carnallit
Carnallit aus Russland
Chemismus KMgCl3 â€¢ 6H2O
Mineralklasse Halogenide - wasserhaltige Doppelhalogenide
III/C.08-10 (8. Aufl.) ; 3.BA.10 (9. Aufl.) (nach Strunz)
11.1.2.1 [1] (nach Dana)
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal 2/m\ 2/m\ 2/m [1]
Farbe farblos, weiß, gelb, rot, blau
Strichfarbe weiß
Mohshärte 1 bis 2
Dichte (g/cm³) 1,6
Glanz Glasglanz bis Fettglanz
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch muschelig
Spaltbarkeit keine
Habitus pseudohexagonal, pyramidal, tafelig, körnig
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl α=1,465 bis 1,466 β=1,474 bis 1,475 γ=1,494 bis 1,496 [2]
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
δ=0,029 bis 0,030 [2] ; zweiachsig positiv
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten in Wasser leicht löslich
Ähnliche Minerale Halit, Sylvin
Radioaktivität kaum messbar
Magnetismus nicht magnetisch
Besondere Kennzeichen starke Fluoreszenz

Carnallít ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Halogenide und der Abteilung der wasserhaltigen Doppelchloride. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung KMgCl3 â€¢ 6H2O [3] und entwickelt oft pseudohexagonale, pyramidale oder tafelige Kristalle, aber auch körnige Aggregate, die entweder farblos oder durch Fremdbeimengungen weiß, gelb, rot oder blau sein können.

Inhaltsverzeichnis

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[Bearbeiten] Besondere Eigenschaften

Carnallit ist im frischen, trockenen Zustand glasglänzen, wird aber durch Feuchtigkeit matt. Er besteht aus Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid und Wasser sowie Spuren von Rubidiumchlorid, Cäsiumchlorid und Brom als Bromid (bis ca 300-400 ppm).

Besonders hervorzuheben sind seine starke Fluoreszenz und seine leichte Löslichkeit in Wasser und sein stechender Geschmack. Zudem zerfließt das Mineral nach einiger Zeit an der Luft unter Ausscheidung von Sylvin. Beim Eindrücken und Drehen einer Messer- oder Spatelspitze entsteht ein quietschendes Geräusch. [4]

[Bearbeiten] Etymologie und Geschichte

Erstmals gefunden und beschrieben wurde Carnallit 1856 von Heinrich Rose (1795-1864). Er benannte das Mineral nach dem preußischen Bergbau-Ingenieur Rudolf von Carnall (1804-1874) [5]

[Bearbeiten] Modifikationen und Varietäten

rötlich gefärbter Carnallit aus Spanien
rötlich gefärbter Carnallit aus Spanien

Durch reichliche Beimischung mikroskopischer Schüppchen von Hämatit erhält Carnallit eine rötliche Farbe.

[Bearbeiten] Bildung und Fundorte

Carnallit bildet sich durch Sedimentation oder Evaporation unter anderem in Kalisalz-Lagerstätten. Begleitminerale sind Halit, Sylvit und andere Salzminerale.

Fundorte sind unter anderem Alexanderhall und Straßfurt in Deutschland; Saskatchewan in Kanada; Kalush in der Ukraine; Carlsbad (New Mexiko) in den USA.

Er findet sich bei Maman in Persien und bei Kalucz in Galizien, hauptsächlich aber in Kalisalzlagerstätten des Perm (Zechstein), z.B. im Werra-Kali-Revier (Hessen, Thüringen) oder bei Staßfurt in Sachsen-Anhalt. Bedeutende Vorkommen gibt es in Beresniki und Solikamsk in der Region Perm in Russland.

[Bearbeiten] Struktur

Kristallographische Daten [2]
Kristallsystem orthorhombisch
Raumgruppe \ Pbnn
Gitterparameter
(Elementarzelle)
a = 16,119(3) Ã… ; b = 22,472(4) Ã…
c = 9,551(2) Ã…
Zahl (Z) der
Formeleinheiten
Z = 12

Carnallit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pbnn mit den Gitterparametern a = 16,119(3) Ã…, b = 22,472(4) Ã… und c = 9,551(2) Ã… sowie zwölf Formeleinheiten pro Elementarzelle.

[Bearbeiten] Verwendung

Die Gewinnung von Brom aus carnallitischen Ablaugen gilt heute nicht mehr als wirtschaftlich.

Carnallit gilt als eines der bedeutendsten Kalisalze und dient zum einen als Düngemittel und zum anderen als Rohstoff zur Gewinnung von Magnesium. Carnallitische Rohsalze haben allerdings gegenüber sylvinitischen Rohsalzen (z.B. Hartsalz) den Nachteil, dass bei der Aufbereitung stark magnesiumsalzhaltige Endlaugen entstehen. Die Laugen können meist nur zum Teil durch Verpressen in porösen Gesteinsschichten entsorgt werden, der Rest wird in nahe gelegene Flüsse eingeleitet. Deshalb werden heute Kalisalzlagerstätten mit Sylvinit (Gestein aus Sylvin und Halit etc.) gegenüber Carnallitit bevorzugt. Zudem sind Carnallitite im Bergbau viel weniger standfest als Steinsalz, Sylvinite oder Hartsalz, da Carnallit auch von gesättigten Natriumchloridlaugen unter Bildung von Sylvin und magnesiumreicherer Natriumchloridlauge angegriffen werden.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. ↑ a b Webmineral - Carnallite (engl.)
  2. ↑ a b c MinDat - Carnallite (engl.)
  3. ↑ Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
  4. ↑ Mineralogie und Rohstoffkunde von M. Götzinger und E. Libowitzky (PDF 323 KB, Carnallit S. 17)
  5. ↑ tw.strahlen.org - Carnallit

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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