AVENSA
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AVENSA (Aerovias Venezolanas Sociedad Anonima) war eine venezolanische Fluggesellschaft.
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[Bearbeiten] Geschichte
AVENSA wurde 1943 in Zusammenarbeit zwischen Pan American World Airways (PAN AM), der Familie Boulton und dem venezolanischen Staat gegründet. Die Beteiligung der PAN AM am Aufbau der AVENSA ist heute noch an der Bemalung der Maschinen zu erkennen. Über die Jahrzehnte passte man sich an seinem Vorbild in den USA in der Lackierung an.
Ursprüngliches Ziel der AVENSA war es, für die PAN AM als Zubringer aus der venezolanischen Fläche zu operieren. Erst nachdem sich die PAN AM Mitte der 70er Jahre aus einigen Beteiligungsabenteuern in Lateinamerika zurückzieht, so auch aus AVENSA, beginnt eine neue Ära. Einige Strecken ins benachbarte Ausland (Kolumbien, Aruba, Curacao, Mexiko und Panama) werden aufgenommen, sowie nach Miami und New York. Mitte der 80er Jahre werden weitere Strecken innerhalb des Anden Paktes aufgenommen (Medellín, Quito, Guayaquil und Lima). Die Strecke Caracas-Panama-Mexiko-Stadt wird ab Ende der 80er Jahre in Kooperation mit der Mexicana de Aviación geflogen. Anfang der 90er Jahre wird für kurze Zeit als dritter Partner die Air Panama hinzugezogen. Im Jahre 1989 gründet AVENSA eine Tochtergesellschaft unter dem Namen Servivensa (Servicios AVENSA) mit Hauptziel, die so genannten ‘sozialen Strecken’ (Tucupita, Güiria, San Fernando de Apure, Puerto Ayacucho, Anaco, Guanare, Coro, Acarigua) innerhalb Venezuelas zu bedienen. Das Vorhaben scheitert nach wenigen Monaten, da die staatliche Förderung auf den verschiedenen Strecken nicht ausreichte, um die hohen Kosten beim Einsatz von McDonnell Douglas DC-9-32 auf diesen Strecken zu decken. Anfang der 90er muss AVENSA gegen immer höhere Kosten kämpfen und entschließt sich einige Strecken an Servivensa zu verlagern, da diese zu dem Zeitpunkt über eine einfache Kostenstruktur verfügte (vergleichbar den heutigen Billigfluggesellschaften). Insbesondere die dezentralen Miami-Strecken (Barquisimeto und Valencia) sowie der so genannte ‘Lechero Andino’ (Andenmilchmann) auf der Strecke Caracas-Bogotá-Quito-Lima werden über einige Jahre von Servivensa erfolgreicher bedient als von AVENSA.
Im Jahre 1997 übernimmt AVENSA kurzfristig die Streckenrechte der zu dem Zeitpunkt in Auflösung befindlichen VIASA nach Spanien, Portugal und Italien. Zwei McDonnell Douglas DC-10-30 werden aus Varig Beständen gemietet um entsprechend Madrid, Teneriffa, Santiago de Compostela, Lissabon, Porto, Rom und Mailand bedienen zu können. Das Europa Abenteuer führt AVENSA jedoch aufs Glatteis. In den folgenden Jahren findet sich AVENSA mit großen finanziellen Problemen konfrontiert und wird gezwungen einige Strecken einzustellen und andere wiederum an Servivensa abzugeben. Zunächst wird fast der gesamte Inlandsverkehr übertragen, später alle Karibik, Nord-, Mittel- und Südamerika Strecken. Hinzu kommen Probleme bei der Beschaffung von Ersatzteile für die immer weiter alternde Flotte, bestehend aus einem bunten Gemisch an McDonnell Douglas DC-9-30/50, Boeing 727-100/200 und Boeing 737-200 Modellen. Teile der eigenen Flotte werden in Caracas verschrottet und als Ersatzteillager herangezogen. Im Jahr 2001 werden die Europastrecken aufgegeben, die dann später im Jahre 2002 von Santa Barbara Airlines teilweise wieder aufgenommen werden. Am Jahresende 2002 sieht sich die Führung von AVENSA gezwungen den Flugbetrieb einzustellen. Zu diesem Zeitpunkt stehen im AVENSA Flugplan noch zwei Strecken (Caracas-Mérida und Caracas-Canaima). Als einziges aktives Flugzeug wird eine Embraer EMB 120 eingesetzt. Der Rest der Flotte steht am Flughafen von Caracas und wartet auf seine Verschrottung. Mittlerweile wurde für Mitte 2005 ein Neuanfang erwartet. Die meisten Maschinen wurden jedoch mittlerweile verkauft oder verschrottet. Ob eine neue AVENSA im venezolanischen Markt eine Chance hat, ist ungewiss. In den letzten Jahren haben die verschiedenen venezolanischen Konkurrenten wie Aeropostal, Aserca, Santa Barbara Airlines, Rutaca, LASER, Avior sowie die neue staatliche Conviasa sich den Markt aufgeteilt und wenig Platz für neue Fluggesellschaften gelassen.
[Bearbeiten] Zielorte
Venezuela: Caracas, Valencia (Venezuela), Barquisimeto, Cabimas, Maracaibo, Coro, Las Piedras, Mérida, Valera, Barinas, Acarigua, Guanare, San Antonio del Tachira, Santo Domingo, San Fernando, Puerto Ayacucho, Anaco, San Tome, Maturin, Barcelona, Porlamar, Ciudad Bolivar, Puerto Ordaz, Canaima, Santa Elena de Uairén, Puerto Cabello, Tucupita, Cumaná, Carupano, Güiria, Kamarata, Icabarú, Kavanayen
International: Bogotá, Medellín, Panama, Mexiko-Stadt, Aruba, Curacao, Bonaire, Miami, New York, Quito, Lima, Guayaquil, Madrid, Santiago de Compostela, Teneriffa, Mailand, Rom, Lissabon, Porto.
[Bearbeiten] Flotte
- Douglas DC-3
- Curtiss C-47
- McDonnell Douglas DC-9-10/30/50
- McDonnell Douglas DC-10-30
- Boeing 727-10/100/200
- Boeing 737-200/300
- Boeing 757-200
- Sud Aviation Caravelle
- Convair 340/440/580
- Embraer EMB 120 Brasilia
- Beech King Air 90