Atenolol
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Steckbrief | |
---|---|
Name (INN) | Atenolol |
Weitere Namen |
|
Wirkungsgruppe | |
Handelsnamen |
Tenormin® |
Klassifikation | |
ATC-Code | |
CAS-Nummer | 29122-68-7 |
Verschreibungspflichtig: ja |
Fachinformation (Atenolol) | |
Chemische Eigenschaften | |
![]() IUPAC-Name: (±)-2-[4-[2-Hydroxy-3-(1-methylethylamino)propoxy]phenyl]ethanamid (RS)-2-[4-[2-Hydroxy-3-(1-methylethylamino)propoxy]phenyl]ethanamid
|
|
Summenformel | C14H22N2O2 |
Molare Masse | 266,336 g/mol |
Atenolol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der selektiven β1-Adrenorezeptorenblocker (Betablocker) und wird unter anderem wie die anderen Betablocker zur Behandlung der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Pharmakologie
Atenolol gehört zu der Gruppe der selektiven Betablocker, da es spezifisch an den β1-Rezeptoren bindet. Es weist keine[1] intrinsische sympathomimetische Aktivität (ISA) auf. Die relative Wirkstärke des Atenolols im Vergleich zum Propranolol beträgt 1.
[Bearbeiten] Pharmakokinetik
Das nicht besonders gut fettlösliche Atenolol wird nach oraler Aufnahme relativ gut resorbiert (die Bioverfügbarkeit beträgt ca. 50 %). Wegen seiner schlechteren Fettlöslichkeit soll es die Blut-Hirn-Schranke schlechter passieren und damit zu weniger zentralen Nebenwirkungen (Sedation, Kopfschmerzen usw.) führen als das zum Beispiel gut fettlösliche Propranolol. Atenolol hat eine Plasmahalbwertszeit von 4 bis 6 Stunden. Die Plasmaproteinbindung des Atenolols beträgt etwa 15 %. Das Atenolol wird in der Leber nur gering verstoffwechselt (weniger als 10 %) und über die Nieren ausgeschieden. Es kann bei stillenden Frauen in die Muttermilch übergehen, daher ist die Einnahme des Atenolols während der Stillzeit kritisch zu diskutieren.
[Bearbeiten] Chemie
Die chemische Synthese ist in der Literatur[2] beschrieben. Dieser β-Rezeptorenblocker wird als Racemat eingesetzt, obwohl die Enantiomeren von Wirkstoffen in der Regel unterschiedliche physiologische Eigenschaften und Wirkungen haben[3].
[Bearbeiten] Quellen und weiterführende Literatur
- ↑ Ruhr-Uni Bochum (im archive.org, Stand 12. Juni 2007): Allgemeine Pharmakologie - Zusammengefasste Handouts der Pharmakologie-Vorlesung von Prof. Michels, unter „β-Adrenozeptorantagonisten“]
- ↑ Pharmaceutical Substances, Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dieter Reichert, 4. Auflage (2000) 2 Bände erschienen im Thieme-Verlag Stuttgart, siehe dort Seiten 145 bis 146, ISBN 978-1-58890-031-9; seit 2003 online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
- ↑ E. J. Ariëns, Stereochemistry, a basis for sophisticated nonsense in pharmacokinetics and clinical pharmacology, European Journal of Clinical Pharmacology 26 (1984) 663-668.
- T. Karow, R. Lang-Roth: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 2003, S. 62-66
- G. Herold: Innere Medizin, 2004
- Oberdisse et al.: Pharmakologie und Toxikologie, Springer-Verlag, ISBN 3-540-61953-4
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen! |