Zuckerhütl
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zuckerhütl | ||
---|---|---|
Das Zuckerhütl, Mitte Mai vom Wilden Pfaff aus gesehen |
||
Höhe | 3.507 m ü. A. | |
Lage | Tirol, Österreich | |
Gebirge | Stubaier Alpen | |
Geographische Lage | 46° 57′ 52″ N, 11° 9′ 13″ OKoordinaten: 46° 57′ 52″ N, 11° 9′ 13″ O | |
|
||
Erstbesteigung | 1863 durch Joseph Anton Specht mit Führer Alois Tanzer | |
Normalweg | Hochtour (vergletschert) |
Das Zuckerhütl ist mit 3.507 Metern der höchste Berg in den Stubaier Alpen, Tirol. Er liegt zur Gänze in Nordtirol, in Grenznähe zu Südtirol.
Das Zuckerhütl wurde benannt nach seiner, bereits vom Eingang des Stubaitales aus sichtbaren, anmutigen Form. Von Osten erscheint es als kühnes Firnhorn mit Zuckerhut-Charakter, von Westen felsig, roh und abweisend.
Der südöstliche Nachbar des Zuckerhütls ist der Wilde Pfaff (3.458 Meter), über welchen er häufig erstiegen wird - es handelt sich um die Route über die Nürnberger Hütte und die Müllerhütte. Häufig begangene Aufstiegsrouten gibt es außerdem über die Hildesheimer Hütte, die Sulzenauhütte sowie aus dem Schigebiet Stubaier Gletscher.
Lange Zeit, bevor es reguläre Vermessungen gab, hatte man den Habicht aufgrund seiner exponierten Lage für den höchsten Berg in den Stubaier Alpen gehalten. Das Zuckerhütl ist kein penetranter Berg, eher ein zurückhaltender, und doch der eindeutige König des Hochstubai. Seine Form verleitet dazu, ihn für einen einfach zu besteigenden Berg zu halten, der Gipfelanstieg erweist sich jedoch häufig als überraschend tückisch. Der steile Firngrat kann nur umgangen werden, indem der langwierige Aufstieg über den Nordwestgrat gewählt wird, ein Unterfangen, das insbesondere ob der immer größer werdenden Randspalten ebenfalls immer schwieriger wird.
2002 wurde das Gipfelkreuz des Zuckerhütls im Winter beschädigt, weshalb 2003 ein neues Kreuz, gestaltet vom Fulpmer Künstler Johannes Maria Pittl, angefertigt von der HTL Fulpmes mittels Hubschrauber auf den Berg gebracht wurde. Über das erste Gipfelkreuz am Zuckerhütl, dessen Anbringung im Zweiten Weltkrieg von den Wehrmachtssoldaten des Stubaitales für den Fall ihrer sicheren Heimkehr gelobt worden war, gibt es einen Film aus dem Jahr 1946, welcher von Zeit zu Zeit in Fulpmes vorgeführt wird. Der Film umfasst neben der Entstehungsgeschichte auch spektakuläre Bilder während eines Unwetters im Eisbruch des Sulzenauferners.