Wissower Klinken
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Die Wissower Klinken waren eine Kreideformation im Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen und lange Zeit eine der Haupttouristenattraktionen der Insel.
Am 24. Februar 2005 rutschten die beiden bis zu 20 Meter hohen Hauptzinnen ins Meer. Dabei wurden etwa 50.000 Kubikmeter Kreide in die Ostsee gerissen und ließen von der ursprünglichen Formation nur noch wenig übrig. Ursache war neben der Meeresbrandung, die ständig die Küstenlinien formt, der Druck von eiszeitlichen Ablagerungen aus dem Landesinneren. Gefrorenes Niederschlagswasser sprengte dann nach Einsetzen von Tauwetter die Felsmassen ab. Der Abbruch war bereits erwartet worden, nachdem schon ein Jahr zuvor sechs Risse entdeckt worden waren. Einer dieser Risse hatte sich einige Zeit vorher verbreitert und etwa 1000 Kubikmeter Kreide stürzten bereits eine Woche vor dem großen Abbruch ins Meer[1].
Die Wissower Klinken sind für Wanderer am besten über den reizvollen Hochuferweg durch die Buchenwälder von Jasmund zu erreichen (etwa 2 km vom östlichen Stadtrand von Sassnitz).
Häufig wurde fälschlicherweise angenommen, die Wissower Klinken seien Vorlage des Gemäldes Kreidefelsen auf Rügen von Caspar David Friedrich gewesen – diese existierten zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes aber noch nicht, sondern waren erst später erosionsbedingt entstanden.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Ostsee-Zeitung, Ausgabe vom 25. Februar 2005, Lokalseite für Jasmund und Sassnitz
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Wissower Klinken
- Uta Baier: Am Ende bleibt nur die Kunst Die Wissower Klinken und Caspar David Friedrich (Artikel in der Welt vom 26. Februar 2005)
- Luftbild nach dem Erdrutsch
Koordinaten: 54° 32' 8" N, 13° 40' 42" O