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Wiprecht von Groitzsch – Wikipedia

Wiprecht von Groitzsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Markgraf Wiprecht von Groitzsch, genannt der Ältere (* um 1050; † 22. Mai 1124 in Pegau) war, als Wiprecht II., Gaugraf im Balsamgau, ab 1070 Graf von Groitzsch und ab 1123, als Wiprecht (I.) Markgraf von Meißen und der Lausitz. Er entstammte einem Adelsgeschlecht aus der Altmark. Nach dem Tode seines Vaters, Gaugraf Wiprecht I. vom Balsamgau, wuchs Wiprecht ab 1060 im Hause des Markgrafen der Nordmark, Lothar Udo II., in Stade auf.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Im Jahre 1070 tauschte Wiprecht seine ererbte Herrschaft Balsamgau mit Udo II. gegen die Burg Groitzsch im Osterland ein. Für seinen neu erlangten Besitz, die Grafschaft Groitzsch zwischen Elbe, Mulde und Pleiße, holte er fränkische Siedler ins Land. Die Kolonisation führte zu Kämpfen mit den Edelfreien des Osterlandes, die Wiprecht vertrieben.

Er floh nach Prag an den Hof Herzog Vratislavs II. von Böhmen und wurde dessen Berater. Wiprecht, der ein Günstling König Heinrichs IV. war, unterstützte Vratislav II. bei dessen Erlangung der Königswürde. Im Jahre 1080 kehrte er auf die Burg Groitzsch zurück. Um 1085 heiratete er Judith, die Tochter Herzog Vratislavs und dessen Frau Swatawa von Polen; als Mitgift brachte sie das Gebiet im Gau Nisani und das Gebiet der heutigen Oberlausitz um Bautzen in die Ehe. 1087 kam der gemeinsame Sohn Wiprecht III. zur Welt.

Wiprecht bekämpfte an der Seite Heinrichs IV. im Jahre 1080 den Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden und zog 1084 mit Heinrich gegen den Papst Gregor VII. nach Rom.

Zur Buße für einen im Jahre 1089 gegen seine Widersacher unternommenen Mordzug, bei dem er die Jacobskirche in Zeitz samt den hinein Geflüchteten niederbrannte, unternahm er 1090 eine Pilgerreise nach Rom und Santiago de Compostela. 1091 gründete er das Benediktinerkloster Sankt Jacob bei Pegau.

Nach dem Tode seiner Frau Judith im Jahre 1108 ging er 1110 eine zweite Ehe mit Kunigunde ein, der Witwe des Grafen Kuno von Beichlingen und Tochter des Markgrafen Otto I. von Meißen. Die Feier wurde eine Doppelhochzeit, da sein Sohn Wiprecht III. gleichzeitig mit Kunigundes Tochter Kunigunde von Beichlingen getraut wurde.

Wiprecht beteiligte sich an den Feldzügen Kaiser Heinrich V., der 1106 seinem Vater Heinrich IV. auf dem Thron gefolgt war.

Als Wiprecht III. 1110 versuchte, seinen Onkel Bořivoj II. wieder als böhmischen Herzog einzusetzen, fiel auch Wiprecht selbst bei Heinrich V. in Ungnade. Wiprecht III. wurde zusammen mit Bořivoj II. auf der Burg Hammerstein festgesetzt. Gegen Rückgabe der Gaue Nisani und Bautzen, sowie der Herrschaften Leisnig und Morungen kaufte Wiprecht seinen Sohn frei.

1113 schloss Wiprecht mit Landgraf Ludwig von Thüringen und mit Graf Siegfried von Orlamünde ein Bündnis gegen den Kaiser, das durch Graf Hoyer von Mansfeld niedergeschlagen wurde. Die über Wiprecht verhängte Todesstrafe wurde gegen Abtretung aller seiner Güter aufgehoben, und er wurde bis zum Jahre 1117 auf der Burg Trifels eingekerkert.

Sein Sohn Wiprecht III., der am 11. Februar 1115 in der Schlacht am Welfesholz auf der Seite des späteren Kaisers Lothar von Supplinburg siegreich gegen Heinrich V. kämpfte (Hoyer von Mansfeld fiel in der Schlacht), verstarb 1117.

1118 wurde Wiprecht, der nach seiner Freilassung auch die konfiszierten Güter zurück erlangt hatte, zum Burggrafen von Magdeburg ernannt. Im Jahre 1123 erkaufte er sich bei Kaiser Heinrich V. seine Belehnung mit den Markgrafschaften Meißen und Lausitz. Dagegen erhoben sich unter der Führung des Herzog Lothar von Supplinburg die sächsischen Adligen und vertrieben Wiprecht. Herzog Lothar ignorierte die kaiserliche Verleihung der Markgrafschaften an Wiprecht und belehnte zu diesem Zeitpunkt unrechtmäßig noch 1123 Konrad von Wettin mit der Markgrafschaft Meißen und Albrecht den Bären mit der Lausitz.

Nach dem Tode seines Schwiegersohnes Markgraf Dedo IV. von Wettin auf einer Pilgerreise in das Heilige Land im Jahre 1124 wurde Wiprecht zwar Markgraf von Meißen, jedoch ohne wirkliche Handlungsfähigkeit, denn Konrad von Wettin, der ebenfalls Ansprüche auf die Meißen geltend machen konnte, besetzte die Mark mit Unterstützung Lothars von Supplinburg.

1124 erlitt Wiprecht durch ein Feuer auf seinem Besitz in Halle schwere Verbrennungen. Er starb im Kloster St. Jacob in Pegau an seinen Verletzungen. Wiprechts Grabstätte kann heute in der Pegauer St. Laurentius Kirche besichtigt werden.

[Bearbeiten] Ehen und Nachkommemn

Wiprecht II. war zweimal verheiratet.

  • Aus seiner ersten Ehe mit Judith (gest. 1109) stammte seine Tochter Bertha. Sie überlebte ihren Mann, den Markgrafen Dedo IV., und erbte die Herrschaft Groitzsch. Heinrich von Groitzsch, der aus dieser Ehe stammte, folgte seinem Vater als Burggraf von Magdeburg und Markgraf der Lausitz. Seinen Anspruch auf die Markgrafschaft Meißen konnte er nicht durchsetzen.
  • Seine zweite Ehe mit Kunigunde von Orlamünde, der jüngsten Tochter des Markgrafen Otto von Meißen und Grafen von Weimar-Orlamünde, blieb kinderlos.

[Bearbeiten] Literatur

  • Alexander Blöthner: Wiprecht von Groitzsch und Kaiser Heinrich IV., Plothen 2004.
  • Lutz Fenske: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen, Göttingen 1977.
  • Siegfried Hoyer: „Wiprecht von Groitzsch und der Beginn des Landesausbaues im Mulde-Elstergebiet“, in: Heinz A. Knorr (Hg.), Probleme des frühen Mittelalters in archäologischer und historischer Sicht, Berlin 1966.
  • Thomas Vogtherr: „Wiprecht von Groitzsch und das Jakobspatrozinium des Klosters Pegau. Ein Beitrag zur Kritik der Pegauer Annalen“, in: Neues Archiv für sächsische Geschichte 72, 2001, S. 35-53.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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