Wabern (Hessen)
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Hessen | ||
Regierungsbezirk: | Kassel | ||
Landkreis: | Schwalm-Eder-Kreis | ||
Höhe: | 166 m ü. NN | ||
Fläche: | 51,4 km² | ||
Einwohner: | 7607 (31. Dez. 2006) | ||
Bevölkerungsdichte: | 148 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl: | 34590 | ||
Vorwahl: | 05683 | ||
Kfz-Kennzeichen: | HR | ||
Gemeindeschlüssel: | 06 6 34 025
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Adresse der Gemeindeverwaltung: | Landgrafenstraße 9 34590 Wabern |
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Webpräsenz: | |||
Bürgermeister: | Günter Jung (SPD) |
Wabern ist eine Gemeinde im Schwalm-Eder-Kreis im Norden von Hessen an der Main-Weser-Bahn Kassel-Frankfurt. Von Wabern fährt die Ederseebahn nach Bad Wildungen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Der Hauptort Wabern liegt in der Flußebene der Eder und der Schwalm, wenige Kilometer südlich der Mündung der Schwalm in die Eder.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Wabern grenzt im Nordosten an die Stadt Felsberg, im Südosten an die Stadt Homberg (Efze), im Südwesten an die Stadt Borken, sowie im Nordwesten an die Stadt Fritzlar (alle im Schwalm-Eder-Kreis).
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Die Gemeinde Wabern besteht aus zehn Ortsteilen, der Kerngemeinde Wabern sowie den umliegenden Dörfern Hebel, Rockshausen, Falkenberg mit der Burgruine Falkenberg, Udenborn, Unshausen, Uttershausen, Zennern, Niedermöllrich und Harle.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Eine große Zuckerfabrik verarbeitet im Herbst die Zuckerrüben, die in der weiteren Umgebung angebaut werden.
[Bearbeiten] Verkehr
Wabern ist IC-Haltepunkt an der Main-Weser-Bahn. Der Bahnhof war lange Zeit ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt, da hier die Bahnstrecke nach Brilon mit Anschluss Richtung Ruhrgebiet abzweigte. Heute endet die Nebenstrecke in Bad Wildungen. In Wabern kreuzen sich die Bundesstraßen 253 und 254. Im Westen des Gemeindegebiets liegt die A 49-Anschlussstelle Wabern.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 23,6 | 7 | 24,8 | 8 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 49,5 | 15 | 53,6 | 16 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 5,4 | 2 | 5,7 | 2 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Wabern | 21,5 | 7 | 15,9 | 5 |
Gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 51,5 | 60,2 |
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Wabern-Uttershausen mit Lormaison (Oise) in Frankreich
[Bearbeiten] Bauwerke
Das Jagdschloss Wabern des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel wurde um 1701 am westlichen Ortsrand errichtet, vor allem, um im nahen „Reiherwald“ auf die Beizjagd zu gehen. 1770 erfolgten Umbauten unter dem bekannten Barock-Architekten Simon Louis du Ry. Im Schloss ist heute ein Jugendheim untergebracht.
Die evangelische Kirche wurde ebenfalls im 18. Jahrhundert errichtet; sie besitzt eine sehenswerte Rokoko-Orgel.
[Bearbeiten] Waberner Geschichte in Zahlen
- 803-817 Erste urkundliche Erwähnung im Codex Eberhardi (Kloster Fulda)
- 1190 Erwähnung des Forstes Camerdorf bei Wabern
- 1209 Das Petersstift zu Fritzlar hat Einkünfte aus Wabern (bis 1450)
- 1244 Dietrich von Apolda hat Besitzungen zu Wabern
- um 1250 Das Stift St. Stephan zu Mainz hat Einkünfte aus Wabern
- 1267 Erste Erwähnung des Waberner Ortsadels (von Wabern), besteht bis 1397
- 1290 Ein Vogtgut in Wabern wird erwähnt
- 1298 Erning aus Wabern verkauft ein Grundstück an das Kloster Haina
- 1335 Das Petersstift Fritzlar unterhält einen Meierhof in Wabern
- 1366 Die Landgrafen von Hessen weisen eine Rente an ihre "lude zcu Wabirn" an
- 1376 Wabern und Zennern zahlen die "Landbede" gemeinsam an den Landesherren
- 1387 Niederzennern in der Gemarkung von Wabern ist wüst
- 1407 Jenne von Hebel verkauft sein Vorwerk zu Wabern dem Landgrafen von Hessen
- um 1410 Eine Pfarrei wird eingerichtet
- 1421 Vogteigericht zu Wabern und Zennern
- 1450 Die Herren von Löwenstein-Schweinsberg und Löwenstein-Westerburg haben gemeinsam Besitz in Wabern
- 1490 Die Kirche erhält eine Glocke
- 1494 Teile des Westerburgschen Erbes gehen an Margarete von Westerburg und ihren Verlobten Heinrich von Löwenstein
- 1462 Gericht auf der Schwalm (Wabern, Zennern und Uttershausen)
- 1502 Eitel von Löwenstein und sein Bruder Johann erhalten vom Erzbischof Berthold von Mainz die Vogteirechte
- 1527 Johannes Helwig wird erster evangelischer Pfarrer in Wabern
- 1537 Wabern hat 44 Wohnhäuser
- 1571/72 Wilhelm Dilich, Chronist, Geograph und Architekt wird in Wabern geboren
- 1577 Landgraf Wilhelm verschreibt einen Hof zu Wabern an einen Einwohner von Hebel
- 1585 Wabern hat 58 Haushaltungen
- 1618 53 "Mann" leben in Wabern
- 1639 Nur noch 24 verehelichte Männer und 6 Witwen leben in Wabern, der Viehbestand beträgt 17 Pferde und 13 Kühe
- 1644 Beginn der Kirchenbuchaufzeichnungen
- 1701-1712 Bau des Jagdschlosses
- 1722 Bau der heutigen evangelischen Kirche
- 1747 93 Haushalte in Wabern
- 1753 Voltaire in Wabern
- um 1756 Posthalterei in Wabern
- 1760 Das Schloss ist Hauptquartier des Herzogs Ferdinand von Braunschweig-Bevern im siebenjährigen Krieg
- 1760 Die Kirche bekommt ihre Rokoko-Orgel
- 1764 Eine Reiherbeize bildet den Höhepunkt des Friedenfestes von Landgraf Friedrich II. nach dem Ende des siebenjährigen Krieges
- 1770 Landgraf Friedrich II. lässt das Schloss durch Pavillonanbauten erweitern
- 1772 Der erste Arzt lässt sich nieder
- 1785 Ende der Reiherbeize nach dem Tode von Landgraf Friedrich II.
- 1792 Beim Durchmarsch starker Truppenverbände explodieren zwei Pulverwagen in Wabern
- 1792 Ersterwähnung eines Schulgebäudes
- 1803 Hessen ist Lehnsherr der Vogtei
- 1807 Sitz des Kantons- und Friedensgerichts für Wabern und Umgebung
- 1814 Das Schloss ist Hauptquartier des hessischen Armeekorps unter Kurprinz Wilhelm
- 1816 Aufenthalt des Feldmarschalls Blücher in Wabern
- 1818 Wabern gehört zum Amt Fritzlar (vorher Homberg)
- 1819 Friederike von Anhalt-Berneburg wohnt im Schloss, um sich von ihrer "seelischen Zerüttung" zu kurieren
- 1828 Renovierung des Schlosses durch Kurfürst Wilhelm XI.
- 1831 Wabern wird für ein Jahr Garnison der 4. Eskadron des 1 . Husarenregimentes
- 1831 Die erste Posthalterei wird eingerichtet
- 1835 Erste Zuckerfabrik
- 1842 In Wabern leben 1037 Einwohner in 114 Häusern
- 1849 Inbetriebnahme der Bahnstrecke Wabern - Kassel
- 1867 Wabern gehört zum Amtsgericht Homberg (vorher Felsberg)
- 1878 Kaiserparade des XI. Armeekorps vor Kaiser Wilhelm I.
- 1880 Gründung der Aktien Zuckerfabrik
- 1881 Der Reiher- und der Tannenwald werden abgeholzt
- 1884 Bau der Bahnlinie nach Bad Wildungen
- 1886 Das Schloss wird königlich preußische Erziehungs- und Besserungsanstalt
- 1888 Der Fürstenstand in der Kirche wird entfernt
- 1898 Errichtung eines neuen Postgebäudes in der Bahnhofstraße
- 1912 Letzte Postkutschenfahrt Wabern - Homberg
- 1925 Wabern hat 1701 Einwohner
- 1939 Wabern hat 1922 Einwohner
- 1943 Überschwemmung nach Zerstörung der Edertalsperre
- 1950 3094 Menschen leben in Wabern
- 1956 Schulneubau
- 1957 Bau der katholischen Kirche
- 1961 Die Einwohnerzahl ist auf 2835 zurückgegangen
- 1971-1974 Bildung der Großgemeinde Wabern
- 1982 Bau eines neuen Rathauses
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter des Ortes
- Wilhelm Dilich (1571-1650), Baumeister und Kupferstecher
- Ludwig Schneider (1893-1977), Politiker
- Karl Schmidt (* 1932), Fußballspieler und Vizepräsident des Deutscher Fußball-Bunds
[Bearbeiten] Sonstige mit der Gemeinde in Verbindung stehende Personen
- Rolf Hocke (* 1942), Präsident des Süddeutschen Fußballverbandes, lebt in Wabern
- Fritz Harney (1879 - 1953), Industrieller, leitete seit 1910 die Zuckerfabrik in Wabern
- Josef Klik (* 1935), mehrfacher Deutscher Meister im Kugelstoßen, Diskuswurf und Zehnkampf, lebte in Niedermöllrich
- Philipp Losch (1864 - 1953), Historiker, lebte in Wabern
- Johann Ludwig Gebhard von Alvensleben (1816-1895), Musiker und Besitzer des Rittergutes Falkenberg
- Tobias Damm (* 1983), Fußballspieler
[Bearbeiten] Weblinks
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