Vittorio De Sica
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Vittorio De Sica (* 7. Juli 1901 in Sora, Italien; † 13. November 1974 in Neuilly-sur-Seine bei Paris) war ein italienischer Schauspieler und Filmregisseur des Neorealismus.
Er wuchs in Neapel auf. Nach einer auf Wunsch seines Vaters - eines Bankbeamten - absolvierten Ausbildung zum Buchhalter debütierte er 1918 mit 16 Jahren als Schauspieler beim Film. 1924 schloss er sich der Theatergruppe von Tatiana Pavlova an. Anfang der 1930er Jahre gründete er mit seiner ersten Ehefrau Giuditta Rissone eine eigene Schauspielgruppe und erarbeitete sich dort das Image, mit dem er später berühmt werden sollte: das des jugendlichen Frauenlieblings. Mit seiner Rolle in Mario Camerinis Film Gli uomini, che mascalzoni! (1932) begann seine Popularität. Er wurde in den 1930er Jahren in Italien zu einem der gefeiertesten Schauspieler.
1940 führte er in Rose scarlatte erstmals mit Regie (neben Giuseppe Amato). Von 1943 an arbeitete er mit dem Drehbuchautor Cesare Zavattini zusammen, der auch seine Meisterwerke des italienischen Neorealismus, Schuhputzer (1946) und Ladri di biciclette (1948), schrieb. Für letzteres bekam de Sica seinen ersten Oscar. Mit den kurz darauffolgenden Filmen Miracolo a Milano (1951) und Umberto D. (1952) manifestierte er seinen Ruf als bedeutender Regisseur und arbeitete häufig mit Arthur Cohn zusammen, der ihn als seinen "Lehrer" bezeichnet.
In den 1960er Jahren drehte er kommerziell erfolgreiche Filme, darunter den gemeinsam mit Federico Fellini geschaffenen Boccaccio '70 (1962) und den ebenfalls oscarprämierten Film Ieri, oggi, domani (1963) mit Sophia Loren in der Hauptrolle. Daneben arbeitete Vittorio de Sica im In- und Ausland selbst weiter als Schauspieler.
Für seinen 1970 entstandenen Film Il giardino dei Finzi Contini erhielt er erneut einen Oscar sowie auf der Berlinale 1971 den Goldenen Bären.
Vittorio de Sica war Darsteller in ca. 160 Filmen und 125 Theaterproduktionen und führte in mehr als 35 Filmen Regie.
[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)
- 1932: Gli uomini, che mascalzoni! (Darsteller)
- 1937: Il signor Max
- 1939: Grandi magazzini
- 1940: Rose scarlatte
- 1940: Maddalena, ein Mädchen mit Pfiff (Maddalena, zero in condotta)
- 1941: Verliebte Unschuld (Teresa Venerdì)
- 1942: I bambini ci guardano
- 1946: Schuhputzer (Sciuscià)
- 1948: Fahrraddiebe (Ladri di biciclette)
- 1951: Das Wunder von Mailand (Miracolo a Milano)
- 1952: Umberto D.
- 1954: Das Gold von Neapel (L'oro di Napoli)
- 1956: Monte Carlo Story
- 1960: Und dennoch leben sie (La Ciociara)
- 1962: Boccaccio '70
- 1963: Gestern, heute und morgen (Ieri, oggi e domani)
- 1964: Hochzeit auf Italienisch (Matrimonio all'italiana)
- 1966: Jagt den Fuchs! (Caccia alla volpe)
- 1968: In den Schuhen des Fischers (The Shoes of the Fisherman)
- 1970: Der Garten der Finzi Contini (Il Giardino dei Finzi Contini)
- 1971: Unveröffentlicher Film : Mein Abschied
- 1973: Ein kurzer Urlaub (Una breve vacanza)
- 1972: Andy Warhols Dracula (Dracula cerca sangue di vergine... e morì di sete!!!)
[Bearbeiten] Weblinks
- Vittorio De Sica in der Internet Movie Database (englisch)
- Vittorio De Sica Biographie bei prisma-online.de
- Vittorio De Sica Biografie bei WHO'S WHO
Personendaten | |
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NAME | De Sica, Vittorio |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Filmregisseur des Neorealismus und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 7. Juli 1902 |
GEBURTSORT | Sora, Italien |
STERBEDATUM | 13. November 1974 |
STERBEORT | Neuilly-sur-Seine bei Paris |