Vierundzwanzig
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Vierundzwanzig (geschrieben „24“) ist die natürliche Zahl zwischen 23 und 25.
Die Zahl ist das Doppelte der Zwölf, der Grundzahl des Duodezimalsystems und im mythologischen Sinne ein Symbol von Vollständigkeit. Diese Tatsache liefert den Schlüssel zu vielen Verwendungen der Zahl außerhalb der Mathematik, sowohl im Alltag als auch in der (christlichen) Mythologie. [1]
Mathematisch ist die Zahl, wie Zwölf, vor allem aufgrund ihrer im Vergleich zu ihrer Größe vielen Teiler interessant:
- ein klassisches Beispiel hierfür ist die Einteilung des Tages in vierundzwanzig Stunden, die auf die Babylonier zurückgeht. Diese hatten Tag und Nacht in jeweils zwölf gleichlange Zeiteinheiten eingeteilt, was insgesamt vierundzwanzig Stunden ergibt. Die Vierundzwanziger-Teilung ist als Winkelmaß auch im astronomischen Stundenwinkel in Gebrauch.
- sie tritt beispielsweise als viertes Glied in der Folge der Fakultäten auf und ist dadurch auch die Ordnung der Drehgruppe S4 des Würfels und des Oktaeders
In der christlichen Symbolik taucht die doppelte Zwölf beispielsweise in der Unterscheidung von altem und neuem Testament auf; erstere werden durch die zwölf Stämme Israels und letztere durch die Apostel Christi dargestellt. Ferner besteht der Tanach als heilige Schrift des Judentums – je nach Zählweise – aus vierundzwanzig Büchern. Diese drei Verwendungen der Zahl werden sowohl in der christlichen Liturgie als auch in der Bibel selbst immer wieder aufgenommen; auch in der Kunst des Mittelalters und der frühen Neuzeit lassen sich viele Darstellungen der Vierundzwanzig finden und auf ihre christliche Symbolik zurückführen.
[Bearbeiten] Literatur
- Heinz Meyer/Rudolf Suntrup, Lexikon der mittelalterlichen Zahlenbedeutungen. Wilhelm Fink Verlag, München 1987 ISBN 3-7705-2293-1
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Meyer, S. 680