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Verband Alter Corpsstudenten – Wikipedia

Verband Alter Corpsstudenten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Verband Alter Corpsstudenten e. V. (VAC) ist der Dachverband der Alten Herren der im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) organisierten Corps. Mit derzeit ca. 14.000 Mitgliedern ist er einer der größten Akademikerverbände Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Ferdinand Ritter von Miltner, Erster Vorsitzender des VAC
Ferdinand Ritter von Miltner, Erster Vorsitzender des VAC

Ein Zusammenschluss ehemaliger Corpsstudenten erfolgte erst in den 1860er Jahren auf lokaler Ebene zur Organisation einzelner gemeinsamer Veranstaltungen (Kommerse). So wurde 1861 die Spinnstube in der Stadt Hannover als der wohl heute älteste AHSC in Deutschland gegründet. 1880 leitete der Breslauer Intendanturrat Leonhard Zander eine Bewegung zur Reformation des Corpslebens ein. Seine Initiative war zwar in erster Linie auf die Beseitigung von Missständen wie dem übertriebenen Luxus bei Besuchen befreundeter Corps und die häufigen auswärtigen PP-Suiten gerichtet, führte aber auch zu einem tiefergehenden Interesse der Alten Herren an den Belangen der bis dahin weitgehend autarken aktiven Corps und gab den Anstoß zur Bildung von Altherrenschaften zu ihrer finanziellen und logistischen Unterstützung. Mitgetragen wurde die Bewegung unter anderem durch den späteren Kaiser Wilhelm II. und Otto von Bismarck.

Der Schriftsteller und Publizist Paul Salvisberg,[1] der 1884 die Academischen Monatshefte (AM) als zunächst unabhängiges Organ für eine überwiegend corpsstudentische Zielgruppe gegründet hatte, entwickelte im November 1887 auf einer Versammlung in München den Plan eines "Allgemeinen Verbandes Alter Corpsstudenten". Nach der Genehmigung eines Gründungsplans und der Benennung eines Organisationskomitees fand am 21. April 1888 ebenfalls in München die konstituierende Sitzung statt. Erster Vorsitzender wurde der spätere bayerische Justizminister Ferdinand Ritter von Miltner (Corps Suevia München). Geleitet wurde der Verband anfangs von einem Zentralkomitee, das seinen Sitz in München hatte. 1894 wurde nach Bad Kösen der erste Abgeordnetentag (AT) einberufen, der seither jährlich in der Woche vor Pfingsten gemeinsam mit dem KSCV stattfindet. Auf dem ersten AT wurde durch eine Satzungsänderung das Zentralkomitee in "Gesamtausschuss" (GA) umbenannt, dessen auf jeweils drei (später fünf) Jahre gewählter Vorstand die Geschäftsführung übernahm. Der Vorsitz wechselte von München nach Berlin. Zum ersten Vorsitzenden wurde der Dichter und Schriftsteller Hans Hopfen gewählt. 1898 erhielt der VAC die Rechte einer juristischen Person.

Von 1905 bis 1909 amtierte Jean Louis Sponsel (Direktor des königlich sächsischen Kupferstichkabinetts und des Grünen Gewölbes in Dresden) als Erster Vorsitzender. Er setzte sich insbesondere für die Verbesserung der Tagungsbedingungen in Bad Kösen und den Bau einer Kongresshalle ein. Für letztere lagen bereits Entwürfe von Wilhelm Kreis vor. Die ungeklärte Finanzierungsfrage und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderten aber eine Realisierung.

1933 führte der Verband nach den Vorgaben der Deutschen Studentenschaft das Führerprinzip ein und ernannte den Rechtsanwalt Max Blunck († 1957) zum "Führer" des KSCV und VAC. Nach einer Auseinandersetzung mit der Führung der Deutschen Studentenschaft musste er zurücktreten und wurde durch Dr. Ernst Schlange († 1947) abgelöst. 1938 forderte die Reichsstudentenführung die Altakademikerverbände zur Auflösung auf. Ein Abgeordnetentag in Berlin beschloss im November 1938 die Liquidierung des Verbandes, nachdem die finanzielle Unterhaltung der verbandseigenen Denkmäler in Bad Kösen und die sichere Verwahrung der studentengeschichtlichen Sammlung, der Bibliothek und des Archivs im Institut für Hochschulkunde in Würzburg gewährleistet war.

Die Rekonstitution des Verbandes wurde ab 1947 durch den "Ruhrarbeitskreis" unter dem Vorsitz von Gerd Schaefer-Rolffs in die Wege geleitet und am 7./8. Oktober 1950 bei einer Versammlung in Altena vollzogen. Der erste ordentliche Abgeordnetentag nach dem Zweiten Weltkrieg fand 1952 auf der Wachenburg bei Weinheim statt. Von 1953 bis 1993 tagte der VAC gemeinsam mit dem KSCV in Würzburg. Seit 1994 finden die Abgeordnetentage wieder in Bad Kösen statt.

[Bearbeiten] Struktur

Hermann Rink
Hermann Rink

Bei seiner Gründung wurde der VAC nur von den Bezirksverbänden bzw. AHSC gebildet, die als Leitungsgremium aus ihrer Reihe den Gesamtausschuss wählten. Erst 1928 wurden die AH-Vereine der einzelnen Corps in die Strukturen einbezogen, indem ihnen der Beitritt zum VAC freigestellt wurde. Heute sind fast alle AH-Vereine von Kösener Corps Mitglied des VAC.

Bei der Neufassung der Satzung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Unterscheidung zwischen geschäftsführendem Vorstand und allgemeinem Gesamtausschuss getroffen. Organe des VAC sind demnach heute der Abgeordnetentag, der auf fünf Jahre gewählte Vorstand, der Gesamtausschuss und die gemeinsam mit dem Kösener Senioren-Convents-Verband beschickten Kommissionen. Erster Vorsitzender des Vorstandes des VAC ist seit dem 1. Januar 2008 der Strahlenbiologe Prof. Dr. Hermann Rink.

[Bearbeiten] Quellen

Das Archiv des Verbandes befindet sich im Institut für Hochschulkunde der Universität Würzburg.

[Bearbeiten] Literatur

  • Rolf-Joachim Baum (Hrsg.): „Wir wollen Männer, wir wollen Taten!“ Deutsche Corpsstudenten 1848 bis heute, Siedler-Verlag, Berlin 1998, Seite 115ff. ISBN 3-88680-653-7
  • [Walter M.] Brod, [Wolfgang] Gottwald: Geschichte der Kösener Verbände. In: Handbuch des Kösener Corpsstudenten, Würzburg 1985, S. 53-80
  • Hermann Rink: Zur Vor- und Frühgeschichte des Kösener SC-Verbandes. In: Einst und Jetzt. Band 44, Jahrbuch 1999 des Vereins für für corpsstudentische Geschichtsforschung, S.181-191.

[Bearbeiten] Einzelbelege

  1. NDB 22, 399: (1855-1925), Kunsthistoriker und Schriftsteller, ab 1880 nobilitiert zu von Salvisberg

[Bearbeiten] Weblinks


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