Trilith
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Ein Trilith (lat. tri - drei, gr. lithos - Stein; weil aus drei Steinen bestehend) ist ein Torbau, Durchgang oder ein architektonisches Bauelement, das aus zwei Tragsteinen und einem aufliegenden (dritten) Deckstein besteht, eine eigenständige Statik besitzt und nicht mit anderen Bauelementen verzahnt ist.
Trilithen wurden vor allem und zuerst als Bauweisen in neolithischen Kultstätten mit Megalithbauweise vorgefunden, unter anderem in Stonehenge oder in den großen Tempelanlagen auf Malta (Ħaġar Qim, Kordin, Mnajdra, Tarxien oder an der Ġgantija), aber auch anderswo und in der bronzezeitlichen Architektur. Die so genannte Megalithkultur war überall dort die Erfinderin der Trilithenlösung, wo sie mit breiten geglätteten Steinen arbeiten konnte, die eine satte Auflage und somit eine gute Statik ermöglichten. Die Verwendung von Trilithen als Bauelement wiederholt sich in der maltesischen Architektur der Tempelphase beständig.
Der Einsatz von drei Steinen, wie sie bei den Jochkonstruktionen vieler Ganggräber vorkommt, erfüllt das Kriterium indes nicht, denn es werden ausschließlich torartige Bauweisen so bezeichnet, selbst wenn sie, wie im Sarsenkreis von Stonehenge keine Torfunktion hatten.
[Bearbeiten] Literatur
- Joachim von Freeden: Malta und die Baukunst seiner Megalith-Tempel. Wissenschaftliche Buchgemeinschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-11012-9