Trester (Pressrückstände)
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Trester ['trɛstə] sind die vorwiegend festen Rückstände, die nach dem Auspressen des Saftes von Pflanzenbestandteilen übrig bleiben. Insbesondere beim Weinbau (Pressrückstände der Weintraube) werden auch die Bezeichnungen Treber oder Lauer verwendet. Lokale Bezeichnungen sind unter anderem Trasch (Schweiz) oder Bälisch (Mosel)
Trester wird meist mit Weinbau assoziiert, doch Trester entsteht auch beim Auspressen von Äpfeln, Karotten oder Tomaten sowie als Rückstand beim Mahlen und Pressen von Kaffeebohnen für Espresso. Auch bei der Olivenölherstellung werden die Rückstände (der Presskuchen) als Trester bezeichnet. Des Weiteren wird die Bezeichnung auch für Maischrückstände bei der Bier- und Whiskey-Herstellung gebraucht.
[Bearbeiten] Verwendung
Die Trester der meisten Früchte, die beim Entsaften anfallen, werden als Futtermittel, teilweise auch als Dünger verwendet. Insbesondere im Weinbau werden die Trester auch zu Bränden verarbeitet (siehe Tresterbrand), die bekanntesten dürften der italienische Grappa, der französische Marc und der griechische Tsipouro (auch: Raki oder in Kreta Tsikoudia) sein. Die Traubenkerne des Tresters werden gelegentlich wieder zur Traubenkernölerzeugung verwendet.
Verzehrt werden Trester beziehungsweise Trebern auch in Form von Treberbrot, einem Brot aus Weizenteig, dem die bei der Bierherstellung anfallenden Maischerückstände zugegeben werden und im süddeutschen Raum als herzhafte Panade für Fleischgerichte („Brauerschnitzel“). Am Bielersee in der Schweiz wird traditionell alljährlich die Treberwurst gegessen.
Citrus-, Rüben- und Apfeltrester werden teilweise zur Gewinnung von Pektin genutzt, das unter anderem als rein pflanzliches Ersatzmittel von Gelatine dient.
Des Weiteren sind Trester energetisch wertvoll und eignen sich für die Energiegewinnung mittels Biogasanlagen.
[Bearbeiten] Trester im Weinbau
Beim Weinbau fallen aus 100 l Maische etwa 25 kg Trester an. Der (feuchte) Trester setzt sich zusammen aus etwa 75 % Schalen und 25 % Kernen.