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Talgang (Kellerwald) – Wikipedia

Talgang (Kellerwald)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

f1

Talgang
Höhe 566 m ü. NN
Lage Hessen, Deutschland
Gebirge Kellerwald
Geographische Lage 51° 6′ 31″ N, 8° 57′ 19″ OKoordinaten: 51° 6′ 31″ N, 8° 57′ 19″ O
Talgang (Kellerwald) (Deutschland)
DEC
Talgang
Besonderheiten mit nahem Standort einstiger Quernstkirche sowie nahem Standort heutiger Quernstkapelle und eines Aussichtsturms

Der Talgang ist ein 566 m ü. NN hoher Berg im Kellerwald im Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen (Deutschland).

Weithin bekannt ist der Talgang bzw. sein Nordausläufer Quernst als früherer Standort der Quernstkirche und heutigem der Quernstkapelle sowie eines Aussichtspunkts mit Fernsichtmöglichkeit.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Der Talgang befindet sich im westlichen Teil von Nordhessen im Südteil des Nationalparks Kellerwald-Edersee, dessen Gebiet nahezu Deckungsgleich mit den Ederhöhen ist. Er liegt zwischen dem Tal des Lorfebachs, in dem sich hiesig Frankenau und Frankenau-Altenlotheim befinden, im Westen und jenem des Eder-Zuflusses Wesebachs, in dem nahe dem Talgang Frebershausen (Ortsteil von Bad Wildungen) liegt, im Osten.

Der nördliche Ausläufer des stark bewaldeten Talgangs ist der Quernst (ca. 545 m ü. NN), an dem der kleine Quernstgrund entspringt, ein nach Südosten fließender Wesebach-Zufluss. Auf einer unbewaldeten Hochfläche nördlich des Quernst befinden sich auf etwa 535 m Höhe die Überreste der Quernstkirche und die 2006 eingeweihte Quernstkapelle.

[Bearbeiten] Quernstkirche

Schon in vorchristlicher Zeit befand sich auf der Hochfläche vor der Quernst ein heidnisch-germanisches Heiligtum bzw. eine solche Kultstätte. Wahrscheinlich Anfang des 8. Jahrhunderts, aber noch vor Zeit der Christianisierung der Gegend des Kellerwalds, wurde hier die einsame Quernstkirche noch als heidnisches Bauwerk errichtet.

Selbst nach der Christianisierung huldigten die Menschen ihren heidnischen Heiligtümern. Nach und nach ließen die christlichen Missionare die heidnischen Kirchen und Tempel nicht unbedingt zerstören, sondern zumeist nur die einstigen Götterbilder und Symbole, worauf sie die Heiligtümer unter anderem durch das Errichten von Altären zu christlichen Kirchen umgestalten ließen. Bezüglich des Bergkirchleins vor der Quernst geschah dies durch iro-schottische Missionare.

Während die Quernstkirche vermutlich Bischof Quirinus geweiht wurde, war sie seit Winfried Bonifatius, der ab 718 – unter anderen in Hessen bzw. in der Gegend des Kellerwalds – missionierte und das Evangelium predigte, dem Papst unterstellt. Urkundlich wurde sie erstmals 1230 erwähnt. Die Quernstkirche diente im Mittelalter als Wallfahrtskirche und im 16. Jahrhundert als Gotteshaus mit ummauertem Friedhof für die Menschen der zuvor genannten Orte (Frankenau, Altenlotheim und Frebershausen), Asel, Bring- und Gellershausen. Alljährlich am 3. Mai, dem Tag der angeblichen Auffindung des Kreuzes Christi (im Jahr 326), fand an dem Kirchengebäude ein Markt statt. Es wird vermutet, dass die Quernstkirche infolge der hiesigen Reformation (1527) aufgegeben wurde, wonach der Verfall einsetzte und der letzte Gottesdienst im Jahr 1570 stattfand. Schon 1590 wurde sie auf einer Karte als Ruine vermerkt, aber noch 1860 sollen die sechs Meter hohen Ruinen der beiden Kirchtürme gestanden haben.

Die Quernstkirche wurde vermutlich nicht vorsätzlich zerstört, sondern erst nach ihrem normalen Verfall nutzten die Bewohner der Gegend die Steine von Kirchengebäude und Friedhofsmauer als Material für andere Bauwerke. Heutzutage sind nur noch Erdwälle und freigelegte Reste von Mauern zu erkennen.

[Bearbeiten] Quernstkapelle

Nachdem sich eine kirchlich interessierte Gruppe um die Errichtung einer Andachtstätte auf der unbewaldeten Hochfläche, wo früher die Quernstkirche stand, bemüht hatte, wurde nahe der Ruinen des einstigen Kirchenbauwerks eine neue Kapelle, die „Quernstkapelle“, aus Holz und Natursteinmauern aus Grauwacke errichtet, die am 3. Dezember 2006 (1. Advent) mit kleinem Andachtsraum eingeweiht wurde. Zudem enthält das Kirchlein einen Schutzraum für Kellerwaldbesucher.

[Bearbeiten] Aussicht

Vom der Quernst (535 m) lässt sich eine schöne Aussicht genießen: Nach Norden blickt man nicht nur bis zur Waldecker Tafel, auf der sich Korbach befindet, unter anderen in Richtung Osten schaut man über die Berge des Kellerwalds und im Westen ist das Rothaargebirge zu erkennen, das mit dem Langenberg bis 843,2 m hoch aufragt.

[Bearbeiten] Pfaffenwald

Die Gegend an der einstigen Quernstkirche nennt sich Pfaffenwald, der Anfang des 20. Jahrhunderts flächendeckend mit Fichten aufgeforstet wurde, die in der Nacht vom 25. auf 26. Januar 1990 – zu stattlichen Bäumen herangewachsen – durch eine Sturmkatastrophe fast vollständig vernichtet wurden; auch anderswo und nicht nur im Kellerwald hinterließ der Sturm große Schäden. Die dadurch entstandenen Freiflächen wurden leider (nicht nur aus Sicht der heutigen Nationalpark-Ökologie) wieder mit Nadelbäumen aufgeforstet, wobei auch aufgrund von starkem Wildverbiss ein großer Teil der Freifläche vergraste und so die Rückkehr des Laubwalds verhinderte.

[Bearbeiten] Verkehrsanbindung

Der abseits von Straßen im Nationalpark Kellerwald gelegene Berg Talgang und sein Nordausläufer Quernst, vor dem die Quernstkirche stand und heutzutage die Quernstkapelle steht, sind vom Wanderparkplatz nördlich des Nationalpark-Informationszentrums „Kellerwalduhr“, das sich nord-nordöstlich von Frankenau im „Feriendorf Frankenau“ befindet, auf recht kurzem Weg zu erreichen. Den Talgang erreicht man auf dem hiesig beginnenden „Waldökologischen Lehrpfad“, den Quernst auf dem „Quernstweg“ über die Wegekreuzung (526 m ü. NN) vor der Quernst.


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