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St. Michael (Berg am Laim) – Wikipedia

St. Michael (Berg am Laim)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Außenansicht der Kirche St. Michael Berg am Laim
Außenansicht der Kirche St. Michael Berg am Laim
Außenansicht von Süden
Außenansicht von Süden
Innenraum
Innenraum
Hochaltar
Hochaltar
Gewölbefresko
Gewölbefresko

Die Katholische Pfarrkirche Sankt Michael in Berg am Laim ist eine der prachtvollsten und bedeutendsten Sakralbauten im heutigen Stadtgebiet von München. Die spätbarocke Kirche wurde zwischen 1735 und 1751 im Auftrag des Kurfürsten und Erzbischofs von Köln Clemens August I. von Bayern nach Plänen des bayerischen Baumeisters Johann Michael Fischer errichtet. Die Innenausstattung der Kirche gilt als ein Hauptwerk des süddeutschen Rokoko.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Baugeschichte

St. Michael wurde 1735 bis 1751 vom Kurfürst und Erzbischof von Köln Clemens August, Sohn Max Emanuels von Bayern, in seiner Hofmark Berg am Laim bei München errichtet. Sie sollte als Hauskirche für den Michaelsorden und die Erzbruderschaft St. Michael sowie als Hofkirche dienen. Verantwortlich für den Bau war der bayerisch-kurkölnische Architekt und Baumeister Johann Michael Fischer, der sich gegen den Münchner Hofbaumeister Philipp Jakob Köglsperger durchsetzte. Es ist die einzige Kirche Fischers, die im Stil des Rokoko reich mit Rocaillen verziert wurde, möglicherweise lag dies an François de Cuvilliés dem Älteren, der bei diesem Bau als Bauinspektor tätig war.

1743 bis 1744 fertigte der Hofstukkateur und Maler Johann Baptist Zimmermann jedenfalls die Deckenmalereien und Stukkaturen an. Bekannt sind auch der Hochaltar mit dem Bild des Erzengels Michael von Johann Andreas Wolff sowie Schnitzarbeiten von Ignaz Günther und Johann Baptist Straub. Erwähnenswert ist die deutliche Dreiteilung der Zentralräume in den ehedem der Bruderschaft dienenden Gemeinderaum, den dem Fürsten und dem Ritterorden vorbehaltenen Chorraum und den Altarraum.

[Bearbeiten] Weitere Ereignisse

1801 kam Berg am Laim mit der Auflösung der Kurfürstbistums Köln zu Bayern, die Hofkirche wurde Pfarrkirche. Im Zuge der Säkularisierung 1802 erfolgte die Auflassung des Hospizes. Bruderschaft und Orden blieben vorerst weiter bestehen. 1913 wurde Berg am Laim nach München eingemeindet. Der Michaelsorden wurde 1837 in einen Verdienstorden umgewandelt und mit der Revolution von 1918 schließlich ganz aufgehoben, die Bruderschaft besteht unter der Leitung des Pfarrers von St. Michael heute noch. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche am 30. April 1945 durch einen Artillerietreffer im Kirchenschiff stark beschädigt, rasch aber wieder hergestellt. Eine erste umfassende Restaurierung der Kirche erfolgte in den Jahren von 1978 bis 1982. Aufgrund von weiteren Schäden findet im Moment eine erneute Renovierung statt.

[Bearbeiten] Bedeutende Kunstwerke


[Bearbeiten] Filialkirche

  • St. Stephan München-Baumkirchen (Baumkirchner Str. 45)

[Bearbeiten] Literatur

  • Robert Stalla: St. Michael in Berg am Laim, Anton H. Konrad Verlag 1989, ISBN 3-87437-271-5
  • Christl Knauer-Nothaft und Erich Kasberger: Berg am Laim - Von den Siedlungsanfängen zum modernen Stadtteil Münchens, Volk Verlag 2006, ISBN 978-3-937200-16-3
  • Klaus Gallas: München. Von der welfischen Gründung Heinrichs des Löwen bis zur Gegenwart: Kunst, Kultur, Geschichte. Köln: DuMont 1979, ISBN 3-7701-1094-3 (DuMont-Dokumente: DuMont-Kunst-Reiseführer)

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: St. Michael Berg am Laim – Bilder, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 7′ 30" n. Br., 11° 37′ 49" ö. L.

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