Sony Ericsson
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Sony Ericsson Mobile Communications AB | |
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Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 2001 |
Unternehmenssitz | London |
Unternehmensleitung |
Hideki Dick Komiyama (Präsident), Jan Wäreby (Executive Vice President) |
Mitarbeiter | 7.500 |
Umsatz | 10,959 Mrd. € (2006) |
Produkte | |
Website | www.sonyericsson.com |
Sony Ericsson Mobile Communications [ˈsəʊnɪ ˈɛɹɪksən ˈməʊbaɪl kɒmˈjuːnɪkeɪʃns eɪˈbiː] ist ein 50:50-Joint-Venture der Unternehmen Sony und Ericsson, das 2001 als schwedische Aktiengesellschaft mit Sitz in London gegründet wurde. Sony Ericsson liegt derzeit auf Platz 4 der weltweit größten Hersteller von Mobiltelefonen (hinter Nokia, Motorola und Samsung).[1]
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Ericsson ist als Rüstungs- und Telekommunikationskonzern tätig und war Anfang der 1990er Jahre einer der größten Hersteller mobiler Telefone. Doch die Sparte Mobiltelefone zeigte im neuen Jahrtausend zunehmend Schwächen. Als Gründe für das schlechte Geschäft wurden Marketing- und Lieferprobleme sowie ein träges Management genannt.
Zudem hatte die Führung von Ericsson Markttrends verschlafen und konnte somit nicht die Wünsche der Kunden erfüllen. Zwar war das technische Niveau der Ericsson-Geräte stets sehr hoch, doch das kantige Design verhinderte den kommerziellen Erfolg außerhalb des Businesskundenbereiches und drängte das Unternehmen an den Rand des Marktes. Zuletzt musste Ericsson jedes seiner Mobiltelefone mit knapp 60 Euro subventionieren, was zu hohen Verlusten und fast zur Insolvenz führte.
Ericsson und die Sony Corporation gaben am 24. April 2001 bekannt, ein Memorandum of Understanding unterzeichnet zu haben. Ziel war es, ein gemeinsames Unternehmen zu gründen, in dem weltweit die Mobiltelefon-Geschäftsbereiche beider Unternehmen zusammengeführt werden. Das neue Unternehmen mit dem Namen Sony Ericsson Mobile Communications sollte von Ericssons Kompetenzen im Bereich der Telekommunikation und von Sonys Erfahrungen im Bereich der Unterhaltungselektronik profitieren. Die bestehenden Produktlinien unter den Markennamen von Ericsson und Sony wurden beibehalten, bis die neue Marke eigene Produkte vorstellen konnte.
Am 28. August 2001 einigten sich Ericsson und Sony darauf, ihre Mobiltelefon-Geschäftsbereiche zusammenzuführen und unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung, die beide Unternehmen zu gleichen Teilen an Sony Ericsson beteiligte. Sony stellte im Zuge der Verhandlungen die Bedingung, dass Sony Ericsson spätestens ab Ende 2004 Gewinn einfahren müsse, sonst würde man wieder aus dem Gemeinschaftsunternehmen aussteigen – diese Bedingung konnte im vierten Quartal 2003 erfüllt werden, als Sony Ericsson das erste Mal eine positive Bilanz vorweisen konnte. Am 11. September 2001 wurde das Joint-Venture offiziell von den Managements von Ericsson und Sony genehmigt.
Am 1. Oktober 2001 nahm das Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson Mobile Communications nach der Erteilung entsprechender Genehmigungen durch Wettbewerbsbehörden seine Geschäftstätigkeit auf. Das Ziel laut Pressemitteilung war es, „in den nächsten fünf Jahren die Nummer eins für mobile Multimediaprodukte [zu] werden“. Gleichzeitig wurde auch das neue Logo der Marke Sony Ericsson präsentiert.
Forschung und Entwicklung wird an Standorten in Schweden, Japan, der Volksrepublik China, den Vereinigten Staaten und Großbritannien betrieben.
Das Unternehmen beschäftigt rund 7.500 Mitarbeiter.
[Bearbeiten] Produkte
[Bearbeiten] Mobiltelefone
Der Hauptgeschäftszweig von Sony Ericsson ist die Herstellung von Mobiltelefonen (siehe auch: Liste der Sony-Ericsson-Mobiltelefone). Bei Geräten mit erweiterbarem Speicher setzte man im Gegensatz zu Mitbewerbern das Sony-eigene Format Memory Stick ein oder auch die neuen Memory Stick Micro (kurz: M2). Beim neuen Modell K850 wird nun auch ein Speicherkartenslot für den weit verbreiteten Standard MicroSD verbaut.
[Bearbeiten] Namensgebung
Die Modellnamen sind nach einem einheitlichen Schema aufgebaut. Dabei bezeichnet
- ein voranstehender Großbuchstabe die Serie mit einer grundlegenden Geräteeigenschaft
- C – Cyber-shot-Modelle (weiterentwicklung der K-Serie, Fokus auf die Kamerafunktion; früher Outdoor-Modelle)
- D – T-Mobile-Modell (Branding)
- F – Vodafone-Fun-Modell (Branding)
- G – Generation Web-Modell (Barrenhandy mit Touchscreen)
- J – Einsteiger-Modell (reduzierter Funktionsumfang, meist von Konkurrenzfirmen wie Motorola produziert)
- K – Volumen-Modell (verbesserte Kamera- und Multimediafunktionen)
- M – Smartphone-Modell ohne Kamera (Touchscreen, Symbian-Betriebssystem)
- P – Smartphone-Modell mit Kamera (Touchscreen, Symbian-Betriebssystem)
- R – Radio-Modell mit besonderen Radiofunktionen
- S – Swivel/Slider-Modell (elegantes Design)
- T – Trend-Modell (früher Volumenmodelle)
- V – Vodafone-Modell (Branding)
- W – Walkman-Modell (verbesserter Musikplayer, bessere Kopfhörer)
- X – Xperia-Modell (Smartphone mit Windows Mobile)
- Z – Modell mit Klappmechanismus
- gefolgt von einer meist dreistelligen Zahl. Bei früheren Modellen kommen zweistellige Zahlen vor, in Einzelfällen auch vierstellige. Die kommenden Smartphones werden eine einstellige Zahl tragen, wie das Sony Ericsson P1i. Das „i“ im Namen wird bei den Modellen, die 2008 erscheinen werden, ebenfalls gestrichen.
- ein abschließender Kleinbuchstabe die Vermarktungs- bzw. Einsatzregion
- a – amerikanischer Kontinent (Süd-, Mittel- und Nordamerika)
- c – China
- i – EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika)
- im – EMEA mit i-mode-Funktionalität
- Kombinationen aus Buchstaben sind möglich.
Sony Ericsson ist dazu übergegangen, Telefonserien unter dem Namen von Sony-eigenen Marken zu veröffentlichen. So wurde 2005 mit dem W800 das erste Walkman-Handy vorgestellt. Sein Schwerpunkt liegt auf der Musikwiedergabe. Ebenfalls 2005 erschien das K750, bei dem erstmals besonderer Wert auf Funktion und Bedienung der Kamera gelegt wurde. Dank einem gesonderten Auslöseknopf konnte das Handy beim Fotografieren analog zu vollwertigen Digitalkameras komfortabel quer gehalten werden. Zudem verfügte das K750 über ein komfortables Kameramenü mit typischen Kameraeinstellungen wie Weißabgleich und Fotoeffekten. Das 2006 erschienene Nachfolgemodell K800 unterstrich die Kameraorientierung mit der Bezeichnung Cyber-shot-Handy, und es wird ab diesem Modell ein echter Xenon-Blitz in den jeweiligen K-Serie-Flaggschiffen eingebaut.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: Firmensitz Deutschland: 51º 14′ 31″ N, 6º 44′ 15″ E