See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Sonderzüge in den Tod – Wikipedia

Sonderzüge in den Tod

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sonderzüge in den Tod ist der Titel einer Wanderausstellung, die an die Deportation hunderttausender Menschen durch die damalige Reichsbahn in die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager erinnert. Sie wurde 2006 in Frankreich und wird 2008 in veränderter Form in Deutschland vor allem in Bahnhöfen gezeigt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte und Konzept der Ausstellung

In Deutschland wurde die Ausstellung am 23. Januar 2008 im Zwischengeschoss des Bahnhofs Potsdamer Platz eröffnet[1]. Anschließend war die Ausstellung am Hauptbahnhof Halle (Saale) zu sehen. Zwischen dem 28. März und 10. April war sie am Hauptbahnhof Schwerin zu sehen.[2] Bis 12. Mai war die Ausstellung in Wittenberge zu Gast, vom 18. Mai bis 15. Juni folgt der Hauptbahnhof Münster[3]. Im Laufe des Jahres 2008 soll sie auf insgesamt elf Bahnhöfen in ganz Deutschland gezeigt werden[1].

In Drancy erinnert dieser Wagen an die Züge nach Deutschland
In Drancy erinnert dieser Wagen an die Züge nach Deutschland
Zunächst wurden die deutschen Juden mit Abteilwagen dieses Typs deportiert
Zunächst wurden die deutschen Juden mit Abteilwagen dieses Typs deportiert

Die von der Deutschen Bahn in Zusammenarbeit mit Beate und Serge Klarsfeld gemeinsam mit einer Bürgerinitiative konzipierte Ausstellung integriert Elemente aus der Ausstellung Enfants juifs déportés de France, die über drei Jahre auf Bahnhöfen der französischen SNCF gezeigt wurde. Von insgesamt 40 Informationstafeln basieren 15 auf dieser Sammlung.

Bis April 2008 besuchten, nach Schätzungen der Deutschen Bahn AG, rund 30.000 Menschen die Ausstellung[3].

[Bearbeiten] Diskurs um die Ausstellung

Der Ausstellung ging u. a. ein öffentlicher Streit zwischen den Klarsfelds und der DB AG voraus, nachdem sich das Unternehmen geweigert hatte, die in Frankreich gezeigte Ausstellung auch auf deutschen Bahnhöfen zu zeigen.

In einem Interview im November 2006 begründete DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn seine Ablehnung der Wanderausstellung: „Auf Bahnhöfen herrscht Hast und Eile. Es sind keine Orte für ein derart ernstes Thema wie den Holocaust. Es kann dort keine seriöse, tiefgehende Befassung mit solch einem Thema geben. Wir kennen unsere Verkehrsstationen und die Menschen, die sich dort aufhalten. Ich bin sogar geneigt zu sagen, wenn man es doch täte, wäre das kontraproduktiv. ‚Shock and go‘ funktioniert nicht mehr.“.[4]

Er sagte ferner die Deutsche Bahn habe sich, „im Vergleich mit anderen großen Unternehmen, geradezu vorbildlich mit [ihrer] Vergangenheit beschäftigt.“ Er verwies auf eine von 200.000 Menschen jährlich besuchte Dauerausstellung im DB-Museum Nürnberg, die Beteiligung am Entschädigungsfonds für ehemalige Zwangsarbeiter, die Aufklärung der eigenen Auszubildenden und die Unterstützung des Films Der letzte Zug. Klarsfeld habe dem Unternehmen „ihre Ausstellung diktieren“ wollen. Nachdem der Konzern dies abgelehnt hatte, habe man aus der Zeitung erfahren, das Unternehmen versuche, die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit zu verdrängen. Mehdorn kündigte die Einrichtung einer Wanderausstellung an, die in der Nähe von Bahnhöfen gezeigt werden sollte.[4]

Die Einrichtung einer Wanderausstellung auf Bahnhöfen zu den Deportationen wurde zwischen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Mehdorn am 1. Dezember 2006 vereinbart.[5]

[Bearbeiten] Rezeption

  • Fever (Roman) insbes. S. 145ff. (Aufl. 2006): ...ob weitere Kontingente von der freien Zone in die besetzte Zone überführt werden können, um die von den Deutschen angeforderten Konvois auszulasten. Zur Erfüllung der Quote müssen 7000 Israeliten zusammengetrieben werden. Ein Maximum an Deportationen muss vor dem 1. November (1942) erfolgen, da nach diesem Datum keine Schienenkapazitäten von Drancy in Richtung Osten mehr zur Verfügung stehen... Zudem gibt es nicht genug ausländische Juden, um die Quote von 1000 Juden pro Konvoi zu erfüllen. Aus diesem Grund werden die Konvois mit französischen Juden aus den Internierungslagern aufgefüllt.

[Bearbeiten] Siehe auch

Mahnmale in Deutschland:

[Bearbeiten] Literatur

  • DB Museum Nürnberg (Hrsg.): Im Dienst von Demokratie und Diktatur. Die Reichsbahn 1920–1945. Katalog zur Dauerausstellung im DB Museum, Nürnberg 2002. 3-9807652-2-9
  • Raul Hilberg: Sonderzüge nach Auschwitz. Mainz 1981. ISBN 3-921426-18-9
  • Serge Klarsfeld: Le Mémorial des enfants juifs déportés de France. La Shoah en France. Bd 4. Gedenkband an die aus Frankreich deportierten Kinder. Édition Fayard, Paris 2001. ISBN 2-213-61052-5 (frz., Nennt alle Züge und die Zahl der darin deportierten Kinder und von der Mehrzahl auch die Personalien und Fotografien)
  • Heiner Lichtenstein: Mit der Reichsbahn in den Tod. Massentransporte in den Holocaust 1941 bis 1945. Köln 1985. ISBN 3-7663-0809-2
  • Janusz Piekalkiewicz: Die Deutsche Reichsbahn im Zweiten Weltkrieg. Transpress, Stuttgart 1998. ISBN 3-344-70812-0
  • Alfred Gottwaldt, Diana Schulle (Hrsg.): Die »Judendeportationen« aus dem Deutschen Reich 1941-1945. Wiesbaden 2007. ISBN 3-86539-059-5 Beschreibt detailliert alle Züge samt Zugnummern und Anzahl der Insassen vom 15.10.41, Abfahrt, bis 15.4.45, Ankunft, nebst diversen Faksimiles von Anweisungen der damaligen Behörden zur Durchführung der Transporte.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b Deutsche Bahn AG: Deutsche Bahn eröffnet Wanderausstellung zur Rolle der Reichsbahn während des Holocausts. Presseinformation vom 23. Januar 2008
  2. Deutsche Bahn AG: Deutsche Bahn zeigt Wanderausstellung zur Rolle der Reichsbahn während des Holocausts in Schwerin. Presseinformation vom 28. März 2008
  3. a b Wanderausstellung der DB stößt auf großes Interesse. In: DB Welt, Ausgabe Mai 2008, S. 4
  4. a b Wir Bahner brauchen keine neue Ausstellung, wir haben eine.
  5. Deutscher Bundestag: auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Lukrezia Jochimsen, Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 16/7875 –. 11. Februar 2008 (PDF-Datei, 4 Seiten)


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -