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Sixt Karl Kapff – Wikipedia

Sixt Karl Kapff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sixt Carl von Kapff (* 22. Oktober 1805 in Güglingen bei Brackenheim; † 1. September 1879 in Stuttgart) war einer der einflussreichsten evangelischen Geistlichen seiner Zeit.

[Bearbeiten] Leben

Aus einer Familie mit starkem theologischem Hintergrund stammend, nahm er seinen Weg über das Seminar in Maulbronn und das Stift in Tübingen. Während des Vikariats bei seinem Vater machte er den Dr. phil. Nach einem Jahr als Religionslehrer in der Schweiz kehrte er 1830 als Repetent an das Tübinger Stift zurück, wo er mit seinem gleichgesinnten Freund Wilhelm Hofacker, Bruder von Ludwig Hofacker zusammenarbeiten konnte. Dort traf er u. a. auf David Friedrich Strauß, gegen dessen Bibelkritik hegelscher Prägung er später stark polemisierte.

1833 kam er als Pfarrer in die mit Sonderrechten ausgestattete Brüdergemeinde in Korntal, die sich außerhalb der Landeskirche stehend sah. Hier erwarb er sich seinen Ruf als Integrator, dem es gelang die besondere pietistische Frömmigkeit der Brüdergemeinde für die Landeskirche nutzbar zu machen und die Abwanderung pietistischer Gruppen ins Ausland zu verhindern. Trotz oder gerade wegen dieser Erfahrungen in der Brüdergemeinde machte er innerhalb der Landeskirche Karriere: 1843 wurde er Dekan in Münsingen, 1847 Dekan in Herrenberg.

Zu den revolutionären Ereignissen des Jahres 1848 bezog er eindeutig Stellung: „Die ärgsten dieser Demokraten sind die gräßlichsten Blutmenschen, die an Mord und Brand eine teuflische Lust haben, deren Höllenpläne auf das Niederreißen des ganzen Gebäudes der gesellschaftlichen Ordnung gehen.“ Er wurde als Vertreter der reaktionär-konservativen Kräfte zum Kandidat für die Frankfurter Paulskirchenversammlung vorgeschlagen, unterlag jedoch dem demokratischen Kandidaten. 1849/1850 wurde er zweimal als Abgeordneter in die verfassungsrevidierende württembergische Landesversammlung entsandt, dort setzte er sich dann für einen schnellen Anschluss Württembergs an einen deutschen Bundesstaat unter preußischer Führung ein, fand aber keine Unterstützung für seinen Antrag.

1850 wurde er Prälat und Generalsuperintendent von Reutlingen, gleichzeitig Mitglied des Konsistoriums, also der Kirchenleitung. Gleichzeitig mit der Prälatur erhob ihn der König (wieder) in den Adelsstand [aus einer alten württembergischen Adelsfamilie stammend, hatten seine Vorfahren das Adelsprädikat seit mehreren Generationen nicht mehr geführt]. Als Prälat hatte er automatisch Sitz und Stimme im Landtag. Über seinen Sitz in der Kirchenleitung nahm er darüber hinaus im pietistischen Sinne Einfluss auf Personalentscheidungen. Kritiker sprachen daher von der folgenden Zeit auch von einer „Herrschaft des Pietismus in der württembergischen Kirche“.

1852 wurde er auf eigenen Wunsch mit dem Pfarramt der Stiftskirche in Stuttgart betraut. Dort zog er mit seine Predigten Tausende von Menschen in seinen Bann. Die Predigtarbeit und die seelsorgerische Tätigkeit waren von Kapffs Stärken. Persönliche Frömmigkeit konnte er hier mit sozialem Engagement verbinden. So soll von Kapff die Anregung zur Darstellung der im Pietismus beliebten Worte Jesu von den zwei Wegen am Ende der Bergpredigt (Matthäus 7, 13-14) gegeben haben. Auf dem "breiten Weg zur Verdammnis" findet man z. B. das Glücksspiel, das von Kapff bekämpfte. Der "schmale Weg ins Himmelreich" führt über Sonntagsschule, Kinderrettungsanstalt und Diakonissenanstalt, Institutionen, deren Gründung er unterstützte.

Seine Gebet- und Predigtbücher, insbesondere aber seine Communionbücher erreichten hohe Auflagen und machten ihn weit über Württemberg hinaus bekannt. Wegen seiner Verdienste um die Evangelische Kirche wurde ihm 1855 anlässlich der Gedächtnisfeier des 300 Jahre zuvor geschlossenen Augsburger Religionsfriedens der Ehrendoktortitel der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen verliehen.

Anlässlich seines 200. Geburtstages fand im Jahr 2005 eine Feier an seinem Ehrengrab auf dem Stuttgarter Fangelsbachfriedhof statt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Evangelische Diakonissenanstalt Stuttgart: Charlotte Reihlen und Prälat Sixt Carl Kapff zum 200. Geburtstag; Stuttgart, 2005
  • Carl Kapff: Lebensbild von Sixt Carl von Kapff, 2 Bände; Stuttgart, 1881
  • Karl Moersch: Sixt Carl von Kapff oder die Sehnsucht nach dem christlichen Staat, in: Es gehet seltsam zu ... in Württemberg - Von außergewöhnlichen Ideen und Lebensläufen; Leinfelden Echterdingen, 1998
  • Theodor Schott: Sixt Karl Kapff, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) Bd. 15, Seite 99-102

[Bearbeiten] Weblinks

  • Eintrag (mit Literaturangaben) [1] im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
  • Gedenkseite zum 200. Geburtstag von Sixt Carl von Kapff [2] der Evangelischen Kirche in Württemberg
  • Gedenkseite zum 200. Geburtstag von Sixt Carl von Kapff [3] der Evangelischen Diakonissenanstalt Stuttgart
  • Sixt Carl Kapff: Gebetbuch (Digitalisat)


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