Siedlce
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Siedlce | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Masowien | |||
Landkreis: | Kreisfreie Stadt | |||
Fläche: | 32 km² | |||
Geographische Lage: | 52° 11′ N, 22° 17′ OKoordinaten: 52° 11′ 0″ N, 22° 17′ 0″ O | |||
Höhe: | 155 m n.p.m | |||
Einwohner: | 77.092 (30. Juni 2005) | |||
Postleitzahl: | 08-100 bis 08-119 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 25 | |||
Kfz-Kennzeichen: | WS | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Straße: | E 30 Terespol–Warschau | |||
Schienenweg: | Terespol–Warschau | |||
Nächster int. Flughafen: | Warschau | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Stadtpräsident: | Wojciech Kudelski | |||
Adresse: | Skwer Niepodległości 2 08-110 Siedlce |
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Webpräsenz: | www.siedlce.um.gov.pl |
Siedlce ('ɕεdlʦε) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Masowien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geographische Lage
Die Stadt liegt jeweils etwa 90 km entfernt zwischen Warschau und der Grenzstadt Terespol an der Europastraße 30.
[Bearbeiten] Klima
Die Temperaturen schwanken im Durchschnitt in den Sommermonaten zwischen 12,2 °C bis 23,9 °C, im Winter zwischen −4 °C bis 1,2 °C. Der mittlere jährliche Niederschlag beträgt 552 mm.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt von 1448 in Schriftstücken über die Bestimmung des Kirchenzehnten des Krakauer Bischofs Zbigniew Oleśnicki. Am 15. Januar 1547 erhielt der Ort unter dem Namen Nowa Siedlcza das Magdeburger Stadtrecht von Sigismund I. verliehen. Die Stadt befand sich im Besitz der Familie Olędzki. 1763 bis 1773 erfolgte der Bau des Rathauses. König Stanislaus II. August weilte 1783 in Siedlice. 1791 wird die Mausoleumskapelle errichtet. 1795 während der Dritten Teilung Polens fällt die Stadt an Österreich und wird Bezirksstadt. Bis 1807 war die Stadt in Privatbesitz verschiedener Familien. 1807 gaben die Eigentümer die Stadt gegen Grundstücke bei Lublin auf.
1810 bis 1815, während der Zeit des Großherzogtums Warschau, wird die Stadt Teil desselben und Hauptstadt der Woiwodschaft Podlachien Von 1815 bis 1915 gehörte Siedlce als Teil des sogenannten Kongreßpolen zum russischen Reich und war Hauptstadt eines Gouvernements. 1827 wird das Postgebäude errichtet. Zu Beginn des 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt, die zur Hälfte von Juden bewohnt war, sehr gut. 1854 bremst ein Feuer den Aufschwung und vernichtet etwa 45% der Stadt. 1865 wütet erneut ein Feuer und vernichtet etwa 100 Häuser. 1867 wird die Stadt an das Schienennetz angeschlossen, dass sie jetzt mit Warschau und Terespol verbindet. 1869 wurde die Kirche des Heiligen Geistes eröffnet. 1884 wird die Erweiterung des Schienennetzes abgeschlossen. Die Stadt hat jetzt eine direkte Anbindung an Małkinia. 1892 wird der Bau des jüdischen Krankenhauses abgeschlossen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Stadt Sitz eines Powiats in der Woiwodschaft Lublin. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt vom Deutschland besetzt. Von den etwa 41.000 Einwohnern der Stadt waren 37% jüdisch. Im Verlauf des Krieges wurde die Stadt zur Hälfte zerstört. Es wurde ein Ghetto für die Juden eingerichtet, die später ins KZ Treblinka deportiert wurden. Vom 30. zum 31. Juli 1944 marschierte die Rote Armee in die Stadt ein. Die Einwohnerzahl betrug gerade noch 27.500. 1949 wurde die Stadt Teil der Wojewodschaft Warschau. Bei einer Verwaltungsreform 1975 wurde sie Sitz der gleichnamigen Wojewodschaft Siedlce. Bei einer erneuten Verwaltungsreform 1999 verlor die Stadt den Status wieder und wurde Teil der Woiwodschaft Masowien. Im selben Jahr am 10. Juni besuchte Papst Johannes Paul II. die Stadt.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohnerzahl |
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1914 | 30.000 |
1939 | 41.294 |
1944 | 27.584 |
2000 | 76.667 |
2004 | 76.943 |
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Dasing (Deutschland)
- Pescantina (Italien)
- Wolkowysk (Weißrussland)
- Sabinov (Slowakei)
- Nevers (Frankreich)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
Es gibt in Siedlce drei Museen: das Regionalmuseum, das Museum „Johannes Paul II.“ und das Diözesanmuseum. Weiterhin gibt es zwei Galerien, die Akademische Galerie und die Schulgalerie „New Art“.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Jan Skrzynecki (1786–1860), polnischer General
- Artur Boruc (*1980), polnischer Nationaltorwart
[Bearbeiten] Sonstiges
1998 wurde in der Stadt ein SOS-Kinderdorf fertiggestellt.
[Bearbeiten] Weblinks
Kreisfreie Städte: Ostrołęka | Płock | Radom | Siedlce | Warschau
Landkreise: Białobrzegi | Ciechanów | Garwolin | Gostynin | Grodzisk | Grójec | Kozienice | Legionowo | Lipsko | Łosice | Maków | Mińsk | Mława | Nowy Dwór | Ostrołęka | Ostrów | Otwock | Piaseczno | Płock | Płońsk | Pruszków | Przasnysz | Przysucha | Pułtusk | Radom | Siedlce | Sierpc | Sochaczew | Sokołów | Szydłowiec | Warschau West | Węgrów | Wołomin | Wyszków | Zwoleń | Żuromin | Żyrardów