Schweyk im Zweiten Weltkrieg
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Schweyk im Zweiten Weltkrieg ist ein Drama des Dramatikers Bertolt Brecht. Es entstand 1943 im Exil in den USA, erschien jedoch erst 1965. Bertolt Brecht schrieb das Stück "Schweyk im Zweiten Weltkrieg" in Anlehnung an das Buch "Der brave Soldat Schwejk" des tschechischen Schriftstellers Jaroslav Hašek.
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[Bearbeiten] Inhalt
Der Prager Hundehändler Schweyk ist der Protagonist im Drama. Er kommt durch seinen Freund Baloun in Schwierigkeiten mit der deutschen Besatzungsmacht und muss nach kurzer Anstellung bei der Gestapo in die Wehrmacht, als Strafe für sein Vergehen. Das Vergehen bestand darin, den Lieblingshund seines Gestapo-Chefs geschlachtet und seinem Freund serviert zu haben.
In einer Rahmenhandlung wird gezeigt, wie Hitler den Angriff auf die Sowjetunion plant und durchführt. Diese Rahmenhandlung findet ihre Fusion mit der Geschichte des Schweyks im letzten Bild, in welchem Schweyk als einer der letzten deutschen Soldaten nach Stalingrad kommt und dort auf Hitler trifft. Schweyk ist jedoch nicht beeindruckt von ihm und er entgegnet Hitler:
- Und ich sags dir ganz offen, daß ich nur noch nicht weiß
- Ob ich auf dich jetzt schieß oder fort auf dich scheiß
Hitler gerät daraufhin außer Kontrolle und fängt an wild herumzutanzen.
[Bearbeiten] Personen
- Schweyk, Hundehändler in Prag
- Baloun, ein Photograph und ein Freund
- Anna Kopecka, Wirtin des Wirtshauses "Zum Kelch"
- Der Junge Prochazka, ein Schlachtersohn und Verehrer Anna Kopeckas
- Brettschneider, Gestapoagent
- Bullinger, Scharführer der SS
- SS-Mann Müller 2
- Anna, ein Dienstmädchen
- Kati, ihre Freundin
- Der Feldkurat
- Hitler
- Himmler
- Göring
- Goebbels
- von Bock
[Bearbeiten] Merkmale
Das Stück ist von Bertolt Brecht im Stile des epischen Theater geschrieben, Verfremdungseffekte verhindern jegliche Form von Katharsis. Der Zweite Weltkrieg wird hier mit Stilmitteln von Komik gestaltet.