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Schlacht um Cherbourg – Wikipedia

Schlacht um Cherbourg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schlacht um Cherbourg
Teil von: Zweiter Weltkrieg

Karte der Halbinsel Cotentin mit deutschen Truppenstellungen (6. Juni 1944)
Datum 14. Juni26. Juni 1944
Ort Normandie, Frankreich
Ausgang alliierter Sieg
Konfliktparteien
Befehlshaber
Omar Bradley,
Manton S. Eddy,
J. Lawton Collins,
Matthew Ridgway
Karl-Wilhelm von Schlieben
Truppenstärke
VII. Amerikanisches Korps,
9. US-Infanteriedivision,
82. US-Luftlandedivision
LXXXIV. Deutsches Korps (nur Teile)
Verluste
nicht genau bekannt nicht genau bekannt

Mit der Schlacht um Cherbourg im Juni 1944 versuchten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg, während der Operation Overlord die französische Stadt Cherbourg in der Normandie zu erobern. Die Stadt sollte ursprünglich schon am D-Day bzw. bei der Operation Neptune mit anderen Städten der Normandie, wie beispielsweise Caen, erobert werden. Am 27. Juni 1944 gelang es den Alliierten letztendlich, die Stadt einzunehmen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ausgangssituation

Karte der Normandie und der Truppenstärken und -bewegungen (Zeichenerklärung siehe in dieser doc-Datei)
Karte der Normandie und der Truppenstärken und -bewegungen (Zeichenerklärung siehe in dieser doc-Datei)

Bereits vor Kriegseintritt der USA im Dezember 1941 war ein Engagement am europäischen Kriegsschauplatz absehbar. In der Konferenz von Washington 1941 bestätigten Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill, dass eine Landung am europäischen Kontinent erforderlich werden würde, und zwar über das Mittelmeer, von der Türkei aus in den Balkan oder durch Landungen in Westeuropa. Dem Krieg gegen die deutsche Wehrmacht wurde Priorität gegenüber dem Krieg im Pazifik gegen Japan eingeräumt.

Um die Rote Armee zu entlasten, hatte Josef Stalin die Westalliierten zur Eröffnung einer zweiten Front gedrängt. Auf der Konferenz von Teheran im November 1943 wurden daher Landungen in Nord- und Südfrankreich (die Operationen Overlord und Anvil) beschlossen. Im Gegensatz zu Winston Churchill der, angeblich aufgrund fehlender Transportmittel, auf einen Verzicht auf die Operation Anvil drängte, favorisierte Stalin die ursprünglich geplante Zangenbewegung. Die Rote Armee hatte diese Taktik schon öfter erfolgreich angewand. Die Amerikaner hielten eine Invasion in Südfrankreich ebenfalls für sinnvoll, da die Häfen von Toulon und Marseille gute Nachschub- und Versorgungsmöglichkeiten für die alliierten Truppen in Frankreich bieten würden. Die Durchführung einer zeitgleichen Invasion in Südfrankreich (Operation Anvil) wurde aufgegeben und als Operation Dragoon zeitversetzt im August 1944 durchgeführt.

Bei der Casablanca-Konferenz wurde in Abwesenheit Stalins die Gründung eines kombinierten Hauptquartiers, des Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force, beschlossen. Die Führung der Supreme Allied Commander sollte Dwight D. Eisenhower übernehmen. Eisenhowers Stabschef wurde, unter der Bezeichnung Chief of Staff to the Supreme Allied Commander, der Lieutenant-General (Generalleutnant) Frederick E. Morgan, der die Planung für die Operation Overlord leiten sollte. Das Kommando über die Landeinheiten übernahm Bernard Montgomery. Die Seestreitkräfte sollte Admiral Bertram Ramsay befehligen, die Luftstreitkräfte Air Chief Marshall (Luftmarschall) Trafford Leigh-Mallory. Als Hauptziele war die Einnahme der großen Städte Caen, Bayeux, Saint-Lô und Cherbourg in der Planung vorgesehen.

[Bearbeiten] Die Schlacht

[Bearbeiten] Der Weg nach Cherbourg

Karte von Cherbourg und dem Umfeld
Karte von Cherbourg und dem Umfeld

Nachdem sich die amerikanischen Einheiten, die am Utah und Omaha Beach gelandet waren, zusammengeschlossen und Carentan erobert hatten, rückten sie auf Cherbourg vor. Das VII. US-Korps sollte die Halbinsel Cotentin von Norden und Westen her abriegeln, um so Cherbourg erobern zu können.

Die deutschen Einheiten waren zwar zahlenmäßig unterlegen, konnten aber, da sie das Gelände und die Bocage-Landschaft für sich nutzten, den Vormarsch der alliierten Verbände verlangsamen, obwohl Omar Bradley die Truppen auf dem Cotentin gut mit Nachschub und Verstärkungen bedachte.

Am 14. Juni gelang es der 4. US-Infanteriedivision trotz starkem Widerstand, die deutsche Hauptverteidigungslinie im Norden zu durchbrechen. Im Westen kam das VII. US-Korps ebenfalls langsam voran, da sie die Flüsse Merderet und Douve überqueren mussten.

J. Lawton Collins (rechts) mit Omar N. Bradley nahe Cherbourg
J. Lawton Collins (rechts) mit Omar N. Bradley nahe Cherbourg

Am 15. Juni verstärkte General J. Lawton Collins, der Kommandeur des VII. US-Korps, die amerikanischen Truppen die westlich der Merderet vorrückten, mit der 82. US-Luftlandedivision, unter Matthew Ridgway, und der 9. US-Infanteriedivision, die unter dem Kommando von Manton S. Eddy stand.

Die deutschen Verbände zogen sich etwas zurück, um ihre Abwehrfront zu verkürzen, wodurch es der 82. US-Luftlandedivision gelang, St. Sauveur-le-Vicomte zu erobern, nachdem es ihnen zuvor, am 16. Juni gelungen war, die Douve zu überqueren. Collins sah daraufhin die Möglichkeit, schnell an die Küste zu gelangen. Er befahl der 82. US-Luftlande- und der 9. US-Infanteriedivision entlang der Hauptstrassen in Richtung Westen bis an die Küste vorzurücken. Die beiden Divisionen überraschten die Deutschen durch ihren schnellen Vorstoß und erreichten in der Nacht vom 17. auf den 18. Juni die Küste. Die deutschen Verbände verfügten nicht über ausreichende Kräfte für einen organisierten Gegenangriff.

Die meisten Städte und Dörfer wurden durch das alliierte Bombardement, Artilleriefeuer, sowie durch die Kämpfe schwer zerstört.

Die Amerikaner rückten daraufhin in nördlicher Richtung vor, eroberten Montebourg und Valognes, sowie die nach Cherbourg führende Hauptstrasse. Am 20. Juni zogen sich die Deutschen in die Stadt Cherbourg zurück.

[Bearbeiten] Der Kampf um die Stadt

Luftaufnahme der Stadt Cherbourg aus dem Jahr 1944
Luftaufnahme der Stadt Cherbourg aus dem Jahr 1944
Deutsches Geschütz in der Festung Cherbourg
Deutsches Geschütz in der Festung Cherbourg

Cherbourg war zu einer Festung ausgebaut worden. Die Verteidigungsanlagen bestanden aus diversen Bunkern, betonierten MG-, Granatwerfer- und Artilleriestellungen.

Am 20. Juni erreichten die Amerikaner den äußeren Verteidigungsring. Ihre Späh- und Stoßtrupps wurden jedoch zurückgeworfen. Collins hoffte angesichts der gut ausgebauten Verteidigungsstellungen auf demoralisierte und schlecht ausgerüstete Soldaten innerhalb der Festung. Daraufhin forderte Collins den deutschen General Karl-Wilhelm von Schlieben, den Kommandanten der Stadt, am 21. Juni auf, zu kapitulieren. Von Schlieben jedoch lehnte ab.

Toter Deutscher Soldat - Einer der letzten Verteidiger der Stadt
Toter Deutscher Soldat - Einer der letzten Verteidiger der Stadt

Am 22. Juni griffen die Amerikaner die Verteidigungsstellungen an. Um etwa 12:40 Uhr griffen Jagdbomber des Typs Mustang und Typhoon die Stadt mit Bomben und ihren Bordwaffen an. Danach folgte gegen 13:00 Uhr ein Bombenangriff von 562 Jagdbombern, deren Bomben jedoch aufgrund verwehter Markierungen auch die Amerikaner trafen. Etwa eine Stunde später, um ca. 14:00 Uhr erfolgte dann ein Bombardement durch 377 mittlere Bomber.

Nach Artillerie- und Panzerbeschuss griffen amerikanische Infanteristen und Sturmpioniere die Stadt an. Die Sturmpioniere schalteten die Verteidigungsanlagen systematisch aus, während amerikanische Maschinengewehre auf die Schiessscharten feuerten, und so verhinderten, dass die Deutschen Widerstand leisteten. Als die Sturmpioniere an die Bunker gelangen, sprengten sie mit Hohlladungen die Bunkertüren und schalteten die Besatzungen mit Phosphorgranaten aus.

Am 23. Juni starteten die deutschen Verbände vereinzelte Gegenangriffe und leisteten weiterhin Widerstand. Die Amerikaner rückten immer weiter vor und beschossen die Stadt mit Artillerie und Bomben. Am 25. Juni nahmen neben der Artillerie und den Bombern drei Schlachtschiffe und vier Kreuzer am Beschuss teil.

In Folge des starken Artilleriebeschusses gelang es dem VII. US-Korps, in das Innere der Stadt zu gelangen. Daraufhin zerstörten die Deutschen die Hafenanlage der Stadt damit sie nicht in die Hände der Alliierten fällt. Einige stark befestigte Stellungen leisteten am 26. Juni noch immer Widerstand, die Deutschen kämpften jedoch nicht mehr koordiniert.

Hennecke, von Schlieben und Collins bei der offiziellen Kapitulation der Stadt
Hennecke, von Schlieben und Collins bei der offiziellen Kapitulation der Stadt
Deutsche Kriegsgefangene unter alliierter Bewachung in Cherbourg
Deutsche Kriegsgefangene unter alliierter Bewachung in Cherbourg

Karl-Wilhelm von Schlieben, der am 23. Juni 1944 zum Kommandanten der Festung Cherbourg ernannt wurde, entschloss sich drei Tage später, am Abend des 26. Juni 1944, zur Kapitulation. Nach seiner Kapitulation zusammen mit Konteradmiral Walter Hennecke, dem Kommandanten der Seeverteidigung in der Normandie, gegenüber der 9. US-Infanteriedivision unter Generalmajor Manton S. Eddy ergab sich von Schlieben mit über 800 anderen Soldaten in seinem unterirdischen Befehlsbunker in St. Sauveur und ging daraufhin in Kriegsgefangenschaft. Es folgte eine zweite, offizielle, Kapitulation im Schloss von Servigny, dem Hauptquartier von General Collins.

Die deutschen Stellungen, die noch immer Widerstand leisteten, konnten am 27. Juni mit Lautsprecherdurchsagen, die beinhalteten, dass die Kapitulation unterzeichnet war, überredet werden sich zu ergeben. Am selben Tag überreichte Collins dem Bürgermeister Cherbourgs im Rathaus eine aus Fallschirmseide gefertigte Trikolore. Am 29. Juni waren auch die letzten Verteidiger unter alliierter Kontrolle.

Insgesamt gingen etwa 10.000 deutsche Soldaten in Kriegsgefangenschaft. Die amerikanischen Verluste beliefen sich auf etwa 2.800 Tote, 3.000 Vermisste. Zudem hatten die Amerikaner ca. 13.500 Verwundete. Am 1. Juli war das gesamte nördliche Cotentin in amerikanischer Hand.

[Bearbeiten] Wiederaufbau

Der Hafen Cherbourgs war von diversen Schiffen verstopft, vermint und zu großen Teilen zerstört. Zuerst räumten die Alliierten die Minen mit Minensuchbooten und Tauchern, wonach eine Bergung der versenkten Schiffe folgte, um den Hafen wieder befahrbar zu machen. Außerdem mussten Schutt und zerstörte Gebäude beseitigt bzw. repariert werden.

Nach fünfzehn Tagen war der Hafen soweit instandgesetzt, dass er wieder benutzt werden konnte. Jedoch war der ganze Hafen erst nach drei Monaten, in denen Tag und Nacht gearbeitet werden musste, vollständig instandgesetzt.

Gilles Perrault bezeichnete den Hafen als "die wichtigste Versorgungsader der alliierten Streitkräfte"[1]. Am 7. September gingen 23.000 neue amerikanische Soldaten in Cherbourg an Land, um weiter an die Front transportiert zu werden. Ab dem 15. Oktober wurden täglich mehr als 20.000 Tonnen Ausrüstungsmaterial umgeschlagen, woraufhin der Hafen am 2. November mit 133 Schiffen, die anlegten, sowie mit einer Millionen Bruttoregistertonnen zum größten Umschlagsplatz der Welt wurde, was jedoch im Februar 1945 von zwei Millionen Bruttoregistertonnen übertroffen werden konnte.

[Bearbeiten] Nachwirkungen und Gedenken

Blick auf eine zerstörte deutsche Verteidigungsanlage in Cherbourg
Blick auf eine zerstörte deutsche Verteidigungsanlage in Cherbourg

Der Verlust Cherbourgs schadete der Moral der deutschen Truppen, verbesserte die der Alliierten jedoch umso mehr. Da die Deutschen die Hafenanlagen vor der Kapitulation zerstört hatten, konnten die Alliierten den Hafen nicht wie geplant nutzen.

Bradley aber konnte sich nach der Einnahme Cherbourgs, auf den Ausbruch aus der Normandie konzentrieren und startete am 24. Juli die Operation Cobra. Nach dem Erfolg der Operation Cobra und der Schlacht um Caen gelang es den Alliierten, viele der deutschen Verbände im sogenannten Kessel von Falaise einzuschliessen. Die Schlacht um Cherbourg sowie die anderen Kämpfe in der Normandie verhalfen den Alliierten zu einer festen Basis in Nordfrankreich, woraufhin sie Paris und später auch Deutschland erobern konnten.

In Cherbourg, im Fort du Roule, auf dem Berg von Roule, befindet sich heute das Musée de la Liberation de Cherbourg, das älteste Museum in der Normandie, dass an die Geschehnisse während der Operation Overlord, sowie der deutschen Besatzungszeit erinnert. Im Museum werden jedoch weder Waffen noch Uniformen dargestellt.

Außerdem befinden sich in und um Cherbourg diverse Gedenkstätten, die an die verlustreichen Kämpfe erinnern.

[Bearbeiten] Verarbeitungen

[Bearbeiten] Literatur

  • Georges Bernage: Cherbourg: Premiere Victoire Americaine en Normandie, Editions Heimdal, Bayeux, 1990
  • William B. Breuer: Hitler’s Fortress Cherbourg, Stein and Day, New York, 1984
  • R.P.W. Havers: Battle Zone Normandy: Battle for Cherbourg, Sutton Publishing Ltd, 2004, ISBN 0750930063
  • Andrew Rawson: Battleground Europe: Normandy - Cherbourg, Pen and Sword Books Ltd, Barnsley, 2004
  • Roland Ruppenthal: Utah Beach to Cherbourg, Battery Press, Nashville, 1984
  • Tony Hall (Hrsg.): Operation "Overlord", Motorbuch Verlag, 2004, ISBN 3613024071

[Bearbeiten] Spiele

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Battle for Cherbourg – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Quellen

  1. Yves Lecouturier: Entdeckungspfade - Die Strände der alliierten Landung, Seite 96, ISBN 3885712873


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