Scheibe-Alsbach
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Sonneberg | |
Höhe: | 610 m ü. NN | |
Fläche: | 19,74 km² | |
Einwohner: | 633 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 98749 | |
Vorwahl: | 036704 | |
Kfz-Kennzeichen: | SON | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 72 016 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Kirchweg 2 98724 Neuhaus am Rennweg |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Peter Leuthäußer (Fw-Bi) | |
Lage der Gemeinde Scheibe-Alsbach im Landkreis Sonneberg | ||
Scheibe-Alsbach ist eine Gemeinde in Thüringen im Landkreis Sonneberg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Scheibe-Alsbach liegt im Thüringer Schiefergebirge 4 km westlich von Neuhaus am Rennweg. Scheibe ist ein Haufendorf im Schwarzatal. Es liegt in etwa 620 Metern Höhe. Südlich schließt sich Alsbach, ein Straßendorf, an. Es liegt in einem Seitental der Schwarza und führt bis zum Rennsteig im Süden auf etwa 750 Metern Höhe. Hier schließt direkt der Steinheider Ortsteil Limbach an. Östlich des Ortes befindet sich die Talsperre Scheibe-Alsbach, welche die Schwarza staut. Nördlich von Scheibe-Alsbach liegt das Oberbecken des Pumpspeicherwerkes Goldisthal.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: Goldisthal - Katzhütte - Neuhaus am Rennweg - Steinheid - Limbach - Siegmundsburg - Masserberg.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Anfänge von Scheibe liegen vor 1618, als dort ein Eisenhammer mit einem Schmelzwerk und zirka zwei oder drei Häusern für die Arbeiter stand. Das Hammerwerk wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und nicht wieder in Betrieb genommen. 1737 wurde aus dem ehemaligen Herrenhaus ein Forsthaus und Holzfällern wurden von der Herrschaft in Schwarzburg-Rudolstadt unentgeltlich Bauplätze zur Verfügung gestellt. Die Einwohner von Scheibe waren nach dem 3 (Fuß)Stunden entfernten Meuselbach eingepfarrt. 1740 wurde Scheibe aufgrund der großen Entfernung durch unwegsamen Wald nach Meuselbach durch den Abschluss eines Recesses nach Steinheid eingepfarrt. Der Weg nach Steinheid war zwar nicht so weit aber dennoch beschwerlich, weil es 1 Stunde nur bergauf ging. Im Jahre 1780 bestand der Ort aus elf Häusern, einem [Forsthaus, einer Rußhütte und einer Schneidemühle]. Ebenfalls seit 1780 gab es im Dorf einen Lehrer, der die fünf bis sechs Kinder privat unterrichtete. Erst dann kam es zur Errichtung eines Gottesackers, da man im Winter gezwungen war, die Leichen wochenlang unbeerdigt liegen zu lassen. 1796 wurde erstmals ein Schulze (Bürgermeister) ernannt. 1821 wurde eine Schule errichtet. 1835 gründete Louis Oels aus Blankenhain die Porzellanmanufaktur Scheibe-Alsbach, die 1843 an die Herren Kister und Dressel überging. Durch die Gründung der Porzellanfabrik wuchs Scheibe schnell. 1838 erfolgte die Übersiedelung der Einwohner des benachbarten Glashüttendorfes Habichtsbach, das 1735 von Glasern aus Schmalenbuche gegründet worden war. 1815 bestand es aus drei Häusern und hatte 28 Einwohner. Als erster Pfarrer von Scheibe wirkte August Gehring, der auf einer Reise von 1842 bis 1845 zirka 5000 Gulden zum Bau einer Kirche sammelte [2].
Am Ende des Zweiten Weltkrieges hat der Kommunist Paul Gebhardt auf seinem Haus eine weiße Fahne gehisst. Dabei wurde er von abziehenden SS-Angehörigen erschossen. Sein Grab auf dem Friedhof erinnert an dieses Geschehen. Ein anderer Einwohner, der katholische Pfarrer Ludwig Jaquat, war von der Gestapo in Weimar verhaftet und bei einer Massenerschießung im Webicht, einem Wald bei Weimar ermordet worden.[3]
[Bearbeiten] Politik
Erfüllende Gemeinde für Scheibe-Alsbach ist die Stadt Neuhaus am Rennweg.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr
Früher waren in Scheibe-Alsbach vor allem Waldwirtschaft und Glas- und Porzellanherstellung von Bedeutung. Nach 1990 verschwanden diese Industrien jedoch. Heute ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle des Ortes.
Von Scheibe-Alsbach führen Straßen nach Katzhütte und Steinheid. Im Süden berührt der Ort die B 281, welche Neuhaus am Rennweg und Eisfeld verbindet.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ "Gedenkbuch meiner Collectenreise oder Schildung der Waldorte Scheibe und Alsbach" von August Gehring Rudolstadt, Fröbel 1847
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 287, ISBN 3-88864-343-0
[Bearbeiten] Weblinks
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