Rollerball (1975)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Rollerball |
Originaltitel: | Rollerball |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1975 |
Länge (PAL-DVD): | 115 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 18 (Originalbewertung), 16 (2002) |
Stab | |
Regie: | Norman Jewison |
Drehbuch: | William Harrison |
Produktion: | Norman Jewison |
Musik: | André Previn |
Kamera: | Douglas Slocombe |
Schnitt: | Anthony Gibbs |
Besetzung | |
|
Rollerball ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film der Produktionsfirma United Artists aus dem Jahr 1975, der auf einer Kurzgeschichte von William Harrison beruht, der auch das Drehbuch schrieb.
In naher Zukunft sind die Nationen der Welt von einem Konglomerat globaler Konzerne ersetzt worden, die jeweils auf ein einzelnes „Produkt“ spezialisiert sind - Energie, Transport, Nahrung etc. Individualismus und Selbstbestimmtheit treten zugunsten von durch die Exekutiven der Konzerne garantierter Sicherheit und Luxus in den Hintergrund. Ein zentrales Mittel, die Massen ruhig und bei Laune zu halten, ist der brutale Sport Rollerball, der nicht nur Kriege, sondern auch alle anderen Sportarten ersetzt. Gleichzeitig lassen die Konzerne zu, dass Teile des zentral gespeicherten Wissens der Menschheit in Vergessen geraten; die Vergangenheit geht verloren, jeder kritischen Nachfrage wird somit die Grundlage entzogen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Rollerball ist eine Mischung aus Hockey, Rollschuhfahren, Motorradrennen und Football. Das Spiel findet in einer Halle statt, in der jeweils zwei Mannschaften gegeneinander antreten. Ziel des Spiels ist es, eine schwere Metallkugel in eine Art Trichter zu befördern. Die Spieler sind zwar mit Schutzpanzern und Helmen ausgerüstet, aber auch mit Metalldornen bewehrten Handschuhen. Für Fouls gibt es zwar Strafpunkte, aber Regeln sind nur marginal vorhanden. Es bleibt nicht aus, dass es bei jedem Spiel Schwerverletzte gibt, teilweise auch Todesopfer.
Jede Mannschaft gehört einem anderen Konzern. Es geht jedoch nicht wirklich um den Prestigegewinn, sondern einfach um das Spiel selbst. Mit dieser Art Massenunterhaltung gelingt es den Konzernen, die Massen davon abzuhalten, über die herrschenden Befindlichkeiten nachzudenken, geschweige denn dagegen zu demonstrieren. Die Zuschauer fiebern jedem Spiel entgegen und feiern ihre Idole. Einer der besten Spieler beim Rollerball ist Jonathan E. Er ist so gut, dass er sich von allen anderen Spielern abhebt. Schließlich ist er der beste Spieler überhaupt und die Massen jubeln ihm zu und nicht mehr der gesamten Mannschaft.
Für den Konzernchef Bartholomew ist das aber nicht tragbar. Individualismus ist gefährlich und sollte nur der herrschenden Klasse vorbehalten bleiben. Deshalb soll Jonathan E. aus dem Spiel ausscheiden. Der weigert sich aber und spielt weiter.
Da E. nicht so ohne weiteres ausgetauscht werden kann, werden die Regeln ständig verändert, um ihn auf diese Weise zu eliminieren. Das Spiel hat zum Schluss keine Zeitbegrenzung mehr, für Fouls gibt es keine Strafpunkte und es dürfen auch keine Ersatzspieler mehr auf das Spielfeld.
Im Endspiel ist Jonathan E. der letzte aktive Spieler, alle anderen sind entweder tot oder verletzt. Er hält den Spielball. Die Massen halten den Atem an, die Konzernbosse schwitzen in Erwartung dessen, was E. jetzt tun wird. Jonathan E. wirft die Kugel in den Trichter und fährt davon. Der Treffer zählt, die Massen jubeln. Mit dem frenetischen Skandieren seines Namens endet der Film.
[Bearbeiten] Kritiken
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung. |
Kritiken des Films fielen zwiespältig aus. Für die einen ist Rollerball eine Dystopie, die zwar perfekte Actionszenen bietet, aber stellenweise unglaubwürdig ist, da die wirkliche Auseinandersetzung mit der beschriebenen Zukunft ausbleibt (Zusammenfassung Filmdienst und Josef Hainzinger). Anderen wiederum gilt der Film als nahezu vollkommener Klassiker des Genres.
[Bearbeiten] Schauplätze und Musik
Die Rollerball-Arena wurde in der für die Olympischen Spiele von 1972 errichteten Rudi-Sedlmayer-Halle in München aufgebaut; für die hoch emporragende Konzernzentrale wurde das BMW-Hochhaus in München benutzt, für die avantgardistisch geschwungene Informationszentrale das BMW Museum, weitere Außenaufnahmen wurden im Olympiapark gedreht.
Die Einleitungssequenz mit der lange Zeit Johann Sebastian Bach zugeschriebenen Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 trug nach Meinung des Regisseurs beträchtlich dazu bei, dem Stück die heutige enorme Bekanntheit zu verschaffen.
[Bearbeiten] Neuverfilmung
2002 kam eine Neuverfilmung gleichen Titels unter der Regie von John McTiernan in die Kinos. Unter den Darstellern befanden sich unter anderem Jean Reno, LL Cool J und Rebecca Romijn. Das Drehbuch stammt von Larry Ferguson und John Pogue.
[Bearbeiten] Weblinks
- Rollerball (1975) in der Internet Movie Database (englisch)
- Verteiler bei rottentomatoes.com zu einer Reihe von Rezensionen zu beiden Versionen
Was diese Frau so alles treibt | Cincinnati Kid | Die Russen kommen! Die Russen kommen! | In der Hitze der Nacht | Thomas Crown ist nicht zu fassen | Anatevka | Jesus Christ Superstar | Rollerball | F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg | ...und Gerechtigkeit für alle | Agnes – Engel im Feuer | Mondsüchtig | Zurück aus der Hölle | Das Geld anderer Leute | Only You | Bogus | Hurricane | The Statement