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Prasat Preah Vihear – Wikipedia

Prasat Preah Vihear

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Übersichtskarte Preah Vihear
Übersichtskarte Preah Vihear

Prasat Preah Vihear (Khmer: ប្រាសាទព្រះវិហារ, Thai: ปราสาทเขาพระวิหาร - Prasat Khao Phra Viharn) ist ein Khmer Tempel auf der Spitze einer 525 Meter hohen Klippe in den Dongrek-Bergen, deren Wasserscheide die Grenze zwischen der Provinz Si Saket nach Kambodscha bildet.

Über den Verlauf der Grenze und damit das Eigentumsrecht am Tempel gab es in den 1960er Jahren eine Kontroverse, die vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag trotz starker Proteste aus Thailand zugunsten von Kambodscha beschieden wurde. Der Streit dauert bis heute an.

Der Tempel gibt der kambodschanischen Provinz Preah Vihear ihren Namen. Auf der thailändischen Seite schließt sich der Nationalpark Khao Phra Viharn in der Provinz Si Saket an, durch den der Tempel am einfachsten erreichbar ist.

Der Tempel bietet einen spektakulären Ausblick kilometerweit über die Ebene nach Süden. Er war ein Schlüsselbauwerk des Khmer-Königreiches, er wurde von vielen Königen unterstützt und erweitert, und trägt so Merkmale verschiedener architektonischer Stile. Preah Vihear ist unter den Khmer-Tempeln ungewöhnlich, da er entlang einer Nord-Süd-Achse erbaut ist, im Gegensatz zum gewöhnlichen rechteckigen Bauplan mit einer Orientierung nach Osten. Ein 800 Meter langer Aufstieg endet bei einem Heiligtum über einem 80 Meter hohen Steilhang. Das Tempelgebiet nutzt die topographischen Gegebenheiten: stufenweise steigt der natürliche „Tempelberg“ an. Über Treppen, durch Gopuram, auf von Stelen und Höfen gesäumten Straßen gelangt man zu der Plattform, auf dem das Heiligtum steht. Es ist von einer rechteckigen, nach innen offenen Gallerie umgeben und wird rechts und links von zwei alleinstehenden Gebäuden flankiert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Grenzstreitigkeiten: geschichtlicher Überblick

  • Annam-Siam-Krieg 1833-1846: Siam erhielt die Oberherrschaft über Kambodscha. Während der Regierungszeit von König Nang Klao (Rama III.) und König Mongkut (Rama IV.) wurden die kambodschanischen Könige von den Thai-Königen gekrönt. [1]
  • 1861: Frankreich regierte über Saigon und Südvietnam und zeigte Interesse an Kambodscha.
  • 7. Dezember 1863: Ein Vertrag zwischen Siam und Kambodscha wurde unterzeichnet, in dem die Abhängigkeit Kambodschas von Siam festgeschrieben wurde.
  • Frankreich lud Siam zur Krönung von Prinz Narodom. ein.
  • 1867: Siam und Frankreich unterzeichneten einen Vertrag, in dem festgelegt wurde, dass mit Ausnahme von Siem Reap, Battambang und Sisophon ganz Kambodscha unter französischer Protektion stand.
  • 1893: Frankreich besetzte das Ostufer des Mekong und zwang Siam, einen Pakt über die Rechtmässigkeit dieser Inbesitznahme zu unterschreiben.
  • Februar 1904: Siam und Frankreich unterzeichneten einen Vertrag, in dem sich Siam bereiterklärt, das Gebiet östlich des Mekong und das Land südlich der Dongrek-Berge an Frankreich zurückzugeben. Siam erhielt dafür die Provinz Chanthaburi zurück, die Frankreich zuvor besetzt hatte.
  • März 1908: Siam und Frankreich unterzeichneten einen weiteren Vertrag, in dem das Besitzrecht Siams über Seam Reap, Battambong und Srisophon an Frankreich abgetreten wurde. Als Ausgleich erhielt Siam Dan Sai, Trat und alle Inseln zwischen Laem Ling („Affen-Kap“, nördlich von Ko Chang) und Ko Kut. Trotzdem übte Siam weiterhin Amtsgewalt über Preah Vihear aus, indem sie Lizenzen zur Holzgewinnung und Elefantenjagd in jenem Gebiet vergab.
  • 1929: Prinz Damrong, der „Vater der Archäologie“, besuchte verschiedene historische Sehenswürdigkeiten in der Provinz Si Saket. Am Prasat Phra Viharn wurde er vom französischen Gouverneur von Kampongthom begrüßt, der sich hier mit einigen uniformierten französischen Beamten eingefunden hatte. Auf dem Tempelgebiet wurde eine französische Flagge gehisst. Dieser Vorgang wurde später beim Internationalen Gerichtshof als Beweis vorgelegt.
  • 1934: Thailändische Feldmesser begannen die Grenzen zwischen Siam und Kambodscha zu vermessen, wobei sie den Tempelkomplex auf thailändisches Gebiet legten.
  • 1939: Luang Vichitr Vadakarn, der Genraldirektor des thailändischen „Fine Arts Department“ untersuchte die Karte des Gebiets, und entdeckte, dass die Grenze entlang eines Baches anstatt auf der Linie der Wasserscheide verlief. Die Regierung unter Feldmarschall Plaek Phibul Songkhram versuchte mit der französischen Regierung von Indochina ein Übereinkommen zu treffen. In einer öffentlichen Bekanntmachung wurde am 11. Oktober 1940 das Gebiet rund um den Tempel unter thailändische Protektion gestellt.
  • Oktober 1940: Das „Fine Arts Department“ registrierte Prasat Phra Viharn als ein „Nationales Historisches Denkmal“. Die thailändische Regierung nimmt offen das Gelände in Besitz und ernannte einen gewissen Luang Sri zum Verwalter. Luang Sri lebte dann in einer Höhle in der Nähe des Tempels.
  • 1942: Während des Zweiten Weltkriegs verbündete sich Thailand im so genannten „Tokio-Vertrag“ mit Japan, und erhielt dadurch alles Land zurück, das während der Regierungszeit von König Chulalongkorn (Rama V.) an Frankreich abgetreten werden musste.
  • 1949: Frankreich brachte mit Zustimmung von Kambodscha eine Beschwerdeschrift gegen Thailand vor, in der Frankreich darauf bestand, dass sämtliches thailändisches Personal aus dem Gebiet abzuziehen sei, das rechtmäßig zu Kambodscha gehöre.
  • 1958: Kambodscha bekräftigt mehrfach seine Ansprüche auf Preah Vihear. Das kambodschanische Ministerium für Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht detaillierte juristische Argumente und beschuldigt Thailand der Verdrehung historischer Fakten. Als Beleg wurde der Vertrag von 1940 zitiert.
  • August 1958: Die Beziehungen werden so gespannt, dass Thailand in sechs Provinzen entlang der der thai-kambodschanischen Grenze mobilmacht.
  • Dezember 1958: Verhandlungen schlugen fehl, daraufhin bricht Kambodscha seine diplomatischen Beziehungen zu Thailand ab.
  • Oktober 1959: Die kambodschanische Regierung ruft den Internationalen Gerichtshof in Den Haag an, und verlangt, dass Thailand seine Truppen aus der Nähe von Preah Vihear abzieht, und öffentlich den Besitzanspruch Kambodschas anerkennt.
  • Dezember 1959: Thailand antwortet mit einer erneuten Bekanntmachung, das Khao Phra Viharn ein Nationales Denkmal sei. Der Disput konzentriert sich nun auf den Vertrag von 1904, in dem die zugehörige Karte nach Angaben von Thailand nicht von der Kommission abgesegnet worden war. Auf dieser Karte liegt Phra Viharn auf kambodschanischem Gebiet.
  • Juni 1962: Der Internationale Greichtshof entscheidet mit neun zu drei Stimmen, dass Phreah Vihear auf kambodschanischem Gebiet liegt und dass Thailand nie der Karte von 1904 widersprochen habe.
  • 1970: Die Regierung von Lon Nol nimmt erneut diplomatische Beziehungen zu thailand auf, Preah Vihear wird als Touristen-Attraktion für die Öffentlichkeit zugängig gemacht..
  • 1975: Das Regime der Khmer Rouge besetzt Kambodscha, seine Truppen beziehe Stellung in den Dongrek-Bergen. Das Gebiet rund um Preah Vihear wrd vermint, noch heute sichtbare Beton-Bunker werden errichtet.
  • August 1998: Nach dem Sieg über die Khmer-Rouge-Truppen eröffnet die kambodschanische Regierung den Tempel erneut für den internationalen Tourismus. In den ersten Tagen wird Preah Vihear von bis zu 30.000 Menschen besucht.
  • 2007: Während einer UNESCO-Konferenz in Christchurch Neuseeland, meldete Kambodscha die Bewerbung von Preah Vihear für eine Nominierung zum Weltkulturerbe an.
  • 22. Mai 2008: bei einem Treffen zwischen thailändischen und kambodschanischen Abgesandten wurde im UNESCO-Hauptquartuier in Paris vereinbart, die Karte des Gebiets um den Tempel neu zu erstellen.
  • 26. Mai 2008: Die thailändische Regierung gibt ihre Unterstützung Kambodschas bei der Bewerbung zum Weltkulturerbe bekannt. [2]
  • 17. Juni 2008: Aussenminister Noppadon Pattama stellte eine neue Karte des Gebiets um den Tempel vor, die von Phnom Penh zur Unterstützung des UNESCO-Nominierung gezeichnet wurde. Diese Karte muss nach Artikel 190 vom thailändischen Parlament genehmigt werden. Kritiker bezweifeln jedoch die Rechtmäßigkeit an, da angeblich ein Streifen thailändisches Land nun auf kambodschanischer Seite liegt. Sie werfen der Regierung vor, dieses Land im Gegenzug für wirtschaftliche Vorteile abgetreten zu haben. [3]
  • 21. Juni 2008: Die andauernden Proteste der „People’s Alliance for Democracy“ (PAD) gegen die Verfassungsänderung durch die Regierung von Samak Sundaravej werden durch den Beschluss des Kabinetts an, die Karte offiziell zu bestätigen, erneut angestachelt.
  • 24. Juni 2008: Die kambodschanische Regierung hat den Tempel für die Öffentlichkeit gesperrt. Sie befürchtet, dass sich die tailändischen Proteste über die Grenze ausbreiten.[4]
  • 27. Juni 2008: Die Demokratische Partei und einige Senatoren rufen das thailändische Verfassungsgericht an, den Kabinett-Beschluss vom 17. Juni für ungültig erklären zu lassen. [5]

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Pichaya Svasti: A fine line, Bangkok Post "Outlook", Thursday May 22, 2008
  2. Bangkok Post, General News, 25. Mai 2008
  3. Bangkok Post, General News, 19. Juni 2008
  4. Cambodia closes Preah Vihear, Bangkok Post, General News, 24. Juni 2008
  5. Bangkok Post, General News, Freitag, 27.06.08

[Bearbeiten] Literatur

  • Vittorio Roveda: Phrea Vihear - ปราสาทเขาพระวิหาร. River Books, Bangkok 2000, ISBN 974-8225-25-9

[Bearbeiten] Weblinks


Koordinaten: 14° 23' n. Br., 104° 40' ö. L.


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