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Polnische Heimatarmee – Wikipedia

Polnische Heimatarmee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die inoffizielle Flagge der Armia Krajowa
Die inoffizielle Flagge der Armia Krajowa

Die polnische Heimatarmee (polnisch: Armia Krajowa, abgekürzt AK) war die größte militärische Widerstandorganisation zur Zeit des Zweiten Weltkrieges im besetzten Polen. Sie war eine Armee aus Freiwilligen, die sich die Befreiung Polens von den deutschen Besatzungstruppen zum Ziel gesetzt hatten. Als militärischer Arm des polnischen Untergrundstaates unterstand sie der Regierungsvertretung im Lande, einer Abteilung der polnischen Exilregierung in London. Ab Juni 1943 hatte sie ca. 380.000 Mitglieder.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

General Komorowski.
General Komorowski.

Ursprünglich bereits im September 1939 gegründet als SZP (Służba Zwycięstwu Polski, Dienst für den Sieg Polens). Schon im Dezember desselben Jahres wurde dieser in ZWZ (Związek Walki Zbrojnej, Verband für den bewaffneten Kampf) umbenannt, aus dem dann im Februar 1942 die AK hervorging.

Die AK beanspruchte die ausschließliche Führung des militärischen Widerstandes und bemühte sich darum, alle im besetzten Polen entstandenen Widerstandsgruppen ihrem Kommando unterzuordnen. Es traten bei:

  • die nationale Militärorganisation der Nationaldemokraten Narodowa Organizacja Wojskowa – ab 1942 (teilweise)
  • die Bauernbataillone der Bauernpartei Bataliony Chłopskie – ab 1943 (teilweise)
  • die Milizen der Sozialistischen Partei Gwardia Ludowa Polskiej Partii Socjalistycznej – ab 1943.
  • Konfederacja Narodu – ab August 1943
  • die Nationalen Streitkräfte Narodowe Siły Zbrojne (NSZ) – ab 1944 (teilweise)

und viele kleinere Gruppen. Ihre Oberkommandierenden waren nacheinander:

Polnische Briefmarke von 1992 zum 50. Jahrestag der Gründung der Armia Krajowa
Polnische Briefmarke von 1992 zum 50. Jahrestag der Gründung der Armia Krajowa

Das Offizierskorps der AK bestand vorwiegend aus ehemaligen Offizieren des Sanacja-Regimes, obwohl Sikorskis polnische Exilregierung in London von Parteien getragen wurde, die vor 1939 zu diesem Regime in Opposition gestanden hatte. Etliche Widerstandsorganisationen lehnten die Eingliederung in die AK jedoch ab, weil sie politisch gegen die Sanacja gerichtet waren.

[Bearbeiten] Polnische Heimatarmee und Volksgarde

Schwerpunkte des Widerstands der AK war die Sabotagekriegsführung und der Nachrichtendienst für den britischen Ausschuss für Spezialoperationen, Special Operations Executive, SOE. Den bewaffneten Kampf lehnte sie seit der Niederlage Frankreichs und der Zerschlagung der ersten Partisaneneinheit unter Major Henryk Dobrzański („Hubal“) im April 1940 ab, stand „Gewehr bei Fuß“ und strebte stattdessen einen gesamtnationalen Aufstand an. Als allerdings ab November 1942 die Massenaussiedlungen der Aktion Zamosc begannen, gegen die die Bauernbataillone sofort den bewaffneten Kampf aufnahmen, war angesichts dieses starken Widerstandes ab 1943 auch die Führung der AK bereit, im Zamosc-Gebiet Partisanenabteilungen aufzustellen.[1]

Demgegenüber kämpften Widerstandsgruppen der Polnischen Arbeiterpartei Polska Partia Robotnicza und Partisanengruppen der Volksgarde Gwardia Ludowa, die später in der Armia Ludowa aufging, seit Mai 1942 im Generalgouvernement mit allen Mitteln gegen die Besatzer. Sie richteten ihre Angriffe besonders gegen das Eisenbahn- und Straßenverkehrsnetz, Militärposten und Depots, um den Nachschub für die Ostfront zu behindern, der zu 90 Prozent durch Polen lief. Polnische Arbeiterpartei und Volksgarde waren vom Zusammenschluss in der AK ausgenommen. Bemühungen der Polnischen Arbeiterpartei, mit dem Londoner Lager zu einem koordinierten Vorgehen zu kommen, blieben ohne Erfolg. Als nach dem Tode des Exilpremiers Sikorskis und der Verhaftung des AK-Kommandeurs General Rowecki im Sommer 1943 sich das Kräfteverhältnis in London verschob und die rechtsgerichtete NSZ einen Bürgerkrieg im Untergrund gegen die Volksgarde begann, beteiligten sich auch weitere Teile der AK daran. Die AK-Führung forcierte die politische Polarisierung des Widerstandes, vor allem die Tätigkeit des 1943 gebildeten Antikommunistischen Komitees (Antyk) der AK.[2]

In Galizien und Wolhynien kam es seit 1943 zu einem polnisch-ukrainischen Bürgerkrieg, von dem besonders das Massaker von Wolyn bekannt wurde. Ethnische Säuberungen der Ukrajinska Powstanska Armija bildeten den Anlass für die Aufstellung der 27. Wolhynier-Infanteriedivision, die mit 6.556 Mann die stärkste Division der Armia Krajowa darstellte.

[Bearbeiten] Der bewaffnete Kampf der polnischen Heimatarmee 1944

Die Partisanentätigkeit der Volksgarde nahm seit dem Frühjahr 1944 stark zu, besonders im Distrikt Lublin. Mit der Operation „Sturmwind“ unternahm die Wehrmacht vom 8. bis 25. Juni 1944 den ersten Großeinsatz, um die Partisanenverbände zu zerschlagen. In den Wäldern von Janów Lubelski kam es zur größten und blutigsten Partisanenschlacht auf polnischem Boden. Gegen zwei Brigaden der Volksgarde, eine Abteilung der Heimatarmee, und fünf sowjetische Partisanenabteilungen mit zusammen etwa 5.000 Partisanen setzte General Siegfried Hänicke die 154. und die 174. Reservedivision, Teile der 213. Sicherungsdivision, das 1. mot. Gendarmeriebataillon, das SS-Polizei-Regiment 4, das Kalmücken-Kavallerie-Korps, weitere Einheiten sowie eine Staffel Schlachtflieger ein, insgesamt rund 30.000 Mann. Trotz der Überzahl gelang es ihnen nicht, die Partisanenverbände zu zerschlagen. Sie erlitten hohe Verluste.[3]

Zeitgleich mit dem Warschauer Aufstand enfalteten die polnischen Partisanen eine intensive Kampftätigkeit in den Frontabschnitten, in denen die Rote Armee und die 1. Polnische Armee sich westlich der Weichsel Brückenköpfe erkämpften. Die 2., 7. und 106. Division der polnischen Heimatarmee, zu denen auch Bauernbataillone gehörten, und weitere selbständig operierende größere Einheiten nahmen an diesen Kämpfen teil. Auch die Volksgarde, die inzwischen in der „Polnischen Volksarmee“ (Ludowe Wojsko Polskie) aufgegangen ist, formierte größere Einheiten, so die Brigaden „Ziemia Kielecka“, „Świt“ „Ziemia Krakowska“ und die Fallschirmbrigade „Grunwald“.

Anfang 1944 bestand die polnische Heimatarmee in Warschau aus etwa 16.000 Mann. Während des Warschauer Aufstands seit dem 1. August 1944 wuchs die polnische Heimatarmee auf etwa 45.000 Kämpfende an. Der Aufstand war unzureichend vorbereitet, zunächst sogar nur ein Zehntel der Soldaten der AK bewaffnet, schwere Waffen fehlten anfangs völlig. Er wurde von der deutschen Wehrmacht niedergeschlagen, Warschau danach großflächig zerstört und die Heimatarmee fast völlig aufgerieben. Der Kommandant des Aufstandes, General Komorowski, kapitulierte am 2. Oktober 1944 und ging mit dem Rest seiner Truppen in deutsche Kriegsgefangenschaft. An den Kämpfen der polnischen Partisanen im Herbst 1944 nahm die AK ab Oktober nicht mehr teil.[4]

Die Truppen der Heimatarmee wurden vom NKWD entwaffnet, viele ihrer Offiziere wurden erschossen oder in den Gulag geschickt. Diejenigen, die sich nicht entwaffnen ließen, setzten ihren Kampf in den verschiedenen neuen Widerstandsbewegungen fort. Sie wurden als Verstoßene Soldaten bezeichnet.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv (Hrsg.): Europa unterm Hakenkreuz, Die Okkupationspolitik des deutschen Faschismus (1938-1945); Hüthig Verlagsgemeinschaft, Band 8, Analysen, Quellen, Register, ISBN 3-7785-2338-4, S. 180f., S. 191f.
  2. Bundesarchiv (Hrsg.): Europa unterm Hakenkreuz, aaO S. 179f.
  3. Bundesarchiv (Hrsg.): Europa unterm Hakenkreuz, aaO S. 195
  4. Bundesarchiv (Hrsg.): Europa unterm Hakenkreuz, aaO  S. 214

[Bearbeiten] Literatur

  • Die polnische Heimatarmee. Geschichte und Mythos der Armia Krajowa seit dem Zweiten Weltkrieg. 'Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes hrsg. von Bernhard Chiari unter Mitarbeit von Jerzy Kochanowski:Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2003, (Beiträge zur Militärgeschichte, Band 57), ISBN 3-486-56715-2
  • Heimat und Exil - Die Anfänge der polnischen Untergrundbewegung im zweiten Weltkrieg" Wolfgang Jacobmeyer, Leibnitz Verlag, Hamburg, 1973. ISBN 3-87473-006-9
  • The Reconstruction of Nations: Poland, Ukraine, Lithuania, Belarus, 1569 - 1999 Timothy Snyder, Yale Univ. Press, New Haven, Conn. [u.a.], 2003. ISBN 0-300-09569-4
  • Sketches from a Secret War - A Polish Artists Mission to Liberate Soviet Ukraine Timothy Snyder, Yale Univ. Press, New Haven and London, 2005. ISBN 0-300-10670-X
  • Dying we live Julian Eugeniusz Kulski, Holt, Rinehart and Winston, New York, 1979. ISBN 0-03-040901-2

[Bearbeiten] Weblinks


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