Pfizer
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Pfizer Inc. | |
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Unternehmensform | Incorporated |
Gründung | 1849 |
Unternehmenssitz | New York, (NY), Vereinigte Staaten |
Unternehmensleitung |
Jeffrey B. Kindler (CEO) |
Mitarbeiter | 87.000 (Stand 21. Februar 2008) [1][2] |
Umsatz | 48,4 Mrd. USD (Stand 21. Februar 2008)[1] [2] |
Branche | Pharmazie, Humanmedizin, Tiergesundheit |
Produkte |
aus den Bereichen: Atemwege, Endokrinologie, Gynäkologie, Herz-Kreislauf, Infektionen, Onkologie, Opthalmologie, Rheuma, Schmerz, Stoffwechsel, Urologie, Zentrales Nervensystem |
Website | www.pfizer.com www.pfizerah.com |
Die Pfizer Inc. [ˈfaɪzəɹ] ist ein weltweit vertretener Pharmakonzern mit Hauptsitz in New York, Vereinigte Staaten, dessen Name an den Gründer Charles Pfizer (eigentlich Karl Pfizer aus Ludwigsburg) erinnert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wirtschaftliche Lage
Die Firma Pfizer ist, gemessen am weltweiten Umsatz von 48,4 Mrd. USD im Jahr 2007[1], das größte Pharmaunternehmen der Welt. Damit konnte der Umsatz nach 47,4 Mrd. USD (2005) und 44,7 Mrd. USD 2003 gesteigert werden. Nach Umstrukturierungen im Unternehmen hat sich die Mitarbeiterzahl weltweit von 106.000 (2005) auf mittlerweile 87.000 (Stand 21. Februar 2008) [1] verringert. Um die Vorhaben in Forschung und Entwicklung weiter zu betreiben und die Umsätze konstant zu halten oder zu steigern, hat Pfizer im Jahr 2007 einen Forschungsetat von 8,1 Mrd. USD investiert.[1]
[Bearbeiten] Pfizer in deutschsprachigen Ländern
Die deutschen Niederlassungen befinden sich in Karlsruhe (Zentrale), Freiburg, Illertissen und Frankfurt-Höchst. Die Firmenzentrale wird 2008 von Karlsruhe nach Berlin verlegt.[3]. Das ehemalige Gebäude der Berliner Volksbank am Potsdamer Platz wird bezogen. Dort ist bereits der Branchen-Dritte weltweit, Sanofi-Aventis ansässig. In Deutschland beschäftigt Pfizer rund 4.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2007 rund 1,6 Mrd. Euro Umsatz.[2] Die österreichische Niederlassung von Pfizer hat ihren Sitz in Wien und beschäftigt 190 Mitarbeiter.[4] Für den Verkauf und Vertrieb von Medikamenten und Tierprodukten in der Schweiz ist die Niederlassung von Pfizer in Zürich zuständig. [5]
[Bearbeiten] Geschichte
Die Firma Charles Pfizer & Company wurde von Karl Pfizer und Charles Erhart 1849 in Brooklyn, New York gegründet. Das erste Produkt war Santonin, ein Mittel gegen Parasiten. Die Firma war sehr erfolgreich und erweiterte sich in den folgenden Jahren um weitere Produktions-, Verwaltungs- und Lagerstätten in New York.
- 1951 werden weltweit neue Werke aufgebaut, unter anderem in Belgien, Brasilien, Puerto Rico, Kanada, Kuba und England.
- 1952 Pfizer beginnt mit dem Aufbau einer Agrarsparte
- 1953 Übernahme der J.B. Roerig & Co., einer Firma die auf Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert war
- 1971 Übernahme des deutschen Pharmaherstellers Heinrich Mack in Illertissen
- 2000 Übernahme von Warner-Lambert (ehemals Gödecke), in Freiburg
- 2003 Übernahme von Pharmacia
- 2006 Verkauf der Consumer Sparte an Johnson & Johnson
- 2007, 21. Januar: Ankündigung des Abbaus von 10.000 Arbeitsplätzen zur Einsparung von bis zu 1.5 Mrd. Euro Kosten
- 2007, 1. Juli: Ankündigung der Verlegung der Deutschlandzentrale von Karlsruhe nach Berlin[6]
[Bearbeiten] Produkte
Ausgewählte bekannte und umsatzstarke Produkte der letzten Jahre
- Amlodipin (Norvasc) zur Behandlung der Hypertonie
- Atorvastatin (Sortis) zur Cholesterinsenkung
- Azithromycin (Ultreon) (Zithromax) als Antibiotikum
- Celecoxib (Celebrex) als Schmerz- und Entzündungshemmer
- Donepezil (Aricept) zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit
- Eletriptan (Relpax) zur Akutbehandlung der Migräne
- Eplerenone (Inspa) zur Mortalitätssenkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Kombination mit Betablockern
- Gabapentin (Neurontin) zur Behandlung der Epilepsie
- Latanoprost (Xalatan) zur Behandlung des Glaukoms
- Linezolid (Zyvoxid) als Antibiotikum
- Pregabalin (Lyrica) zur Behandlung neuropathischer Schmerzen und Epilepsie
- Quinapril (Accupro) zur Behandlung der Hypertonie
- Sertralin (Zoloft) zur Behandlung von depressiven Episoden
- Sildenafil (Viagra) zur Behandlung der erektilen Dysfunktion
- Somatropin (Genotropin) als Wachstumshormon
- Sulbactam (Unacid) (Combactam) als Antibiotikum
- Sutentsunitinib (Sutent) zur Behandlung von Tumorerkrankungen (GIST und MRCC)
- Tilidin/Naloxon (Valoron) N als Schmerzmittel
- Tolterodin (Detrusitol) zur Behandlung von Dranginkontinenz
- Vareniclin (Champix) (Chantix) zur Raucherentwöhnung
- Voriconazol (Vfend) als Antimykotikum
- Ziprasidone (Zeldox) zur Behandlung der Schizophrenie
Bekannt wurden einige Präparate durch Marktrücknahnen und einer Einstellung der firmeninternen Forschung und der klinischen Testphasen. Dies betraf:
- Torcetrapib als Cholesterinsenker
- Trovafloxacin (Trovan) als Antibiotikum
- Valdecoxib (Bextra) als Schmerz- und Entzündungshemmer
Ein neues Produkt zur Therapie des Diabetes mellitus ist das inhalative Insulin Exubera, dessen Produktion laut Pfizer-Ankündigung vom 18. Oktober 2007 aufgrund zu geringer Verkaufsraten eingestellt wird.[2]
[Bearbeiten] Förderung der Naturwissenschaften
Pfizer Inc. verleiht hoch dotierte Forschungs-Preise an Wissenschaftler (siehe Goedecke-Forschungspreis, Pfizer-Preis).
[Bearbeiten] Kritik
Laut Angaben nigerianischer Behörden und verschiedener Organisationen testete Pfizer im Jahr 1996 das mittlerweile verbotene Medikament Trovan an etwa 100 Kindern aus dem Umkreis von Kano (Nigeria). Durch die Wirkung des zuvor noch nicht am Menschen erprobten Mittels starben fünf Kinder, weitere erlitten Schäden[7]. Zahlreichen Kindern wurde im Rahmen dieser Studie der Zugang zu einem erwiesenermaßen wirksamen Medikament vorenthalten. Diese Thematik wird in dem Film Der ewige Gärtner von Fernando Meirelles aufgegriffen und verarbeitet.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b c d e Fact Sheet auf der Herstellerseite www.pfizer.com
- ↑ a b c d Herstellerseite www.pfizer.de
- ↑ [1] RBB Abendschau vom 06.07.2007
- ↑ [2] Pfizer Österreich
- ↑ [3] Pfizer Schweiz
- ↑ Financial Times vom 22. Januar 2007
- ↑ Pfizers Versuche an Kindern in Nigeria;
Hauke Goos: Das Labor der Weißen, Der Spiegel 46 (12. November 2007), S. 112–118.
[Bearbeiten] Weblinks
3M | Alcoa | American International Group | American Express | AT&T | Bank of America | Boeing | Caterpillar | Chevron | Citigroup | The Coca-Cola Company | DuPont | ExxonMobil | General Electric | General Motors | Hewlett-Packard | Home Depot | Intel | IBM | JPMorgan Chase & Co. | Johnson & Johnson | McDonald's Corporation | Merck | Microsoft | Pfizer | Procter & Gamble | United Technologies Corporation | Verizon Communications | Wal-Mart | The Walt Disney Company