Paul Klinger
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Paul Klinger (* 14. Juni 1907 in Essen; † 14. November 1971 in München; eigentlich Paul Karl Heinrich Klinksik) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
[Bearbeiten] Biografie
Der unter dem Namen Paul Karl Heinrich Klinksik geborene Klinger begann nach einem Architekturstudium seine schauspielerische Karriere zunächst beim Theater. Klingers Interesse an der Schauspielerei wurde geweckt durch seinen Schulkameraden Helmut Käutner. Bekannt wurde er, nachdem er beim Deutschen Theater in Berlin ein Engagement als jugendlicher Held erhielt.
Beim Film begann Klingers Karriere 1933 in dem Streifen Du sollst nicht begehren, der ihm einen Vertrag mit den damals großen Filmgesellschaften Ufa, Terra Film und Tobis - gleichzeitig - einbrachte. Es folgten zahlreiche Rollen in weiteren Filmen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er weitere Filmrollen. In den 1950er-Jahren erreichte Klinger mit Rollen in Filmen wie Pünktchen und Anton, Das fliegende Klassenzimmer oder mit Streifen aus der Immenhof-Reihe seine populärste Phase.
Schon 1943 betätigte er sich auch im Synchronstudio. In den 1950er- und 1960er-Jahren zählte Paul Klinger schließlich zu den meistbeschäftigten Synchronsprechern in Deutschland. Er sprach viele bekannte Schauspieler wie Charlton Heston, Jean Marais, Jean Gabin, Cary Grant, Karl Malden, Stewart Granger oder William Holden.
Seit den frühen 1960er-Jahren war er nur noch selten auf der Leinwand zu sehen. Er begann eine Fernsehkarriere und wurde unter anderem durch den WDR-Sechsteiler Tim Frazer von Francis Durbridge sowie der ZDF-Krimiserie Kommissar Brahm einem breiten Fernsehpublikum bekannt.
Neben seinem Schaffen für Theater, Film und Fernsehen wirkte er seit den 1940er-Jahren auch in zahlreichen Hörspielproduktionen deutscher Rundfunkanstalten mit. 1968 übernahm er in der 12. und letzten Folge der berühmten Paul-Temple-Hörspielreihe von Francis Durbridge: Paul Temple und der Fall Alex die Titelrolle von René Deltgen. Diese vom WDR produzierte Folge ist inzwischen wie fast alle Sendungen dieser Reihe auf CD (ISBN 3-89940-436-x) erschienen. In der 11. Folge (1966) Paul Temple und der Fall Genf (ISBN 3-89940-405-x) war er ebenfalls zu hören, nicht als Titelheld, sondern als Maurice Lonsdale.
Paul Klinger war in erster Ehe von 1936 bis 1945 mit der Schauspielerin Hildegard Wolf verheiratet, mit der er ein Kind hat. In zweiter Ehe heiratete er 1950 die Schauspielerin Karin Andersen, mit der er zwei Kinder hatte; diese Ehe war bis zu seinem Tod 1971 sehr glücklich.
Paul Klinger, der in über 70 Filmen zu sehen war, verstarb 1971 an einem Herzinfarkt. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Friedhof Söcking bei Starnberg.
1974 wurde ihm zu Ehren das Paul Klinger Künstlersozialwerk e. V. gegründet, da er sich bereits zu Lebzeiten für sozial benachteiligte Künstler eingesetzt hatte.
Deutschland würdigt Paul Klinger 2007 zu seinem 100. Geburtstag mit der Herausgabe einer Sondermarke (Auflage: 10 Millionen). Diese wurde am 14. Juni 2007 bei einem Festakt in Schloss Höhenried am Starnberger See feierlich vorgestellt. Bei dem Festakt waren neben der Familie Klinger auch Schauspielerkollegen von Paul Klinger wie Sonja Ziemann, Ernst Stankowski, Kurt Weinzierl, Mady Rahl und Eva-Ingeborg Scholz anwesend.
[Bearbeiten] Filmographie
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[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Paul Klinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Paul Klinger in der Internet Movie Database (englisch)
- Paul Klinger in der Deutschen Synchronkartei
- Fotos von Paul Klinger
Personendaten | |
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NAME | Klinger, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 14. Juni 1907 |
GEBURTSORT | Essen |
STERBEDATUM | 14. November 1971 |
STERBEORT | München |