Paul Bettany

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Paul Thane Bettany (* 27. Mai 1971 in Harlesden, London) ist ein britischer Schauspieler, der besonders für seine Rolle als Geoffrey Chaucer in Ritter aus Leidenschaft, als Charles in A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn, Dr. Stephen Maturin in Master & Commander – Bis ans Ende der Welt, Peter Colt in Wimbledon und Silas in The Da Vinci Code – Sakrileg berühmt ist.

[Bearbeiten] Biographie

[Bearbeiten] Frühes Leben

Bettany wurde in Harlesden, London als Sohn des Theaterlehrers und Schauspielers Thane Bettany und Anne Kettler, einer Schulsekretärin, geboren. Er hat eine ältere Schwester, Sarah, und einen jüngeren Bruder, Matthew, der mit 8 Jahren bei einem Sturz ums Leben kam. Bald darauf verließ Bettany sein Zuhause, um in London sein eigenes Leben zu leben. Er wohnte in einer kleinen Wohnung und verdiente seinen Lebensunterhalt, indem er auf der Straße mit seiner Gitarre Straßenmusik spielte. Nach zwei Jahren fand er einen neuen Job in einem Altersheim.

[Bearbeiten] Karriere

Als Bettany neunzehn war, entschied er sich, Schauspieler zu werden und verfolgte diese Karriere zielgerichtet, indem er am London Drama Centre in Chalk Farm studierte. Er gab sein Bühnendebüt in Stephen Daldrys vielgelobtem West End Revival von An Inspektor Calls am Aldwych Theatre, wo er den Eric Birling spielte. Er tauchte ebenso in den Produktionen Richard III., Romeo und Julia und Julius Caesar (für die er eine Charles Award Nominierung erhielt) der Royal Shakespeare Company auf.

Nach einem kurzen Auftritt im Finale der Sean Bean Serie Sharpe als HRH The Prince of Orange bei der Schlacht von Waterloo, gab er sein Filmdebüt mit einem kleinen Part in Bent, einem Holocaust Drama, in dem auch Clive Owen, Jude Law und Ian McKellen mitspielen. Er arbeitete weiterhin auf der Bühne und beim Fernsehen, und etablierte sich als Schauspieler mit großer Rollenvielfalt. Es gab Joe Penhalls Love and Understanding, welches im Londoner Flatbush Theatre gespielt wurde und dann in Connecticut lief. Seine Rollen in den TV-Produktionen Killer Net und Heimkehr -wo er Emily Mortimer traf und mit ihr ausging- folgten bald. Er gab seine letzte Theatervorstellung in One More Wasted Year und Stranger's House beim Royal Court Theatre.

Bettany wurde mit der Zeit abhängig von Kokain. Seine Sucht erreichte ihren Höhepunkt während des Filmens der Miniserie David Copperfield, als er das Zimmer eines Nobelhotels ramponierte und eine Störung während eines Fluges verursachte. Der Regisseur musste sogar einige seiner Szenen in Slow Motion drehen. Aber Bettany hatte einen Wendepunkt in seinem Leben erreicht und kehrte den Drogen den Rücken zu.

Er trat in einigen weiteren Filmen auf, inklusive seiner ersten Hauptrolle in Gangster No.1. Die British Independent Film Awards nominierten ihn hierfür als Best Actor und der London Critics Circle nominierte ihn als British Newcomer of the Year.

Zurück in Hollywood, plante der Oscar-Gewinner und Regisseur/Schreiber Brian Helgeland (L.A. Confidential) einen neuen Film namens The Sin Eater (auch bekannt unter The Order). Er war begeistert von Bettanys Vorsprech-Video, aber Bettany entschied sich, stattdessen Ritter aus Leidenschaft zu drehen. Die Geschäftsführer des Studios waren nicht beeindruckt, aber Helgeland war entschlossen ihn zu casten und schrieb den Part des Chaucer für ihn. Ritter aus Leidenschaft war Bettanys erste große Hollywoodproduktion, und der Großteil des amerikanischen Publikums sah ihn zum ersten Mal auf der Leinwand, als er schmutzig und nackt im Film erscheint. "Mein Hintern betrat den amerikanischen Markt bevor ich es tat", witzelte Paul auf dem Audiokommentar der DVD.

Nach Ritter aus Leidenschaft wurde Bettany vom Beifall der Kritiker überschüttet, und er gewann für seine Rolle in dem Film den London Critics Circle Award als British Supporting Actor. Nachdem der Film erschienen war, beschloss Helgeland, dass Hollywood Bettanys Talent erkennen sollte und zeigte das Vorsprechband vielen von seinen Freunden, unter anderem Ron Howard, der Bettany prompt in A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn besetzte. An diesem Set schloss er mit Russell Crowe Freundschaft und traf seine zukünftige Frau, Jennifer Connelly. Beide steckten zu diesem Zeitpunkt bereits in einer Beziehungen, daher blieben sie zunächst für ein Jahr Freunde. Als endlich beide Single waren, begannen sie, sich zu verabreden.

Nach A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn wurde ihm die Rolle des brutalen Serienkillers „Die Zahnfee“ in Roter Drache an der Seite von Edward Norton und Anthony Hopkins angeboten. Zum großen Missvergnügen seiner Manager lehnte er diese Rolle ab, um mit Stellan Skarsgård und Nicole Kidman in Dogville, einem Film des kontroversen Regisseurs Lars von Trier, zu spielen.

Bettanys nächstes großes Projekt machte sein Talent noch deutlicher: Er schloss sich wieder mit Russell Crowe zusammen, um Peter Weirs Master & Commander – Bis ans Ende der Welt zu filmen. Seine stille, aber starke Darstellung des Chirurgen und Naturalisten Stephen Maturin brachte ihm noch mehr Beifall jenseits der Kritiker ein, unter anderem eine BAFTA Nominierung, den Preis als British Actor of the Year (London Critics Circle), und Best Actor (Evening Standard). Am 28. Juni 2004 wurde Bettany eingeladen, der Academy of Motion Picture Arts and Sciences beizutreten.

Dogville und The Reckoning wurden 2004 nur in einer begrenzten Anzahl von Kinos gezeigt. Im September desselben Jahres gab Bettany sein Debüt als Hauptdarsteller in Wimbledon, einer Liebeskomödie mit Kirsten Dunst, womit er denjenigen das Gegenteil bewies, die immer noch Zweifel hatten, ob er einen Film tragen könne. Die Kritiken für den Film waren zwar halbherzig, doch jeder Kritiker lobte Bettanys Auftritt.

Im Frühling 2005 ging Bettany nach Vancouver, um Firewall zu filmen, einen Thriller mit Harrison Ford und Virginia Madsen, unter der Regie von Richard Loncraine, mit dem er bereits bei Wimbledon zusammengearbeitet hatte.

Im Herbst 2005 filmte Bettany The Da Vinci Code – Sakrileg, welcher auf Dan Browns Bestseller basiert und in dem Tom Hanks und Audrey Tautou die Hauptrollen spielen. Im Film spielt er den Mönch Silas von Opus Dei . Ironischerweise wurde er jedoch vor kurzem von der Sun zitiert: "Ich wurde als Katholik erzogen. Ich bin verfallen. Seit dem Alter von drei Jahren war ich mit Nonnen zusammen. Jetzt bin ich Atheist."

Gerüchte besagten, dass Bettany im Rennen für die Rolle des Joker im nächsten Batman-Film liegen würde und mit vielen anderen hochkarätigen Stars, wie Crispin Glover, Adrien Brody, Johnny Depp, Lachy Hulme, und anderen darum kämpfen würde. Es wurde jedoch von Studioquellen bestätigt, dass Heath Ledger die begehrte Rolle bekommen hätte. Ein anderes Gerücht verbindet Bettany mit dem Part des Lord Asriel in der Filmadaption von Philip Pullmans His Dark Materials, jedoch wurde jetzt bestätigt, dass Daniel Craig die Rolle zugesagt wurde.

Aktuell ist Bettany dem Ensemble von Tintenherz beigetreten. Er wird neben Brendan Fraser den Feuerspucker namens Staubfinger spielen.

[Bearbeiten] Privatleben

Am Neujahrstag 2003 heiratete Bettany Jennifer Connelly in einer schottischen Zeremonie in einem kleinen Kreis von Freunden und Familienmitgliedern. Er zog mit Jennifer und deren Sohn Kai nach Brooklyn, am 5. August 2003 wurde der gemeinsame Sohn Stellan (benannt nach Stellan Skarsgård) geboren.

[Bearbeiten] Synchronsprecher

Paul Bettany ist von vielen Sprechern synchronisiert, z. B. Nicolas Böll (A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn, Wimbledon und Firewall), Philipp Moog (Ritter aus Leidenschaft), Viktor Neumann (Master & Commander – Bis ans Ende der Welt) und Axel Malzacher (The Da Vinci Code – Sakrileg).

[Bearbeiten] Filmografie

• 1994: Wycliffe - Wycliffe and the Pea-Green Boat (TV-Serie)
• 1996: The Bill - The Right Thing (TV-Serie)
• 1997: Sharpe's Waterloo (TV-Film)
• 1997: Bent - Rosa Winkel (Bent)
• 1998: Brombeerzeit (The Land Girls)
• 1998: Heimkehr (Coming Home) (TV-Film)
• 1998: Killer Net (TV-Film)
• 1999: Every Woman Knows a Secret (TV-Serie)
• 1999: After the Rain
• 2000: Kiss Kiss (Bang Bang)
• 2000: The Suicide Club
• 2000: Gangster No.1
• 2000: Dead Babies
• 2000: David Copperfield (TV-Film)
• 2001: Ritter aus Leidenschaft(A Knight's Tale)
• 2001: A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (A Beautiful Mind)
• 2002: The Heart of Me
• 2003: Dogville
• 2003: The Reckoning (The Reckoning)
• 2003: Master & Commander – Bis ans Ende der Welt (Master and Commander: The Far Side of the World)
• 2004: Euston Road (Stories of Lost Souls)
• 2005: Wimbledon – Spiel, Satz und... Liebe (Wimbledon)
• 2005: Stories of Lost Souls
• 2006: Firewall (Firewall)
• 2006: The Da Vinci Code – Sakrileg (The Da Vinci Code)
• 2007/2008: Inkheart (Tintenherz)
• 2008: The Young Victoria (Postproduktion)
• 2008: Broken Lines (Postproduktion)
• 2009: The Secret Life of Bees

[Bearbeiten] Weblinks

• Paul Bettany in der Internet Movie Database (englisch)
• Umfangreiche Fansite über Paul Bettany (englisch)