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Bei den Olympischen Sommerspiele 1996 in Atlanta wurden im Hallen-Volleyball Turniere für Damen und Herren ausgetragen.
Jeweils zwölf Mannschaften qualifizierten sich bei den Damen und Herren für das olympische Turnier. Die USA waren als Gastgeber gesetzt. Die besten drei Mannschaften beim World Cup 1995 qualifizierten sich ebenfalls. In Afrika, Europa sowie Nord- und Südamerika fanden kontinentale Vorausscheidungen statt, deren Sieger in Sydney dabei waren. Die letzten Plätze wurden bei drei Turnieren im Mai 1996 vergeben.
Der Modus war bei Damen und Herren gleich.
Die zwölf qualifizierten Mannschaften wurden in zwei Gruppen mit jeweils sechs Teilnehmern gelost. Die Vorrunde wurde nach dem Modus „jeder gegen jeden“ ausgetragen. Die besten vier Teams jeder Gruppe erreichten das Viertelfinale. Anschließend ging es im einfachen K.o.-System weiter bis zum Finale.
Die Spiele wurden vom 20. Juli bis 4. August in Atlanta ausgetragen. Die Spielstätte war die University of Georgia.
In Gruppe A verlor Kuba nach vier Siegen nur das letzte Spiel gegen Brasilien und sicherte sich den ersten Platz. Die Brasilianer schafften ebenso wie Bulgarien und Argentinien drei Siege, was für alle drei Teams zum Einzug ins Viertelfinale reichte. Die USA konnten den Heimvorteil nicht nutzen und schieden gemeinsam mit Polen nach der Vorrunde aus.
In Gruppe B dominierte das ungeschlagene Italien. Die Niederlande kassierten im Spitzenspiel gegen die Südeuropäer ihre einzige Niederlage in der Vorrunde. Außerdem konnten sich Jugoslawien und Russland für die nächste Runde qualifizieren. Für die Außenseiter Südkorea und Tunesien war das Turnier nach der Gruppenphase beendet.
Im Viertelfinale am 31. Juli bezwang Jugoslawien den Titelverteidiger Brasilien in fünf Sätzen. Auch Argentinien und Kuba scheiterten an der Dominanz der Europäer. Im Halbfinale am 2. August schafften die Niederländer einen deutlichen Sieg gegen Russland. Jugoslawien scheiterte an Italien, sicherte sich aber anschließend die Bronzemedaille. In einem spannenden Finale triumphierte am 4. August der Silbermedaillen-Gewinner von 1992. Die Niederlande wurden zum ersten Mal Olympia-Sieger.
In Gruppe A belegte das ungeschlagene China vor dem Gastgeber den ersten Platz. Die Niederlande und Südkorea konnten sich ebenfalls für das Viertelfinale qualifizieren. Japan und die Ukraine schieden nach der Vorrunde aus.
In Gruppe B schafften die deutschen Damen nach der Auftaktniederlage gegen Russland zwei Siege gegen die Außenseiter Peru und Kanada. Gegen die Spitzenmannschaften aus Kuba und Russland waren sie allerdings chancenlos. Dennoch reichte es zum Einzug in die nächste Runde. Brasilien sicherte sich vor Russland und Kuba den ersten Platz. Kanada und Peru verabschiedeten sich nach der Gruppenphase.
Im Viertelfinale am 30. Juli unterlag die deutsche Mannschaft gegen China. Die folgenden Platzierungsspiele gegen die Niederlande und die USA verloren die Damen des DVV ebenfalls und am Ende belegten sie den achten Rang. Titelverteidiger Kuba bezwang nach dem Viertelfinal-Sieg gegen den Gastgeber im Halbfinale am 1. August auch Brasilien, das anschließend Bronze holte. Die Chinesinnen gewannen das andere Halbfinale gegen Russland. Im Endspiel am 3. August konnte Kuba seinen Titel erfolgreich verteidigen und erneut die Goldmedaille gewinnen.
Platz |
Land |
Spieler |
1 |
Niederlande |
Peter Blange, Rob Grabert, Guido Gortzen, Henk-Jan Held, Misha Latuhihin, Jan Posthuma, Brecht Rodenburg, Richard Schuil, Bas Van De Goor, Rob Van De Goor, Olof Van Der Meulen, Ronald Zwerver |
2 |
Italien |
Lorenzo Bernardi, Vigor Bovolenta, Marco Bracci, Luca Cantagalli, Andrea Gardini, Andrea Giani, Pasquale Gravina, Marco Meoni, Samuele Papi, Andrea Sartoretti, Paolo Tofoli, Andrea Zorzi |
3 |
Jugoslawien |
Vladimir Batez, Dejan Brdjovic, Djordje Djuric, Andrija Gerić, Nikola Grbić, Vladimir Grbić, Rajko Jokanovic, Slobodan Kovac, Djula Mester, Zarko Petrovic, Zeljko Tanaskovic, Goran Vujević |
Platz |
Land |
Spieler |
1 |
Kuba |
Taismari Aguero, Regla Maritza Bell, Magaly Esther Carvajal, Marlenis Costa, Ana Ibis Fernandez, Mirka Francia, Idalmis Gato, Lilia Izquierdo, Alejandrina Luis, Raisa O'Farrill, Yumilka Ruiz, Regla Torres |
2 |
China |
Cui Yongmei, He Qi, Lai Yawen, Li Yan, Liu Xiaoning, Pan Wenli, Sun Yue, Wang Lina, Wang Yi, Wang Ziling, Wu Yongmei, Zhu Yunying |
3 |
Brasilien |
Ana Margarita Alvares, Leila Barros, Ericleia Bodziak, Hilma Aparecida Caldeira, Ana Paula Connelly, Marcia Regina Cunha, Virna Dias, Ana Beatriz Moser, Ana Flavia Sanglard, Helia Rogerio Souza, Sandra Suruagy, Fernanda Venturini |