Mottramit
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Mottramit | |
Chemismus | Pb(Cu,Zn)[OH]|VO4] |
Mineralklasse | Phosphate, Arsenate, Vanadate - Wasserfreie Phosphate mit fremden Anionen VII/B.27-30 (nach Strunz) 41.5.2.2 (nach Dana) |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse | orthorhombisch-dipyramidal |
Farbe | gelblichgrün, braunschwarz, braunrot, olivgrün |
Strichfarbe | hellgelb bis gelblichgrün |
Mohshärte | 3 bis 3,5 |
Dichte (g/cm³) | 5,9 bis 6 |
Glanz | Glasglanz, matt |
Transparenz | durchsichtig bis undurchsichtig |
Bruch | muschelig bis uneben |
Spaltbarkeit | keine |
Habitus | unterschiedlich gut entwickelte Kristalle; traubige, dendritische, massige Aggregate; Kusten, Überzüge |
Häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | α=2,210 β=2,310 γ=2,330 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
Δ=0,120 ; zweiachsig negativ |
Pleochroismus | |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ 73° |
Weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
Chemisches Verhalten | |
Ähnliche Minerale | |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | nicht magnetisch |
Besondere Kennzeichen |
Mottramit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der wasserfreien Phosphate mit fremden Anionen. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb(Cu,Zn)[OH]|VO4] [1] und entwickelt meist unterschiedlich gut geformte Kristalle, aber auch traubige, dendritische oder massige Aggregate sowie Kusten, Überzüge in gelblichgrüner, braunschwarzer, braunroter oder olivgrüner Farbe.
Mottramit bildet mit Descloizit eine lückenlose Mischreihe. In jedem Mischungsverhältnis bilden sich orthorhombische Kristalle mit ähnlichen kristallographischen und physikalischen Eigenschaften. Allerdings ändert sich die Farbe immer mehr in ein bräunliches, fast schwarzes Rot je höher der Zinkanteil wird. Beim kupferreichen Mottramit ist die Farbe dagegen grün bis schwarzgrün. [2]
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Etymologie und Geschichte
Benannt wurde Mottramit nach seiner Typlokalität Mottram in England. Das Mineral wurde von Henry Enfield Roscoe 1876 erstmals beschrieben.
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Mottramit ist ebenso wie Descloizit ein typisches Sekundärmineral, das sich durch Oxidation vorwiegend in Blei-Zink-Kupfererz-Lagerstätten bildet. Begleitminerale sind neben dem Descloizit unter anderem auch Mimetesit und Vanadinit.
Fundorte sind unter anderem Mottram/Cheshire in England, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in Deutschland, Tsumeb in Namibia, sowie in verschiedenen Regionen von Arizona, Kalifornien, Nevada und New Mexico in den USA.
[Bearbeiten] Verwendung
Mottramit hat außer als Mineralprobe keine besondere wirtschaftliche Bedeutung.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
- ↑ J. Ladurner, F. Purtscheller: Das große Mineralienbuch. 2. Auflage. Pinguin Verlag, Innsbruck/Tirol, 1970, S. 108
[Bearbeiten] Literatur
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
[Bearbeiten] Weblinks
- Mineralienatlas:Mottramit (Wiki)
- Webmineral - Mottramite (engl.)
- MinDat - Mottramite (engl.)