Mobilisation
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Mobilisation ist der Fachbegriff in der professionellen Pflege für alle pflegerischen Maßnahmen, die Fähigkeit der zu pflegenden Person, selbständig aufzustehen und sich zu bewegen, wieder zu erlernen oder zu unterstützen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Einzelheiten
Mobilisation beginnt mit der Problemuntersuchung und wird weiter geführt über Beratung, gymnastische Übungen, begleitende Beobachtung (z. B. Blutdruckmessung) und den Einsatz von Hilfsmitteln.
Das Gegenteil von erfolgreicher Mobilisation ist die Immobilität, also die Unbeweglichkeit, die aus den unterschiedlichsten Gründen bestehen kann. Damit ist gemeint, dass ein Patient oder Bewohner einer Pflegeeinrichtung hauptsächlich an das Bett gebunden ist und nicht allein aufstehen kann (Bettlägrigkeit bzw. Bettlägerigkeit). Immobilität entsteht vor allem aufgrund einer Bewegungseinschränkung z. B. durch Lähmungen, Bewegungsschmerzen oder einer subjektiven Entscheidung.
Maßnahmen, die der Immobilität prophylaktisch entgegenwirken, fallen ebenfalls unter den Begriff Mobilisation. Als Prophylaxe wird sie von Pflegekräften autonom angewendet, als Heilmittel vom Arzt zur therapeutischen Anwendung durch die Physiotherapie als Kassenleistung verordnet.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Dekubitus, Lagerung, Kontraktur und Kontrakturenprophylaxe, Pflegefehler, Ergotherapie
- Freiheitsberaubung, Pflegeskandale
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Bücher
- Angelika Zegelin (2005): "Festgenagelt sein - Der Prozess des Bettlägerigwerdens", Verlag Hans Huber, ISBN 3-456-84211-2. (Die ursprüngl. Studie "Bettlägerigkeit ist vermeidbar" beschreibt, dass Bettlägerigkeit oft als schicksalhaft und als Krankheitsfolge erlebt wird. Dabei kann sie eine Folge unglücklicher/unprofessioneller Umstände sein. Erstellt am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke. Die Pflegewissenschaftlerin Angelika Zegelin interviewte dazu 32 dauerhaft liegende Menschen und zeichnete die Entwicklung nach. Sie berücksichtigt nicht an Demenz erkrankte Personen.)
[Bearbeiten] Aufsätze
- Elisabeth Höwler (2006): Bettlägerigkeit bei alten Menschen vorbeugen: Verhängnisvolle Kaskade durchbrechen. In: Pflegezeitschrift 59:2:
- Claudia Wessel: Wenn der Körper nicht mehr gehorcht. Ob Tumor oder Muskelkrankheit - mit Kindern, die sich kaum bewegen können, leiden auch die Eltern. In Süddeutsche Zeitung, 25. November 2005.
[Bearbeiten] Weblinks
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen. Publikation vom 10.01.2007 (Runder Tisch Pflege)
- Über den Ausdruck "Bettlägerigkeit" bei Pflegewiki.de