Lähmung
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Unter einer Lähmung versteht man den teilweisen oder kompletten Funktionsverlust eines Körperteils oder Organsystems. In der Neurologie bezeichnet Lähmung die Funktionsminderung eines Nerven, mit daraus folgenden motorischen oder sensiblen Ausfällen. Im übertragenen Sinn kann es sich auch um eine subjektive Lähmungsempfindung trotz intakter Funktion handeln.
[Bearbeiten] Die körperlich bedingte Lähmung
Gleichbedeutend mit Lähmung wird die Bezeichnung Parese verwendet. Eine vollständige Lähmung bezeichnet man auch als eine Plegie.
Eine motorische (d.h. die Muskelkraft betreffende) Lähmung kann durch toxische, entzündliche oder mechanisch-traumatische Schädigungen der motorischen Nerven (neurogene Lähmung) oder der Muskeln (myogene Lähmung) verursacht sein. Ein bekanntes Beispiel für eine entzündliche Erkrankung ist die Kinderlähmung. Eine mechanisch-traumatische Schädigung ist zum Beispiel die Querschnittlähmung als Folge einer Quetschung des Rückenmarks.
Der Schweregrad einer motorischen Lähmung wird üblicherweise nach einer Skala des British Medical Research Council (BMRC) in sechs Kraftgrade eingeteilt:
0/5 keinerlei Muskelaktivität, komplette Lähmung 1/5 sichtbare/tastbare Kontraktion ohne Bewegungseffekt 2/5 Bewegung bei Ausschaltung der Schwerkraft möglich 3/5 Bewegung gegen die Schwerkraft gerade noch möglich 4/5 Bewegung gegen mäßigen Widerstand 5/5 normale Kraft
[Bearbeiten] Die psychisch bedingte Lähmung
Zu den psychisch bedingten Lähmungen gehört die dissoziative Bewegungsstörung (Diagnoseschlüssel F44.4 der ICD-10). Sie ist gekennzeichnet durch den kompletten oder teilweisen Verlust der Bewegungsfähigkeit, die der willkürlichen Kontrolle unterliegt oder durch verschiedene, wechselnde Grade von Ataxie, Koordinationsstörungen oder Unfähigkeit, ohne Hilfe zu stehen.
[Bearbeiten] Die „innere Lähmung“
Dies ist ein häufig durch ein psychisch traumatisches Erlebnis hervorgerufenes Gefühl der innerlichen Taubheit, der Unfähigkeit zu handeln oder auch nur zu denken („psychischer Schock“). Dies Symptom ist oft auch bei einer schweren Depression als so genanntes „Gefühl der Gefühllosigkeit“ anzutreffen.
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