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Benutzer Diskussion:Mo4jolo/Entwurf eines ständigen Wahlmännerausschusses – Wikipedia

Benutzer Diskussion:Mo4jolo/Entwurf eines ständigen Wahlmännerausschusses

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Sind Wahlmänner dann die Universalgenies?

Und falls ja: wie wird ihr Genius ermittelt? Welche Kriterien legen wir für ihre Sozialverträglichkeit an? Und was geschieht, wenn sich die "Community" bei der Eignung doch geirrt hat? Wird das wirklich mehr Frieden bringen, oder heißen wir nur Wheelwars an, die wir so bislang noch gar nicht kannten? Es stellen sich Fragen über Fragen. 85.181.134.11

Ok, zunächst - jeder Wahlmann ist natürlich an unsere Kernrichtlinien gebunden wie jeder andere und bleibt ein Benutzer wie jeder andere. Er ist lediglich durch eine Abstimmung legitimiert die Mitarbeiter der Wikipedia zu repräsentieren. Durch einen ausgeprägten Minderheitenschutz soll gerade ermöglicht werden, dass streitbare Kandidaten Chancen haben und jede Interessengruppe repräsentiert wird. Es soll also keine abgeschottete und homogene Elite gebildet werden, die ihr Ding macht. Weiterhin gibt es selbstverständlich die bisherigen Maßnahmen in Wheelwars einzugreifen, sei es durch Bürokraten oder Stewards. Außerdem sollte ein Widerstandsrecht in Form eines Misstrauensantrag eingebaut werden, so dass bei nicht mehr vorhandenem Rückhalt unter den wählenden Mitarbeitern das Mandat der Wahlmänner entzogen und Neuwahlen herbeigeführt werden können.--Mo4jolo     11:15, 17. Nov. 2007 (CET)

[Bearbeiten] Diverse Anmerkungen

Hallo Mo4jolo -- erst mal grundsätzlich ein interessanter Vorschlag. Ein paar Anmerkungen:

  • Würden nicht Probleme mit Multi-Accounts bei der Wahl auch auftreten? Oder sind sie da weniger ausschlaggebend, weil insgesamt mehr echte Benutzerinnen und Benutzer beteiligt sind?
  • Ich denke, es sollte immer auch die Möglichkeit geben, die Entscheidungen durch direkte Demokratie zu überstimmen.
  • Bei Bündnis 90/Die Grünen hat sich gezeigt, wie schnell Basisdemokratie in verkrustete Führungsstrukturen umschlagen kann. Wenn man von direkter Demokratie abrückt, sollte man sich glaube ich genau überlegen, welche Strukturen und Mechanismen notwendig sind, um der Bildung und Verfestigung einer basisfernen Elite vorzubeugen. In Erwägung ziehen könnte man beispielsweise Rotationsprinzipien und Neuenquoten.
  • In diesem Zusammenhang finde ich diesen Teil Deines Vorschlags nicht gut:
    • Eine vorzeitige Neuwahl kann durch ein Mitarbeiterbegehren erzwungen werden, wenn mehr als halb so viele Benutzer sich dafür aussprechen, wie bei der Wahl abstimmten.
    • Mitglieder des Wahlmänneraussschusses können nicht vor Ablauf der Amtsdauer aus ihm ausgeschlossen werden. Nur der gesamte Ausschuss kann per Mitarbeiterbegehren zur Neuwahl gezwungen werden.
  • Ich fände es im Gegenteil wichtig, daß jedes Mitglied einzeln abgewählt werden kann und die Hürde dafür recht niedrig ist. Verkrustete Strukturen entstehen vor allem auch dann, wenn man gegen die ganze Elite auf einmal vorgehen muß, um ihr Verhalten zu beeinflussen. Jede Entscheidung und jedes Mitglied des Ausschusses muss bei Bedarf einzeln einer direktdemokratischen Überprüfung unterzogen werden können.
  • Ich verstehe nicht, warum es "Wahlmännerausschuss" heißen sollte. (Zu den Männern siehe unten.) Das assoziiere ich mit dem Electoral College in den USA, das ausschließlich dazu da ist, die Präsidentin oder den Präsidenten zu wählen. Geht es nicht eher um so etwas wie ein Parlament?
  • Ich weiß, daß bei Wikipedia (leider) keine geschlechtergerechte Sprache verwendet wird -- will auch gar keine allgemeine Diskussion darüber lostreten, weil ich weiß, daß es dafür keine Mehrheit gibt. Aber dieser Fall ist in mehrerer Hinsicht noch mal anders als allgemeine männliche Formen:
    • Er enthält nicht nur die männliche Endung "er", sondern explizit "Männer".
    • Es geht um ein ganz zentrales Gremium, das neu gegründet wird und in dem sich alle gleichermaßen willkommen und repräsentiert fühlen sollten.
    • Es gibt eine neutrale Alternative, "Wahlpersonenausschuss", die kein Binnen-I oder sonstige von vielen abgelehnte sprachliche Innovation erfordert.
  • Ich würde deshalb sehr bitten, den Namen des Gremiums noch mal zu überdenken und diesen Hinweis nicht damit abzutun, dass Frauen mitgedacht seien.

Joriki 11:08, 17. Nov. 2007 (CET)

Also - zunächst zwei Punkte rausgegriffen, die ich beantworte - das Problem der Multiaccount bleibt natürlich in gewissen Rahmen gegeben, dürfte aber in der Gesamtheit ein weit untergeordnete Rolle spielen. Alle Wahlmänner dürften gewisse Vorraussetungen erfüllen müssen um sich für das Amt zu qualifizieren. Diese muss man nicht konkretisieren, die ergeben sich aus dem Anspruchsdenken der Mitarbeiter hier. Für eine Wahl kommen wohl nur einige der erfahreneren Mitarbeiter in Frage, die durchaus für komplett unterschiedliche Auffassungen und Strömungen stehen können, aber alle in dem Projekt etabliert sind. Da sie am Ende über alle genannten Fragen zu entscheiden haben, werden Stimmen von Multiaccounts bei ihrer Wahl kein entscheidendes Gewicht mehr für die Entscheidungsfindung haben. Durch die Vorauswahl der Entscheidungsträger in Form der Wahl der Wahlmänner wird der Effekt der Multi-Account-Stimmen marginalisiert.
Die Frage zur Benennung des Ausschusses ist mMn zweitrangig. ich habe ihn als Wahlmännerausschuss bezeichnet, Parlament wäre sich auch keine falsche Bezeichnung. Wahlmänner fand ich aber immer noch besser als Wahlbenutzer. Wie gesagt, die namensfrage kann man gerne ganz zum Schluß klären, hier habe ich keine unumrückbaren Vorstellungen. Gruß--Mo4jolo     11:28, 17. Nov. 2007 (CET)
Zu dem Punkt mit der Abwahl einzelner Wahlmänner - gerade dass dies nicht möglich ist soll eine gewisse Freiheit in der Entscheidungsfindung der Wahlmänner ermöglichen. Wir wollen kein imperatives Mandat schaffen, so dass jeder Wahlmann seinen Wählern verpflichtet ist und beim Mittragen missliebiger Entscheidungen abgesetzt werden kann. Dies wiederspräche dem Versuch eine vernünftige und dem Wohl des Projekts dienende Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Jeder Wahlmann wäre wieder gezwungen, seine Interessen (bzw. die seienr Wähler) Rücksichtslos bis aufs letzte zu erkämpfen, da ansonsten seine Abwahl anstünde.--Mo4jolo     11:40, 17. Nov. 2007 (CET)
Meines Erachtens geht es wenn man die Vermachtung repräsentativer Strukturen verhindern will vor allem darum, zu verhindern, dass sich ein Kollektivinteresse der Elite herausbildet, das diese dann statt der Interessen derer, die sie repräsentieren sollen, vertreten. Zum Beispiel wird der Ausschuss vielleicht eher geneigt sein, eine Benutzerin zu sperren, die sich in konfrontativer Weise für die Beschränkung der Befugnisse des Ausschusses ausgesprochen hat, als andere konfrontative Benutzerinnen. Das, was Du als vernünftige Entscheidungsfindung im Gegensatz zu rücksichtsloser Interessendurchsetzung beschreibst, klingt in der Theorie sehr gut, kann aber auch dazu führen, dass die Ausschussmitglieder sich alle untereinander gut verstehen, untereinander Kompromisse aushandeln und dann nach außen lieber geschlossen dieses Ergebnis vertreten, als mit allen offen ihre eigene Meinung zu diskutieren. Joriki 13:33, 17. Nov. 2007 (CET)
Dagegen ließe sich durch die erzwungene Transparenz (alles einsehbar) - natürlich nicht der private Austausch - und eine möglichst große Auffächerung der Ausschussmitglieder vorgehen. Bei den konträren Vorstellungen vieler erfahrener Mitarbeiter, die immer wieder offen zum Vorschein treten, auch unter Admins, wo es zuletzt vermehrt zu wheelwars kommt, ist eine übermäßige Einigkeit eher nicht zu befürchten (Meine Meinung). Zudem müssen sich die Ausschussmitglieder nach Ablauf der Amtsfrist zu einer erneuten Wahl stellen, so dass jedes anrüchige Verhalten Konsequenzen hätte. Gruß--Mo4jolo     21:23, 17. Nov. 2007 (CET)

[Bearbeiten] Einführung der Repräsentativen Demokratie

Das Modell ist die Ersetzung der (idealiter) bestehenden Direkten durch eine Repräsentative Demokratie. Das kann man wollen oder auch nicht. Es bringt in jedem Fall gravierende neue Probleme hervor. Über kurz oder lang wird zB der Wunsch nach Gewaltenteilung aufkommen, so dass man vielleicht das SG neben dem dann explizit als Legislative anzusehenden neuen Gremium bestehen lassen sollte. Aber auch die Ausgestaltung muss gründlich durchdacht werden: Angesichts des Umfangs der Zuständigkeiten erscheint mir das Gremium zu klein und die Amtsperiode zu kurz. 30-50 Mitglieder und ein Jahr kämen mir stabiler vor. Zur Einzelabwahl: Die muss selbstveerständlich ausgeschlossen werden, denn sonst verlieren wir den Minderheitenschutz. Bei jeder Form der Einzelabwahl, egal wie hoch das Quorum und das nötige Verhältnis, verlieren kleinere Minderheiten jeglichen Schutz. --h-stt !? 14:12, 17. Nov. 2007 (CET)

Das vorgeschlagene Modell hat gar keinen besonders guten Minderheitenschutz -- wenn jede und jeder 5 Stimmen hat und die mit den meisten Stimmen gewählt werden, kann die Mehrheit sämtliche Mitglieder des Parlaments bestimmen. Ich würde deshalb eher ein Verfahren wie Proportional Approval Voting vorschlagen, das proportionale Vertretung der Minderheiten garantiert. Die Abwahl könnte so funktionieren, dass die, die gewählt haben, ihre Stimmen jederzeit entziehen können, und ein Mitglied nur solange im Amt ist, wie es aufgrund der noch gültigen Stimmen gewählt wäre. So könnte nur die Minderheit ihre eigenen RepräsentantInnen abwählen. Man könnte auch einen Schritt weitergehen und die gesamte Wahl kontinuerlich machen, so dass Stimmen nicht nur zurückgezogen, sondern auch neu gegeben werden können -- dann müßte natürlich kontinuierlich ein Programm das Ergebnis bestimmen und Änderungen in der Zusammensetzung des Parlaments melden. Die konsequentere Ausgestaltung solcher Ideen wäre dann denke ich so etwas wie unten unter "Liquid Democracy" beschrieben. Joriki 20:59, 18. Nov. 2007 (CET)

Ich bin strikt gegen dieses Modell. Die Wikipedia ist eine große Gemeinschaft und sollte daher auch weiterhin von allen Benutzer mitgestaltet werden dürfen. Das ist ja eine der großen Stärken der Wikipedia. Ich halte es nicht für sinnvoll, dass 20-50 Benutzer das Projekt gestalten und die restlichen 5000 häufig aktiven zum Schreiberling degradiert werden, der nichts mehr zu sagen hat (höchstens noch, wer dann alles im "Parlament" sitzt, allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass das immer die gleichen sein werden und ich kann mir auch schon grob vorstellen, wer da drin sein wird). Dafür, dass ich dann das Mitspracherecht verliere, sind mir das zu wenige Pro-Argumente. Und außerdem werden dadurch unsere aktuellen Probleme nicht abgeschafft. Es wird dann sicher viele Benutzer geben, die mit den Entscheidungen des Parlamentes nicht einverstanden sind und dagegen protestieren und diskutieren. Das ist ja jetzt bei MBs auch nicht anders. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Parlament regelmäßig aufgelöst wird, weil Benutzer mit dem Parlament nicht einverstanden sind. -- ChaDDy 17:14, 17. Nov. 2007 (CET)

Das Mitspracherecht würde nicht angetastet. Jeder Mitarbeiter hat weiterhin das Recht, Missstände anzusprechen und Vorschläge zu unterbreiten. Jedoch wird über diese nicht mehr direkt durch alle Mitarbeiter abgestimmt, sondern durch Repräsentanten der Mitarbeiter. Somit fallen alle Probleme die durch eine niedrige Schwelle zur SB entstehen Weg. Das bedeutet aber nicht, dass der einzelne weniger Chancen zur Meinungsartikulation oder keine Chance etwas zu verändern hat. Gruß--Mo4jolo     20:59, 17. Nov. 2007 (CET)
Das Recht auf freie Meinungsäußerung lässt sich nicht verbieten, schon gleich deshalb, weil man es in der Wikipedia gar nicht überwachen kann. Aber man verliert dadurch die Möglichkeit, direkt auf die Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Und genau das missfällt mir (ja, ich weiß, im RL haben wir auch eine repäsentative Demokratie - anders als in der Schweiz - aber das hier ist Wikiepdia). Wie gesagt, wir sind eine große Community, von mir aus kann man das vielleicht sogar Familie nennen, da sollte schon jeder volles Mitgestaltungsrecht haben. -- ChaDDy 22:04, 17. Nov. 2007 (CET)
Was nützt dir dein volles Mitgestaltungsrecht, das irgendwo geschrieben steht, wenn du in der Praxis keine Entscheidung mehr herbeiführen kannst, die auch nur annähernd den Willen der tatsächlichen aktiven und vernünftigen Mitarbeiter repräsentiert? Die Wikipedia-Familie gab es vielleicht mal zu Beginn des Projekts, als jeder jeden kannte, vielleicht auch noch vor drei Jahren, als ich das Projekt kennen gelernt habe. Aber heute davon zu sprechen, wir seien eine große Familie in der alle mitgestalten, jeder die gleichen Rechte hat und nur die Projektentwicklung zählt geht schlicht an der Realität vorbei.--Mo4jolo     07:38, 18. Nov. 2007 (CET)

[Bearbeiten] Steht es wirklich so schlimm um das Projekt?

Ich denke, dass das, was du, Mo4jolo, hier bemängelst nur ein kleiner Bereich der Wikipedia ist. In vielen Ecken des Projektes läuft es sehr zuverlässig, ohne dass es groß auffällt. Es gibt natürlich ein paar Bereiche hier, in denen immer dieselben User ihre Probleme und Obsessionen kultivieren und ausleben. Doch der Anteil dieser Problemsektoren in Hinblick auf das Ganze ist eher gering. Ich habe mir jetzt die letzten Monate alle diese kritischen Ecken der Wikipedia angesehen und bin immer auf dieselben paar Benutzer gestoßen, die beispielsweise Stammkunden bei der VM sind, Dauergäste bei Adminproblemen, Nörgler am Schiedsgericht oder sonstwas sind. Ich kenne jetzt mittlerweile auch fast alle Kollegen, die lautstark und sehr betroffen den Untergang der Wikipedia beschwören. Kurzum: Ein paar wenige Leute, egal auf welcher Seite sie stehen, welcher Fraktion sie angehören, welchen Glauben sie haben, welche sexuelle Ausrichtung und welche Wissenschaftsauffassung sie vertreten, es sind im Vergleich zu der Mehrheit der wirklich produktiven Autoren nur sehr wenige in ein paar scharf umrissenen Themenbereichen, die immer, egal was man reformerisch hier versucht, konfliktträchtig sein werden. Die Konflikte in diesem Bereich sind systemimmanent, ganz einfach. Und sie ziehen immer wieder eine bestimmte Sorte von Usern an, die das Projekt als Plattform und Therapiemöglichkeit ganz einfach brauchen, weil sie Zeit und nichts anderes zu tun haben. Und wenn sich zurzeit das Gefühl breitmacht, dass es jetzt ganz besonders schlimm sei, so kann ich nur lachen. Seht aus dem Fenster in den trüben November, es ist nur eine kurze Phase, die vorbeigeht. Hoffentlich werde ich jetzt wegen diesem unsachlichen Kommentar nicht gesperrt :-) --Schlesinger schreib! 20:00, 17. Nov. 2007 (CET)

WP:VM#Benutzer:Schlesinger. ;) Ich meine schon auch, dass diese Reform nicht notwendig ist. Und wie ich oben geschrieben habe, wird es auch mit einem Parlament weiter die selben Probleme geben. Das aktuelle System hat doch bislang ganz gut geklappt, warum das jetzt reformieren? -- ChaDDy 20:08, 17. Nov. 2007 (CET)
Selbst wenn eine Reform jetzt nicht notwendig sein sollte, man muß doch auch in die Zukunft sehen. Wenn die Wikipedia weiter wachsen sollte, so wird die Handlungsfähigkeit im Gegenzug immer weiter sinken, weil die Zahl der Stimmen sich immer seltener zu einer Entscheidung bündeln lassen wird. 80.133.141.118 23:57, 17. Nov. 2007 (CET)
<reinquetsch>Naja, es kommt auch drauf an, wie man die Stimmen auswertet... -- ChaDDy 00:12, 18. Nov. 2007 (CET)
Über die aktuelle Situation unseres Projektes kann man u.U. geteilter Meinung sein. Dies ist abhängig von der subjektiven Perspektive, den individuellen Ansprüchen an das Projekt und nicht zuletzt dem Grad des Abgehärtetseins. Mir und sicher einigen anderen gefällt die Entwicklung die unser Projekt nimmt ganz und gar nicht. Sicher sind es vorwiegend gewisse Brennpunkte, in denen die Probleme liegen und andere Bereiche arbeiten ruhig und ungestört. Diese Bereiche würden dies aber unter jedem wie auch immer gearteteten System tun - meine Meinung - da sie einfach, wie Schlesinger so schön sagte, systemimmanent weniger Konfliktpotential vorsehen. Daher darf man doch die Frage erörtern, ob man nicht für die bestehenden Brennpunkte bessere Vorgehensweisen, ein besseres System findet. Gruß--Mo4jolo     21:08, 17. Nov. 2007 (CET)
Um gerade an dieser Stelle einzuhaken, eines der tragenden Wiki-Prinzipien ist die Gemeinsamkeit, will sagen: Gemeinschaftlichkeit der Aktionen und dass hier selbstorganisierte Prozesse (im Sinne von Maturana oder Prigogin) erfolgreich sein können. Die Idealvorstellung wäre, dass ein selbstorganisierter Konflikt aus Teilen der Gemeinschaft ebenso selbstorganisiert wieder geschlichtet werden kann. Bis jetzt gibt es mehrere Benutzergruppen, die direkt durch die Gemeinschaft legitimiert werden, Admins, das Schiedsgericht, Bürokraten usw., aber es gibt 1. eine klare Gewaltenteilung, 2. keine Notwendigkeit, mehr als einer solchen Gruppe anzugehören (ich kann im Schiedsgericht sitzen und muss die erweiterten Benutzerrechte nicht einsetzen) und 3. eine Zahl von Benutzern, die selbstorganisiert handeln, ohne sich legitimieren lassen zu müssen, z. B. Moderatoren im Vermittlungsausschuss. Das von Dir entworfene Modell beruht wesentlich auf dem Zentralismus, der dem Ist-Zustand entgegensteht. Es gibt in dieser Hinsicht unterschiedliche Verfassungskonstruktionen, nehmen wir als Beispiele mal Deutschland, Frankreich oder die USA. Sie beinhalten alle die Funktionalität, durch getrennte Kompetenzen auch flexibler und in sich selbst unabhängiger zu agieren und gerade dadurch handlungsfähig zu bleiben. Ein einziges Gremium, das Kontrolle ausübt, ohne kontrolliert zu werden, hätte bereits ein enormes Konfliktpotenzial.
Ein System ist nur so stabil wie seine Sicherungsmechanismen, um in der Krise handlungsfähig zu bleiben. Ein System ist nur so ausgleichsfähig wie seine Einzelteile in sich und untereinander ausgeglichen sind. Die Meta-Arbeit würde nicht geringer, sie würde nur auf weniger Schultern verteilt und dadurch um so anfälliger für Kritik. Einen Schutz des Projekts sehe ich hier nicht. Attische Modelle entstehen nicht durch Abschottung nach unten, und tatsächlich kann man in jedem System, das sich Regeln gibt, zunächst die Regelumsetzung diskutieren. --217.238.68.153 22:14, 17. Nov. 2007 (CET)
Die Repräsentanten sind ja jederzeit darauf angewiesen, ihre Legitimation zu behalten. Somit ist die Bindung an Regeln und die Wünsche der sie wählenden Mitarbeiter jederzeit gegeben, da ansonsten eine Neuwahl erzwungen werden kann.
Was haben wir denn zur Zeit? Selbstorganisation der Benutzer. Das klingt gut. In Wahrheit bedeutet es aber schlicht weitgehende Rechtlosigkeit und die ständige Gefahr von Willkür. Es gilt nicht 'jeder ist gleich' sondern das Recht des Stärkereren, Mächtigeren, Einflussreicheren. Schlicht das Recht desjenigen, der mehr Unterstützer mitbringt, hat oder mobilisieren kann. Diese Form des Wikipedia-Darwinismus mit ihrem ständigen struggle for life in wikipedia (für viele ist das durchdrücken ihrer Vorstellungen wichtig für ihr Überleben also ihr Verbleiben in unserem Projekt) entspricht so rein gar nicht dem libertären Ideal, das du anzuführen versuchst. Es ist aber leider die Realität, abseits des ach so gerne idealisierten Wikiprinzips. Daher wäre es gerade ein Fortschritt, wenn die Entscheidungsmacht an eine repräsentative (!) Zentralgewalt abgegeben würde. Gerade dies würde mehr Gleichheit schaffen, als es das bisherige System in Wahrheit tut, auch wenn es gerne den Anschein erweckt. Gruß--Mo4jolo     07:57, 18. Nov. 2007 (CET)
Wikipedia-Darwinismus hat einen leicht unangenehmen Beigeschmack aus einer verdächtig erscheinenden Ecke. Empfehle daher den Begriff nicht mehr zu verwenden. Das Recht des Stärkeren und damit ein Stuggle for Life gibt es überall dort, wo Gemeinschaften existieren oder noch im Aufbau begriffen sind (wie in der WP). Die Wikipedia ist auch hier nur ein Abbild des Real Life einer ziemlich archaisch strukturierten Gesellschaft, die durch die Droge Wikipedia zusammengehalten wird. Entsprechend benebelt, high, oder gar stoned geht es bei vielen von uns zu, was ja bis auf wenige berüchtigte exzessive Vorgänge bisher auch nicht so schlimm war, oder? Natürlich ist es wünschenswert die kritischen No-Go-Areas unseres Projektes durch Regeln zu zähmen, allein schon wegen der Bindung von Kräften (Admins) die immer wieder versuchen eine offenbar nicht definierte Ordnung durchzusetzen, „unterstützt“ durch selbsternannte Hilfsadmins und Trittbrettfahrer (was die Mission natürlich etwas erschwert :-)). Aber ob eine aus der Community legitimierte Macht sich durchsetzen kann wage ich zu bezweifeln. Wie sehen die Werkzeuge und „Waffen“ dieser Exekutive aus? Und was wird der Eigentümer der Wikipedia, die Foundation, dazu sagen? --Schlesinger schreib! 18:14, 18. Nov. 2007 (CET)
Erstmal OT - Wikipedia-Darwinismus als Ableitung von Sozialdarwinismus nicht verwenden und mit einem Pseudo-Tabu zu versehen halte ich für unsinnig. Sozialdarwinismus ist eine Theorie, die praktisch alle Philosophen des 19. Jhr. rezipiert haben, nur ein kleiner Teil von ihnen waren Wegbereiter des NS (auf den du wohl anspielst). Der Begriff passt meiner Meinung per definitionem auf die Situation hier und wurde im negativen Sinn von mir verwand.
Zurück zum Thema. Ganz praktisch gesehen - was für eine Macht hat das SG seine Entscheidungen durchzusetzen? Keine konkret definierte, trotzdem ist allen klar, dass sie daran gebunden sind. So wäre es auch mit dem Ausschuss. Im Zweifel ausführende Instanzen wären wohl wie bisher auch Bürokraten, Stewards und für den größten anzunehmenden Konflikt wohl die Foundation selbst. Da diese auch angesprochen wurde, stellt sich die Frage, wie hoch ihr Einfluss auf unsere Wikipedia ist. Meinem Verständnis nach hat sie nicht festzulegen, nach welchen Prinzipien die innere Organisation der einzelnen Wikipedia-Sprachausgaben zu erfolgen hat, solange diese nicht den Grundprinzipien zuwiderstehen. Das wäre hier nicht der Fall.
Es geht nicht nur um bislang bekannte, wie du sie nennst, 'No-Go-Areas'. Wenn man die Prozesse der Entscheidungsfindung in den letzten Monaten verfolgt ist festzustellen, das nach den bisherigen Vorgehensweisen kaum noch ein sinnvolles Ergebnis zu erzielen ist. Das wird sich noch verstärken. Das ist bei MB und AK so, in denen vielfach aus genannten Gründen die wahre Community-Meinung nicht mehr abgebildet werden kann. Auch Benutzerkonflikte, Konflikte um Adminentscheidungen, Konflikte um Sachentscheidungen - alles wird vermehrt dadurch entschieden, wer mehr Beharrlichkeit besitzt, mehr und mächtigere Unterstützer aufbieten kann. Sei es nun die Sperrung und wieder Entsperrung von Artikeln und Benutzern, die Editwars, die zur Farce verkommenden AP und andere Kontrollinstanzen. Auch und gerade von Seiten der Admins werden Entscheidungen oftmals durchgedrückt solange jemand über die entsprechende Lobby verfügt. Dies hat nichts mehr damit zu tun, was das beste für das Projekt ist und vernünftige Entscheidungen zu treffen, sondern ist oftmals nur noch das Beharren auf Egoismen und daraus entstehende Willkür.
Durch eine Verlagerung der Entscheidungen auf eine repräsentative Zentralgewalt, die einer weitaus größeren öffentlichen Kontrolle unterworfen ist, die sich in regelmäßigen Abständen einer Wahl unterziehen muss, ließen sich die angesprochenen Missstände wirkungsvoll bekämpfen. Gruß--Mo4jolo     22:13, 18. Nov. 2007 (CET)

[Bearbeiten] Delegative und liquide Demokratie

Hier ein paar Links zu Konzepten, die in dieser Diskussion meines Erachtens in Betracht gezogen werden sollten:

Delegated Voting
Liquid Democracy
Delegative Democracy

Joriki 20:50, 18. Nov. 2007 (CET)

[Bearbeiten] Schiedsgericht

Sehe ich es richtig, dass dieser Vorschlag die Auflösung des Schiedsgerichts bedeuten würde? sebmol ? ! 12:33, 27. Jan. 2008 (CET)

Ich denke, dass das Schiedsgericht als Instanz weiterhin Bestand haben muss, da ein Wahlmännerausschuss nicht über einzelne Konflikte entscheiden kann (das wäre irgendwie widersinnig), sondern nur Richtlinien entwerfen sollte. Aber es würden die SG-Wahlen wegfallen, denn das kann der Wahlmännerausschuss übernehmen. Einige der genannten Kritikpunkte sind übrigens gar keine. Aufwand für vierteljährliche Wahlen ja, aber es würden ja alle anderen Wahlen (außer SW-Jury) wegfallen. --Thogo BüroSofa 09:28, 8. Feb. 2008 (CET)
Ich könnte die Wahl des SGs durch dieses Gremium nicht unterstützen. Wenn es tatsächlich eine Gruppe geben soll, die Richtlinien festlegt, dann sollte die Gruppe, die diese interpretiert, zur Kontrolle nicht von der ersten Gruppe festgelegt werden. Ansonsten sehe ich die Unabhängigkeit nicht gegeben. sebmol ? ! 09:47, 8. Feb. 2008 (CET)
Prinzipiell wäre eine 'Gewaltenteilung' durchaus wünschenswert. Allerdings stelle ich mir das in der Praxis recht kompliziert vor. Man kann den Wahlmännerausschuss aber auch als das bisherige Scgiedsgericht mit erweiterten Befugnissen denken.--Mo4jolo     21:16, 14. Feb. 2008 (CET)


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