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Mertesdorf – Wikipedia

Mertesdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Mertesdorf
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Mertesdorf hervorgehoben
Koordinaten: 49° 46′ N, 6° 44′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Ruwer
Höhe: 300 m ü. NN
Fläche: 6,47 km²
Einwohner: 1640 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 253 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54318
Vorwahl: 0651
Kfz-Kennzeichen: TR
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 085
Adresse der Verbandsverwaltung: Untere Kirchstraße 1
54320 Waldrach
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Erich Griebeler (CDU)
Schloss Grünhaus
Schloss Grünhaus
Eingangstor Maximin Grünhäuser Herrenberg
Eingangstor Maximin Grünhäuser Herrenberg
Freibad Unteres Ruwertal
Freibad Unteres Ruwertal

Mertesdorf (moselfränkisch: Meertesdaerf) ist ein Weinort im Ruwertal bei Trier und ein anerkannter Erholungsort. Mertesdorf gehört zur Verbandsgemeinde Ruwer im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Mertesdorf liegt 10 km von Trier (Stadtmitte) entfernt im Ruwertal. Der alte Ortskern hat sich in einem Nebental der Ruwer entwickelt. Diese Lage gibt dem Ort einen bemerkenswerten landschaftlichen Reiz. Im Tal fließt die Ruwer durch einen Wiesengrund in dem sich Mühlen aneinander reihen. Beiderseits der Nebentalmündung klettern Weinberge z.T. steil bergan und umschließen das Dorf nördlich, während der Südhang von Wald begrenzt wird. Im Westen erhebt sich als Wahrzeichen des unteren Ruwertals, der bewaldete Grüneberg.

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Zur Ortsgemeinde Mertesdorf gehören die Ortsteile Grünhaus, Karlsmühle-Lorenzhof und Reisenmühle.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Geschichte des Dorfes reicht bis in die Römerzeit zurück. Die Römerstraße von Trier nach Mainz führte durch dieses Nebental auf die Hunsrückhöhen. Römische Baureste, ein römischer Friedhof nahe der heutigen Bundesstraße 52, die nachgewiesene römische Gesteinsmühle im Tal sowie Zeugnisse des Römerweinbaus am Grüneberg zeugen für eine fast 2000-jährige Geschichte. Schon zur Römerzeit hat die Gegend um den Ort in ein Stück Weltliteratur Eingang gefunden. In dem berühmten 483 Versen umfassenden Gedicht "Mosella" hat der Dichter Ausonius die Mosel und ihre Nebenflüsse beschrieben.[1] Von der Ruwer nennt er eine technische Besonderheit: die Marmorsägen, die Marmorblöcke zu Marmorplatten zerschnitten haben. Diese wurden bei den Großbauten der Kaiserstadt Trier als Fußbodenbeläge und Wandverkleidungen gebraucht. Bei Ausgrabungen an der Karlsmühle in der Mitte des letzten Jahrhunderts wurden Fragmente gefunden, welche auf eine römische Gesteinsmühle schließen lassen.

893 wird Mertesdorf zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Eine weitere Urkunde aus dem Jahr 966 weist bereits die Existenz einer Dorfkapelle nach. Im Mittelalter gehörte Mertesdorf über 1000 Jahre zur Abtei St. Maximin in Trier, einem der reichsten Klöster, das erst 1801 durch die Truppen Napoleons aufgelöst wurde. Die in den Jahren 1855-1856 erbaute Kirche wurde 1976 durch einen Neubau ersetzt.

Mertesdorf besitzt ein großes Sportzentrum (Ruwertalhalle), dem ein Fitnesszentrum angeschlossen ist und ein beheiztes Freibad, eine gute Gastronomie und eine Reihe von sehr schönen Wanderwegen.

[Bearbeiten] Weinbau

In Mertesdorf, der wohl ältesten Weinbaugemeinde im Ruwertal (Mertesdorf, Kasel und Waldrach) werden 65 ha Weinbaufläche bewirtschaftet. In den letzten Jahren haben die Erfolge einiger Weingüter Mertesdorf weltweit bekannt gemacht. In der Weinliteratur hat man dem Mertesdorfer Rieslingwein eine Spitzenstellung zuerkannt. So schreibt der renommierte englische Weinkritiker Stuart Pigott: "Die Weingüter in Mertesdorf gehören zu den herausragendsten des gesamten Mosel-Saar-Ruwergebiets und müssen zu den besten Rieslingerzeugern in Deutschland gerechnet werden. Mertesdorfer Rieslingweine zeichnen sich aus durch zartgliedrige finessereiche und pikante Frucht und durch ein schönes, variationsreiches Bouquet."

Die Mertesdorfer Weingüter, wie z. B. das Weingut Maximin Grünhaus, das Weingut Erben von Beulwitz oder das Weingut Karlsmühle haben weltweit höchste Auszeichnungen und Ehrungen erhalten.

[Bearbeiten] Gemeinderat

Bei den Gemeinderatswahlen am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:

  1. CDU 60,4% (-3,7) - 10 Sitze (=)
  2. SPD 39,6% (+3,7) - 6 Sitze (=)

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://www.thelatinlibrary.com/aus.mos.html

[Bearbeiten] Weblinks


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