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Max Nordau – Wikipedia

Max Nordau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Max Nordau
Max Nordau

Max Nordau (* 29. Juli 1849 als Simon Maximilian Südfeld in Pest; † 23. Januar 1923 in Paris) war Arzt, Schriftsteller, Politiker und Mitbegründer der Zionistischen Weltorganisation.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Simon Maximilian Südfeld wurde 1849 in Pest als Sohn des Rabbiners Gabriel ben Asser Südfeld geboren. Nach einer traditionellen jüdischen Erziehung wurde er ab seinem 18. Lebensjahr ein strenger Naturalist und Evolutionist. Schon früh begann er für ungarische Zeitungen wie den Pester Lloyd zu schreiben. 1874 änderte er seinen Nachnamen in Nordau. 1875 schloss er sein Studium ab. Er wurde durch seine Schriften, vor allem durch Konventionelle Lügen der Kulturmenschheit, Entartung, Sinn der Geschichte und durch Paradoxe einer breiteren Öffentlichkeit bekannt und als Intellektueller geachtet.

Max Nordau war begeistert von der Idee des Zionismus von Theodor Herzl und begann, sich in der zionistischen Bewegung zu engagieren. Er wurde ein von Herzl hoch geachteter Mitstreiter und eine der frühen Führungspersonen der jüdischen Nationalbewegung. Er nahm an den ersten zehn Zionistischen Kongressen als einer ihrer führenden Gestalter teil.

Als polemischen Gegenbegriff zum intellektuell orientierten „Nervenjuden“ oder „Talmudjuden“ prägte Nordau den Begriff Muskeljude. Auf dem Zweiten Zionistischen Kongress (1898) rief er dazu auf, die körperliche Fitness der Juden durch Turnen zu fördern. Diese Körperertüchtigung verstand er als Beitrag zur Realisierung des zionistischen Plans. Die Debatte darum führte zur Gründung zahlreicher jüdischer Sportvereine wie etwa Hakoah Wien.

Am 19. Dezember 1903 wurde in Paris durch einen fanatisierten Gegner ein Attentatsversuch auf Nordau wegen dessen Eintreten für den Ostafrika-Plan verübt, der 27jährige russische Student Chaim Selig Louban feuerte während des Chanukkaballes des zionistischen Vereins Mebasseret Zion zwei Schüsse auf Nordau ab, die diesen aber verfehlten. Dies hatte u. a. die Konsequenz, dass Herzl sich definitiv entschied, Ostafrika als mögliche Heimstätte des jüdischen Volkes nicht weiter zu verfolgen, wozu er vor dem Attentat nicht bereit war.

Max Nordau hatte am 20. Januar 1898 die verwitwete Anna Kaufmann, eine protestantische Dänin, geheiratet, was ihn in grosse Rechtfertigungsnot, auch sich selbst gegenüber, brachte, weil er zum Zeitpunkt der Heirat Mischehen ablehnte, die Beziehung ihn aber aus einer früheren Zeit herrührend verpflichtete. Nordau hatte am 22. Januar 1898 an Herzl geschrieben: Würde ich meine Frau heute kennenlernen, hätte ich sie in den letzten anderthalb Jahren kennen gelernt, ich hätte jede aufkeimende Neigung in mir mannhaft bekämpft und mir gesagt, dass ich als Jude nicht das Recht habe, meine Gefühle frei walten zu lassen [1].

Herzl selbst hatte Nordaus Verhalten gegenüber jedermann gerechtfertigt und ihn als Ehrenmann verteidigt: In meinen Augen wird übrigens die Frau eines Juden eo ipso zur Jüdin durch die Ehe. Moses war mit einer Midianiterin verheiratet [2].

Max Nordau starb 1923 in Paris, seine sterblichen Überreste wurden 1926 nach Tel Aviv überführt.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

  • De la castration de la femme, 1882
  • Der Krieg der Millionen, 1882
  • Die conventionellen Lügen der Kulturmenschheit, 1883
  • Paradoxe, 1885
  • Die Krankheit des Jahrhunderts, 1888
  • Entartung, 1892
  • Seelenanalysen, 1892
  • Das Recht zu lieben, 1894
  • Entartung und Genie, 1894
  • Drohnenschlacht, 1898
  • Doctor Kohn, 1899
  • Was bedeutet das Turnen für uns Juden?, in: Jüdische Turnzeitung, Juli 1902
  • Der Sinn der Geschichte, 1909
  • Biologie der Ethik, 1921
  • Rahab, 1922 (nicht publiziert)

[Bearbeiten] Literatur

  • Avi Mathis-Masury, Gefangen zwischen Hora und Tora. Körperlichkeit bei orthodoxen Juden in Israel. Tübingen 2004. online
  • Melanie A. Murphy, Max Nordau's Fin-de-Siècle Romance of Race (Studies in german jewish history, 4). New York 2007, Peter Lang
  • Christoph Schulte, Psychopathologie des Fin de Siècle. Der Kulturkritiker, Arzt und Zionist Max Nordau. Frankfurt am Main: Fischer, 1997, ISBN 3596136113
  • Michael Stanislawski, Zionism and the Fin de siècle: Cosmopolitanism and Nationalism from Nordau to Jabotinsky. UC Press 2001
  • Hedwig Ujvári, Dekadenzkritik aus der „Provinzstadt“. Max Nordaus Pester Publizistik. Budapest 2007, ISBN 963-446-414-9

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Theodor Herzl, Briefe und Tagebücher, Band 4, Ffm/Bln. 1990, Seite 714
  2. aus einem vertraulichen Brief Herzls vom 26. Mai 1898 an den Frankfurter Kaufmann Jonas Wolpe, ebd. Seite 481


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