Marita Lorenz
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Marita Lorenz (* 18. August 1939 in Bremen) ist eine Deutsche, die 1959 im Alter von 19 Jahren die Geliebte von Fidel Castro war.
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[Bearbeiten] Biografie
Marita Lorenz ist die Tochter von Kapitän Heinrich Lorenz und der amerikanischen Tänzerin Alice June Lorenz geborene Lofland. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Mutter wegen Spionage für die USA in Deutschland verhaftet. Mutter und Tochter wurden in einem Konzentrationslager bis 1945 gefangen gehalten.
1959 befand sie sich bei einer Karibik-Kreuzfahrt an Bord der Berlin, auf der ihr Vater Kapitän war. Die Berlin legte letztmalig nach der Kubanischen Revolution in Havanna in Kuba an. Sie lernte Präsident Fidel Castro bei einem Bordbesuch kennen und wurde seine Geliebte.
Sie wurde vom CIA im Januar 1960 ausgeschickt, Castro zu ermorden. Nach dem Ende dieser Beziehung aufgrund einer unter unklaren Umständen erfolgten Geburt, Fehlgeburt oder Abtreibung (je nach Quelle) wurde sie vom CIA rekrutiert und arbeitete mit militanten Castro-Gegnern in Florida zusammen. Sie ging zunächst zurück nach Deutschland. Sie kehrte dann nach Miami zurück, um sich Frank Sturgis und E. Howard Hunt anzuschließen. Ersterer war Anführer der „Internationalen Anti-Kommunistischen Brigade“ die „Operation 40“ und letzterer bei der CIA für Finanzierungen zuständig. Beide waren auch in den Watergate-Einbruch verwickelt.
Gemäß vereidigter Aussage vor einem amerikanischen Gericht in einem Ehrverletzungsprozess kannte sie auch Lee Harvey Oswald und Jack Ruby. Sie gab dort unter Eid an, bei einem am Vortag des Attentats auf den amerikanischen Präsidenten Kennedy nach Dallas erfolgenden Waffentransport sollen insbesondere Orlando Bosch und Pedro Diaz Lanz dabeigewesen sein, neben anderen bekannten Personen der Gruppe 40, wie dann in Dallas in einem sicheren Haus der CIA Gerry Hemming, Frank Sturgis und die Novo-Brüder (insbesondere Guillermo Novo).
Nach dem missglückten Anschlag auf Fidel Castro stand sie in intimer Beziehung zum exilierten venezolanischen Diktator Marcos Pérez Jiménez. Pérez stand mit Carlos Marcello und Meyer Lansky in Kontakt. Marita hat mit ihm eine Tochter Monica. Nach dem Tod vermachte Pérez Marita 5 Mio. US-Dollar, die vom CIA einbehalten worden sein sollen.
Sie schrieb ihre Autobiographie mit dem Titel Lieber Fidel – Mein Leben, meine Liebe, mein Verrat.
Marita Lorenz lebt heute in New York.
[Bearbeiten] Fazit
Zu den Geschehnissen an den Vortagen des Attentats auf Präsident Kennedy stehen sich die Aussagen von Marita Lorenz und der genannten Vertreter der anti-kubanistischen terroristischen Opposition diametral gegenüber. Gerade deren letzterer fanatischer Hass auf Castro und dessen Regime, welcher für sie nicht nur Lügen, sondern auch terroristische Anschläge auf zivile Luftfahrzeuge rechtfertigte, die nie in den USA erfolgte Verfolgung wegen Meineid vor Gericht und die nie erfolgte Anschuldigung wegen Verleumdung durch die genannten Exilkubaner machen die Aussagen von Marita Lorenz zu den Geschehnissen kurz vor dem Kennedy-Mord höchstglaubwürdig.
Ihre Geschichte ist von dem Bremer Filmemacher Wilfried Huismann recherchiert und verfilmt worden: Lieber Fidel – Maritas Geschichte (Dokumentarfilm, Oktober 2000).
[Bearbeiten] Quellen und Literatur
- Der Spiegel, Heft 38 vom 18. September 2000, Seite 64/65
- Marita Lorenz: Lieber Fidel – Mein Leben, meine Liebe, mein Verrat, List Verlag, München 2001, ISBN 3471780793
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Marita Lorenz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie, englisch
- Internetseite zum Film
- Beschreibung zu ihrem Buch
- Artikel in der ZEIT aus dem Jahr 2000
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Lorenz, Marita |
| KURZBESCHREIBUNG | Geliebte Fidel Castros |
| GEBURTSDATUM | 18. August 1939 |
| GEBURTSORT | Bremen |
