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Manzanar – Wikipedia

Manzanar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Manzanar National Historic Site
Manzanar im Staubsturm am 3. Juli 1943, Bild von Dorothea Lange
Manzanar im Staubsturm am 3. Juli 1943, Bild von Dorothea Lange
Manzanar
Karte der USA
Lage: Kalifornien, Vereinigte Staaten
Nächste Stadt: Lone Pine
Fläche: 3,3 km²
Gründung: 3. März 1992
Besucher: 88200 (2006)
Die Sperrzone, zehn Internierungslager und weitere Einrichtungen der War Relocation Authority
Die Sperrzone, zehn Internierungslager und weitere Einrichtungen der War Relocation Authority

Das Manzanar War Relocation Center oder kurz Manzanar war während des Zweiten Weltkrieges 1942–1945 eines der zehn Internierungslager der Vereinigten Staaten im Rahmen der Internierung japanischstämmiger Amerikaner aus einer Sperrzone an der Westküste. Von den bis zu 10.046 Insassen waren etwa 2/3 in den Vereinigten Staaten geborene Staatsbürger der USA. Das Lager lag in der Mitte zwischen den kleinen Ortschaften Independence und Lone Pine im Tal des Owens River, Inyo County, Kalifornien auf der Ostseite der Sierra Nevada zu Füßen des Mount Whitney.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Das Tal des Owens River war ursprünglich von Paiute-Indianern besiedelt. Ihre Anwesenheit ist seit etwa dem Jahr 500 nachgewiesen. In den 1850er Jahren kamen die ersten Weißen in das Tal und bauten kleine Farmen nach dem Homestead Act oder suchten nach Erz. Nach Konflikten wurden die Paiute 1863 in eine Reservation beim 200 km südlich liegenden Fort Tejon gezwungen. Der Ort des späteren Lagers wurde eine Rinderranch, in der einige zurückgekehrte Paiute beschäftigt wurden. 1910, die Ranch war aufgegeben worden, gründeten Farmer einen kleinen Ort und nannten ihn Manzanar nach dem spanischen Wort für Apfel-Plantage und begannen mit dem Anbau von Obst und anderen Feldfrüchten. Bereits ab 1905 hatte die Stadtverwaltung von Los Angeles begonnen, in der ganzen Region Nutzungsrechte an Oberflächenwasser zu kaufen. Der erste Los Angeles Aqueduct wurde 1913 errichtet, die weiteren Rechte erworben und gegen Widerstand (California Water Wars) durchgesetzt. 1928 gehörten der nahezu alle Wasser-Nutzungsrechte im Tal der Stadt Los Angeles, das Wasser wurde abgeleitet und der Owens River fiel trocken. Die Landwirtschaft brach zusammen.

Insassen bei der Feldarbeit vor Mount Whitney - Ansel Adams 1943
Insassen bei der Feldarbeit vor Mount Whitney - Ansel Adams 1943
Gedenkstein an die Opfer
Gedenkstein an die Opfer

[Bearbeiten] Manzanar Relocation Center

Die weitgehend verlassene Region auf der Ostseite der Sierra wurde genutzt, als 1942 Standorte für Sammelstellen und Internierungslager für japanische Ausländer und japanischstämmige Amerikaner gesucht wurden. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor und dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg vom Dezember 1941 wurden nicht nur japanische Staatsangehörige in den Vereinigten Staaten, sondern auch alle amerikanischen Staatsbürger japanischer Abstammung als Sicherheitsrisiko eingestuft. Am 19. Februar 1942 unterzeichnete Präsident Franklin D. Roosevelt die Executive Order 9066 auf deren Grundlage der große Teile der Pazifik-Anrainerstaaten zum Sperrgebiet erklärt wurden. Alle Bewohner Kaliforniens, des westlichen Oregons und Washingtons sowie eines kleinen Streifens im Süden Arizonas mit japanischen Vorfahren wurden durch die War Relocation Authority (Kriegs-Umsiedlungs-Behörde) unter dem Dach des US-Innenministeriums in Internierungslager östlich der Pazifik-Region eingewiesen. Eine vergleichbare Ermächtigung zur vollständigen Internierung von deutsch- und italienischstämmigen Bewohnern der Ostküste wurde nicht umgesetzt. Einzelne Personen wurden aber interniert.

Das Manzanar Relocation Center bestand aus 36 Blöcken mit jeweils zwölf Baracken. In jedem Block waren bis zu 300 Personen untergebracht. Die Barracken-Siedlung war von einem rund 8 km langen Zaun umgeben, der mit acht Wachtürmen ausgestattet war und von einer Einheit der Militärpolizei bewacht wurde. Ursprünglich sollten die Insassen in einer Textilfabrik und anderen Betrieben einer Erwerbsarbeit nachgehen, nach Protesten der Gewerkschaft über die unfaire Konkurrenz produzierte die Textilfabrik nur noch Tarnnetze für die Armee und ansonsten setzte die Verwaltung des Lagers auf Landwirtschaft zur Beschäftigung und Eigenversorgung der Internierten. Die Ernährung im Lager entsprach der Versorgung der allgemeinen Bevölkerung, die Rationen waren identisch bemessen.

In den 1960er Jahren begann unter dem Eindruck der Bürgerrechtsbewegung Kritik an den Maßnahmen laut zu werden, die Diskussion führte in den 1980er Jahren zu umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen und einer politischen Debatte. Nachdem eine vom US-Kongress eingesetzte Kommission zum Schluss kam, dass die Maßnahmen nicht durch militärische Notwendigkeit rechtfertigt werden konnten[1], sprach 1988 der Civil Liberties Act of 1988 jedem noch lebenden Opfer der Zwangsumsiedelung 20.000 Dollar Entschädigung zu. 1992 wurden in einer Gesetzesänderung weitere Mittel bereitgestellt um die Verpflichtung erfüllen zu können und Präsident George H. W. Bush sprach eine formelle Bitte um Entschuldigung aus.

Über ihre Erlebnisse in Manzanar schrieb Jeanne Wakatsuki Houston, eine in den Vereinigten Staaten geborene Tochter japanischer Eltern, 1972 das Buch Farewell to Manzanar, das heute zum Kanon vieler US-amerikanischer Schulen gehört. Es wurde 1976 unter dem selben Titel in einer Fernsehproduktion verfilmt und für zwei Emmys nominiert.

1992 wurde das Gebiet als Manzanar National Historic Site eine Gedenkstätte vom Typ eines National Historic Sites unter der Verwaltung des National Park Service. Seit 2001 besteht mit Minidoka Internment National Monument in Idaho auch eine Gedenkstätte vom Typ eines National Monuments zum selben Thema.

[Bearbeiten] Literatur

  • John Armor, Peter Wright, Fotografien von Ansel Adams; Manzanar; New York City 1988; ISBN 0812917278
  • Michael L. Cooper; Remembering Manzanar: Life in a Japanese relocation camp; New York City 2002; ISBN 0618067787
  • Jeanne Wakatsuki Houston; Farewell to Manzanar : A True Story of Japanese American Experience During and after the World War II Internment; New York City 1972; ISBN 0553272586
  • Jeffery F. Burton et al, Confinement and Ethnicity – Barbed wire divider, Publications in Anthropology 74, National Park Service, Washington D.C., 1999 (auch im Volltext online: Confinement and Ethnicity)
  • Commission on Wartime Relocation and Internment of Civilians, Personal Justice Denied, Washington D.C., 1982, (auch online: Personal Justice Denied)

[Bearbeiten] Musik

Das Lied "Kenji" von Fort Minor handelt zum Teil über dieses Lager und die Gesamtsituation der japanischstämmigen US-Amerikaner zu damaliger Zeit.

Tom Paxton singt auf seiner CD "under american skies" das von Tom Russell geschriebene Lied "Manzanar"

[Bearbeiten] Nachweise

  1. Commission on Wartime Relocation and Internment of Civilians, Personal Justice Denied, Summary

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Manzanar War Relocation Center – Bilder, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 36° 43′ 34″ N, 118° 8′ 42″ W


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