Mülheim (Mosel)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bernkastel-Wittlich | |
Verbandsgemeinde: | Bernkastel-Kues | |
Höhe: | 119 m ü. NN | |
Fläche: | 4,92 km² | |
Einwohner: | 973 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 198 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 54486 | |
Vorwahl: | 06534 | |
Kfz-Kennzeichen: | WIL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 31 090 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Gestade 18 54470 Bernkastel-Kues |
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Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Horst Faust |
Mülheim ist eine rheinland-pfälzische Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geographische Lage
Die Ortsgemeinde liegt umgeben von Weinbergen, Wiesen und Wäldern in der Natur- und Kulturlandschaft des Moseltals bei Bernkastel-Kues unweit der Universitätsstadt Trier. Mülheim befindet sich am rechten Ufer des Flusses, wo sich das Tal zu einer Landschaft zu weiten beginnt, die von flachen Uferhängen und einstigen Moselschleifen bestimmt ist. Der Ort liegt am Fuße eines kleinen schmalen Umlaufberges, der umschlossen wird von einem abgeschnittenen Urstromtal der Mosel, rundum mit Reben bepflanzt und angeblich der einzige komplett mit Wein bebaute Berg Europas ist.
[Bearbeiten] Raumplanung
Benachbarte Gemeinden sind unter anderem Brauneberg oder auch Lieser. Nächstgelegenes Mittelzentrum ist die Doppelstadt Bernkastel-Kues, etwa vier Kilometer entfernt, sowie die Kreisstadt Wittlich, etwa zwölf Kilometer entfernt. Trier liegt in etwa 33 Kilometer Entfernung. Siehe auch: Region Trier
[Bearbeiten] Klima
Mülheim liegt in der Übergangszone vom gemäßigten Seeklima zum Kontinentalklima; es herrscht ein im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands sehr warmes und sonniges Klima - im unmittelbar benachbarten Brauneberg wurde am 11. August 1998 die Rekordtemperatur von 41,2 °C im Schatten, die höchste jemals in der Bundesrepublik gemessene Lufttemperatur, festgestellt. Durch die Eifelbarriere liegt Mülheim im Schutz und Regenschatten von Westwinden, die außerdem einen Föhneffekt bewirken können. Gleichzeitig wird eine Lufterwärmung durch geringen Luftaustausch mit dem Umland begünstigt. Damit verbunden ist aufgrund der ständigen Verdunstung des Moselwassers eine regelmäßig hohe Luftfeuchtigkeit, die insbesondere im Sommer für teilweise belastendes, schwüles Wetter sorgt und zahlreiche Gewitter mit sich bringt.
[Bearbeiten] Geschichte
In der näheren Umgebung fand man Siedlungsreste aus der Bronzezeit sowie die Ruine einer Fluchtburg, der Heidenmauer, welche sich einige Kilometer entfernt von Mülheim hinter dem Schloss Veldenz befindet. Bereits etwa 500 v. Chr. erfolgte eine Besiedlung durch die Treverer, ein keltisch-germanisches Mischvolk, von dem sich auch der lateinische Name der Stadt Trier Augusta Treverorum herleitet. Rund 50 v. Chr. bis 500 n. Chr. folgten schließlich die Römer. Nach dem Zusammenbruch der Römerherrschaft übernahmen die salischen Franken das Gebiet um Mülheim, das deren König Childebert II. schließlich dem Bischof Agericus von Verdun schenkte. Bischöflich eingesetzte Fürsten aus dem Nahegau machten sich mehr und mehr selbständig und trugen ab 1129 den Grafentitel. Mülheim war fortan Teil der Grafschaft Veldenz, die jedoch nach Aussterben des ersten und zweiten Grafengeschlechts zunächst an das neue Fürstentum Pfalz-Zweibrücken und schließlich 1694 im Erbgang an die Kurpfalz fiel. Im Jahr 1752 wurde im nicht weit entfernten Burgen der überregional bekannte Räuber Johann Peter Petri, genannt Schwarzer Peter, geboren. Bis 1795 gehörte Mülheim zu Bayern.
[Bearbeiten] Politik
Müheim gehört zur Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Politische Verantwortung und zwölf Sitze im Gemeinderat teilen sich vier unabhängige Wählergemeinschaften. Bürgermeister der Ortsgemeinde ist Horst Faust.
Ergebnisse der Gemeinderatswahl vom 13. Juni 2004:
Anzahl | Prozent | Sitze | |
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Wahlberechtigte | 791 | 100,0 | 12 |
Wähler | 545 | 68,9 | |
Ungültige Stimmzettel | 15 | 2,8 | |
Gültige Stimmzettel | 530 | 97,2 | |
Freie Wählergruppe 1 | 197 | 37,2 | 4 |
Freie Wählergruppe 2 | 174 | 32,8 | 4 |
Freie Wählergruppe 3 | 112 | 21,1 | 3 |
Freie Wählergruppe 4 | 47 | 8,9 | 1 |
[Bearbeiten] Wappen von Mülheim
Das Wappen von Mülheim enthält den Veldenzer Löwen mit roter Zunge und goldbewehrten Krallen sowie seinem besonderen Kennzeichen, dem gelben Mühlrad. Die Farben rot und gold, beziehungsweise gelb entnahm man der Helmzier des Wappens der Grafschaft Veldenz. Im Jahr 1835 wurde der Löwe im Wappen Mülheims vom König von Bayern als Bayrischer Löwe ins dortige Staatswappen übernommen, wo er bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, als der letzte bayerische König Ludwig III. im Zuge der Novemberrevolution abdanken musste, verblieb.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Regelmäßig finden in Mülheim Heimat- und Weinfeste statt. Höhepunkt im Jahreskalender ist der Mülheimer Markt, ein von den Grafen im Jahr 1555 eingerichteter Markt- und Gerichtstag, der heute als Weinfest mit Festzug, Marktständen und Rummelplatz gefeiert wird. Der Mülheimer Markt findet nicht an einem Wochenende, sondern alljährlich zwischen dem ersten Dienstag und Donnerstag im August statt. Trotz dieser Tatsache steht er den übrigen Weinfesten in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues um nichts nach und ist stets gut besucht.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau und auch Tourismus spielen eine bedeutende Rolle. Eine Nahversorgung mit Lebensmitteln ist gewährleistet. Für Camping- und Caravaningfreunde bietet Mülheim einen 1,5 Hektar großen Campingplatz, der mit seinen 90 Stellplätzen unmittelbar an die Mosel grenzt. Dieser Platz jedoch wird zum 1. Januar 2007 verkauft werden und soll langfristig von seinem Standort verschwinden. Die Gemeinde und der Betreiber suchen zurzeit nach alternativen und größeren Standorten. Das Winzerdorf besitzt außerdem eine Schiffsanlegestelle, von der aus Rundfahrten möglich sind. Ferner entstanden in Mülheim seit Ende der 1990er-Jahre mehrere First Class-Hotels für hohe Ansprüche. Die Ortsgemeinde zählt zum Verkehrsverbund Region Trier (VRT), der neben der kreisfreien Stadt Trier die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Vulkaneifel und Trier-Saarburg umfasst.
[Bearbeiten] Weblinks
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